München (ots) – Bayerische Volks- und Raiffeisenbanken verzeichnen Wachstum im ersten Halbjahr 2023
Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken können auf ein stabiles, aber dennoch herausforderndes erstes Halbjahr 2023 zurückblicken. Wie der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) mitteilte, stiegen die Gesamtausleihungen im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 138,7 Milliarden Euro. Die Kundengelder legten um 1,7 Prozent auf 267,4 Milliarden Euro zu. Trotz des verlangsamten Wachstums im Kreditgeschäft und der sich abzeichnenden Wohnraumknappheit erwarten die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken für das Gesamtjahr ein stabiles Ergebnis auf Vorjahresniveau.
Wohnbaukredite zeigen sich robust, aber Herausforderungen liegen auf dem Weg
Das Bestandsvolumen bei Wohnbaukrediten blieb mit einem leichten Plus von 1,3 Prozent konstant, obwohl sich der Rückgang im Wohnungsbau abzeichnet. Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt 5,7 Milliarden Euro neue Wohnbaukredite vergeben, was knapp der Hälfte des Vorjahresvolumens entspricht. Gregor Scheller, Präsident des GVB, wies darauf hin, dass eine jährliche Wohnbautätigkeit auf dem Niveau der vergangenen Jahre notwendig sei, um die Wohnbauziele der Bundesregierung von 400.000 Wohnungen pro Jahr zu erreichen. Hohe Baukosten und die Zinswende der Europäischen Zentralbank belasten jedoch das Baugewerbe und potenzielle Häuslebauer. Dies führt zu einem steigenden Druck auf den Mietmarkt und verstärkt die Wohnraumknappheit. Scheller forderte daher Entlastung in Form von reduzierten Baunebenkosten und weniger bürokratischem Aufwand.
Firmenkundengeschäft und Investitionsbereitschaft verlieren an Dynamik
Das Firmenkundengeschäft der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken wuchs zwar um 1,9 Prozent auf 74,2 Milliarden Euro Kreditvolumen, blieb jedoch ebenfalls hinter den Vorjahren zurück. Insbesondere Selbstständige, Handwerker und der Mittelstand zeigten eine rückläufige Investitionsbereitschaft. Negative Konjunkturaussichten, hohe Energiepreise und der Fachkräftemangel sowie bürokratische Hindernisse waren die Hauptgründe dafür. Scheller betonte die Notwendigkeit von Wachstumsimpulsen in der gesamten Wirtschaft und forderte Maßnahmen wie den Abbau unnötiger Bürokratie und schnellere Genehmigungsverfahren.
Kundinnen und Kunden setzen auf Beratungskompetenz der Volks- und Raiffeisenbanken
Trotz der Herausforderungen vertrauen die Kundinnen und Kunden der Genossenschaftsbanken auf deren Beratungskompetenz und die langjährigen Geschäftsbeziehungen. Die verwalteten Kundengelder stiegen im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent, wobei verstärkt Anlagen in Fonds, Anleihen und Aktien genutzt wurden. Das Gesamtbetriebsergebnis dürfte bis Dezember 2023 leicht über dem Vorjahreswert liegen, sofern keine neuen Belastungen von den Finanzmärkten ausgehen.
Regionale Verbundenheit und Digitalisierung als Erfolgsfaktoren
Der Präsident des GVB, Gregor Scheller, betonte die Robustheit und Leistungsfähigkeit der Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern. Ihr Geschäftsmodell der Regionalität, in Verbindung mit dem Ausbau digitaler Angebote, habe sich bewährt und bleibe weiterhin leistungsfähig. Die Banken investieren kontinuierlich in die Digitalisierung, um ihren Kunden einen einfachen und bequemen Zugang zu Finanzdienstleistungen zu bieten. Gleichzeitig halten die Institute an einer Kostendisziplin fest und erwarten eine verbesserte Cost-Income-Ratio.
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die Interessen bayerischer Genossenschaften und zählt 197 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 972 Unternehmen zu seinen 1.169 Mitgliedern. Mit rund 50.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern gehört der GVB zu den größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen in Bayern (Stand: 31.12.2022).
Pressekontakt:
Dr. Gerald Schneider
Pressesprecher
Telefon: +49 89 / 2868 – 3402
E-Mail: presse@gv-bayern.de
Original-Content von: Genossenschaftsverband Bayern e.V., übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Freiraum für Wachstum schaffen / GVB fordert anlässlich der Halbjahresbilanz der …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
10 Antworten
Ich denke, die GVB sollte sich lieber auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz konzentrieren.
Ich verstehe den Bedarf an Wachstumsspielraum nicht. Ist es nicht besser, nachhaltig zu wirtschaften?
Warum sollten wir den Wachstumsspielraum schaffen, wenn wir doch alle auf einem flachen Erden-Modell leben?
Ich denke, die GVB sollte sich lieber um die Umwelt kümmern, anstatt nach Wachstum zu streben.
Diese Idee ist totaler Quatsch! Lasst uns lieber auf Nachhaltigkeit setzen und nicht auf Wachstum!
Also ich finde, dass die GVB einfach mal weniger jammern und mehr machen sollte!
Was für ein Unsinn! Die GVB sollte sich lieber um die Umwelt kümmern als um Wachstumsspielraum!
Das ist doch lächerlich! Die GVB sollte sich um wichtigere Dinge kümmern als um Wachstumsspielraum!
Ich bin der Meinung, dass Wachstumsspielraum überbewertet wird. Lasst uns einfach chillen und entspannen.
Warum sollten wir der GVB vertrauen? Ihre Bilanz ist höchst zweifelhaft. #Skeptisch