Berlin (ots) – Nirgendwo auf der Welt haben Mädchen und junge Frauen uneingeschränkte Entscheidungsfreiheit über ihren Körper, ihre Sexualität und ihre Familienplanung. Der neue Bericht von Plan International Deutschland “Her Body, Her Choice – Zugang von Mädchen zu ihren sexuellen und reproduktiven Rechten weltweit” wirft ein Schlaglicht auf diese Thematik anlässlich des Welt-Mädchentags. Die Ergebnisse zeigen, dass nur gut die Hälfte aller Mädchen und Frauen auf der Welt autonom über ihren eigenen Körper entscheiden kann. Dies hat gravierende Konsequenzen, wie Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland, betont: “Das hat gravierende Konsequenzen. Allein im Jahr 2022 wurden zwölf Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, droht rund 100 Millionen Mädchen weltweit bis 2030 die Zwangsheirat.”
Schleppende Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter
Es bleiben nur noch wenige Jahre, um die Gleichstellung der Geschlechter, das Nachhaltigkeitsziel SDG 5, zu erlangen. Bisher sind jedoch erst gut 15 Prozent erreicht. Wenn nicht deutlich mehr Mittel und Anstrengungen für das wichtige Thema sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte aufgebracht werden, droht das Ziel klar zu scheitern, auf Kosten aller Mädchen weltweit. Sollte die jetzige Entwicklung anhalten, wird es jüngsten UN-Schätzungen zufolge noch 300 Jahre dauern, bis Frühverheiratung abgeschafft ist. Krisen, Katastrophen und Folgen des Klimawandels führen mancherorts sogar zu Rückschritten.
Ungleichheit bei Zugang zu Verhütung und Bildung
In Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen haben derzeit mehr als eine Milliarde Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. Besonders für junge Frauen sind die Folgen gravierend: Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt gehören zu den häufigsten Todesursachen. Eine Frühverheiratung bedeutet das abrupte Ende der Kindheit und sorgt für viel psychisches Leid und häufig auch Gewalterfahrungen. Sie hat auch zur Folge, dass Mädchen das Recht auf Bildung und Berufsperspektiven und somit ein selbstbestimmtes Leben genommen werden.
Lichtblicke und Forderungen für die Zukunft
Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen: Die Geburtenrate bei Mädchen und jungen Frauen sinkt seit Jahren. Außerdem infizierten sich 2022 weniger Mädchen und junge Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren mit HIV als noch vor einem Jahrzehnt. Plan International Deutschland fordert, dass in der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik ein expliziter Fokus auf Mädchen und junge Frauen gelegt wird. Mika Jartwig, Mitglied im Jugendbeirat von Plan International Deutschland, betont: “Junge Menschen müssen aktiv bei diesem Thema mitreden und eigene Entscheidungen treffen können, vor allem eben Mädchen und junge Frauen. Außerdem müssen sie entsprechende Unterstützung erhalten, da ihnen oft der Zugang zu Bildung und zu guter Aufklärung fehlt und sie zudem durch etablierte Rollenbilder daran gehindert werden, überhaupt mitreden und entscheiden zu können.”
Der Bericht “Her Body, Her Choice – Zugang von Mädchen zu ihren sexuellen und reproduktiven Rechten weltweit” steht auf der Webseite von Plan International Deutschland als Download zur Verfügung.
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Q: Was ist das Thema des Berichts von Plan International Deutschland?
A: Der Bericht von Plan International Deutschland mit dem Titel “Her Body, Her Choice – Zugang von Mädchen zu ihren sexuellen und reproduktiven Rechten weltweit” behandelt das Thema des Zugangs von Mädchen zu ihren sexuellen und reproduktiven Rechten auf globaler Ebene.
Q: Was sind einige der gravierenden Konsequenzen, die im Bericht aufgezeigt werden?
A: Der Bericht zeigt, dass nur etwas mehr als die Hälfte der Mädchen und Frauen weltweit autonom über ihren eigenen Körper entscheiden kann. Dadurch werden zwölf Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet und es droht rund 100 Millionen Mädchen bis 2030 die Zwangsheirat. Dies hat schwerwiegende Auswirkungen auf das Recht auf Bildung und Berufsperspektiven sowie auf die Möglichkeit eines selbstbestimmten Lebens für betroffene Mädchen.
Q: Welche Fortschritte wurden in einigen Bereichen festgestellt?
A: Der Bericht zeigt, dass die Geburtenrate bei Mädchen und jungen Frauen weltweit seit Jahren sinkt. Zudem hat sich die Anzahl der HIV-Infektionen bei Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren im Laufe eines Jahrzehnts verringert. Außerdem stieg der Anteil der Schulen mit nach Geschlecht getrennten Sanitäranlagen weltweit an.
Q: Was fordert Plan International Deutschland in Bezug auf sexuelle und reproduktive Rechte?
A: Plan International Deutschland fordert, dass in der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik ein expliziter Fokus auf Mädchen und junge Frauen im Bereich sexuelle und reproduktive Rechte gelegt wird. Es wird betont, dass junge Menschen, insbesondere Mädchen und junge Frauen, aktiv an diesem Thema teilnehmen und eigene Entscheidungen treffen können müssen. Zudem sollte ihnen der Zugang zu Bildung und Aufklärung erleichtert werden.
Q: Wo kann man den vollständigen Bericht herunterladen?
A: Der vollständige Bericht mit dem Titel “Her Body, Her Choice – Zugang von Mädchen zu ihren sexuellen und reproduktiven Rechten weltweit” steht auf der Webseite von Plan International Deutschland als Download zur Verfügung. Der Link zum Download ist: https://ots.de/cNh16D
19 Antworten
Also ich finde, Zwangsheirat ist nicht so schlimm. Jeder hat seine eigenen Traditionen.
Was ist das Problem? Zwangsheirat gibt es in jeder Kultur. Warum jetzt darüber aufregen?
Also, ich verstehe ja, dass Zwangsheirat ein ernstes Thema ist, aber müssen wir wirklich immer alles dramatisieren?
Zwangsheirat? Aber was ist mit den Frauen, die sich freiwillig verheiraten? #Selbstbestimmung #Feminismus
Ich denke, Zwangsheirat ist nur eine Tradition und wir sollten sie respektieren.
Ich kann nicht zustimmen. Zwangsheirat ist eine Verletzung der Menschenrechte und hat nichts mit Respekt zu tun. Tradition oder nicht, wir sollten niemals Gewalt und Unterdrückung akzeptieren.
Ich finde Zwangsheirat nicht so schlimm, jeder hat das Recht auf eine arrangierte Ehe.
Also ich finde Zwangsheirat nicht so schlimm. Jeder hat doch seine eigenen Traditionen, oder?
Also, ich finde Zwangsheirat gar nicht so schlimm. Ist doch Tradition, oder?
Ich finde Zwangsheirat gar nicht so schlimm, vielleicht sollte man es einfach akzeptieren.
Also, ich verstehe ja, dass Zwangsheirat ein großes Problem ist, aber was ist mit den Jungs?
Was ist das Problem? Zwangsheirat bewahrt viele Mädchen vor Armut und Unsicherheit.
Also ich finde ja, Zwangsheirat ist total überbewertet. Sollen die Mädels doch einfach mal chillen.
Ich verstehe die Aufregung nicht, Zwangsheirat kann doch auch positive Aspekte haben.
Das ist doch nur eine Ausrede, um die westliche Kultur zu verunglimpfen.
Diese Mädchen sollten dankbar sein, dass sie überhaupt einen Ehemann bekommen!
Dein Kommentar ist beleidigend und sexistisch. Frauen sollten nicht von Dankbarkeit abhängig sein, sondern in Beziehungen auf Augenhöhe sein. Respekt und Gleichberechtigung sind der Schlüssel zu einer gesunden Ehe.
Ich verstehe nicht, warum Zwangsheirat immer nur Mädchen betrifft. Was ist mit den Jungs?
Typisch, dass du direkt mit Gender anfängst. Zwangsheirat ist ein verabscheuungswürdiges Verbrechen gegen die Freiheit und Würde jedes Menschen. Es betrifft sowohl Jungen als auch Mädchen. Anstatt uns gegeneinander aufzubringen, sollten wir uns gemeinsam gegen diese Praktiken stellen.