In Karlsbad (ots) – Kinder erleben bereits in jungen Jahren oft einschneidende Übergänge, die ihre Entwicklung beeinflussen können. Ob es sich um den Eintritt in den Kindergarten, eine Trennung der Eltern oder eine plötzliche Krankheit handelt – solche Ereignisse können Kinder aus der Bahn werfen. Der Deutsche Verband Ergotherapie e.V. (DVE) betont die Bedeutung von Ergotherapeuten, die Familien und ihre Kinder in solchen Situationen unterstützen und fördern.
Übergänge sind für Erwachsene schon schwer zu bewältigen, ganz zu schweigen von Kindern. Oft haben Eltern das Gefühl, ihre Kinder gut auf bevorstehende Veränderungen vorbereitet zu haben, aber die Realität hat oft ihre eigenen Pläne. Kinder können aggressives Verhalten zeigen, psychosomatische Symptome entwickeln, eine zu große Rolle übernehmen oder sich zurückziehen – all dies sind Anzeichen dafür, dass ein Übergang für das Kind mit Stress und Überforderung verbunden ist.
In solchen Fällen ist es wichtig, dass Eltern professionellen Rat suchen und möglicherweise Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt verschiedene Angebote von Erziehungsberatungsstellen, Frühförderstellen, der Sozialpädagogischen Familienhilfe und dem Kinderschutzbund, die Eltern bei der Bewältigung solcher Übergänge unterstützen können. Ergotherapeuten spielen dabei eine wichtige Rolle und können eine Verordnung für Ergotherapie ausstellen, insbesondere für eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung.
Die Arbeit von Ergotherapeuten beginnt immer mit einer Diagnostik, um herauszufinden, welche Fähigkeiten das Kind besitzt und was es mag. Diese Einstellung verändert oft auch den Blick der Eltern, die häufig von anderen Personen hören, was ihr Kind angeblich nicht kann. Ergotherapeuten möchten jedoch die Stärken des Kindes fördern und die noch nicht ausgebildeten Fertigkeiten verbessern. Sie kombinieren spielerische Übungen mit einem klaren Ziel und schaffen so eine motivierende Umgebung für das Kind.
Während der ergotherapeutischen Intervention klärt der Therapeut gemeinsam mit den Eltern den Bedarf des Kindes oder des gesamten Familiensystems. Es ist wichtig, ein stabiles Vertrauensverhältnis zwischen Kind, Therapeut und Eltern aufzubauen. Ergotherapeuten fördern die Stärken des Kindes und verbessern seine Fertigkeiten, spielerisch und an den individuellen Entwicklungsstand angepasst.
Die Eltern werden auch aktiv in die Therapie einbezogen und erhalten Aufgaben für den Alltag, um die erlernten Strategien umzusetzen und an der Eltern-Kind-Beziehung zu arbeiten. Dies verleiht der Therapie eine Nachhaltigkeit, die über die ergotherapeutische Intervention hinausgeht.
Der DVE bietet umfassendes Informationsmaterial zu den vielfältigen Themen der Ergotherapie an. Interessierte können auf der Website des DVE nach Ergotherapeuten in ihrer Nähe suchen.
Pressekontakt:
Angelika Reinecke, Deutscher Verband Ergotherapie e.V. (DVE), a.reinecke@dve.info
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Übergänge bei Kindern: wie sich Folgen von Veränderungen auffangen lassen
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