EU einigt sich auf Methanverordnung: Deutsche Umwelthilfe fordert früheren Start

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EU einigt sich auf Methanverordnung: Deutsche Umwelthilfe fordert früheren Start

Kurz vor den Trilogverhandlungen zur EU-Methanverordnung am 14. November zeichnet sich eine Einigung ab. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt, dass die Mitgliedstaaten der EU sich endlich dazu bereit zeigen, die Verordnung auch auf Erdgasimporte auszuweiten. Laut einer Entscheidungsvorlage der spanischen EU-Ratspräsidentschaft, die der DUH vorliegt, sollen diese Importe für einen Großteil der Methan-Emissionen verantwortlich sein. Die DUH fordert allerdings eine frühere Umsetzung dieser Regelung als erst ab 2030, um das Ziel einer Reduktion der Methan-Emissionen um 30 Prozent bis 2030 zu erreichen.

Methan ist das zweitwichtigste Treibhausgas nach CO2 und verursacht etwa 0,5 Grad Celsius der globalen Erwärmung. Es ist 83-mal klimaschädlicher als CO2. Die Öl- und Gasindustrie könnte laut der Internationalen Energieagentur bis zu 70 Prozent ihrer Methan-Emissionen einsparen, wenn sie alle verfügbaren Technologien konsequent anwenden würde.

Die DUH warnt jedoch vor einer Verwässerung der Maßnahmen gegen Methanlecks. Das EU-Parlament sieht strenge Regeln mit regelmäßigen Überprüfungen für die Suche und Reparatur von Lecks in der Öl- und Gasinfrastruktur vor. Die Mitgliedstaaten, einschließlich Deutschland, wollen diesen Zyklus jedoch verlängern und Einführung von Schlupflöchern für Betreiber vorsehen. Die DUH kritisiert dies scharf und betont die Notwendigkeit regelmäßiger Überprüfungen alle ein bis drei Monate.

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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont, dass die Regulierung der Methan-Emissionen von Erdgasimporten ein wichtiger Schritt sei, um das globale Methan-Problem zu bekämpfen. Er appelliert an die Bundesregierung, sich noch vor der Klimakonferenz in Dubai für eine Regulierung der Erdgasimporte ab 2026 einzusetzen.

Die DUH warnt davor, dass die Methanverordnung in diesem wichtigen Punkt verwässert werde. Sie hat bereits mit eigenen Messungen gezeigt, dass auch in Deutschland Methan-Lecks in der Erdgasinfrastruktur auftreten. Anstatt sich für stringente Verpflichtungen für Infrastrukturbetreiber einzusetzen, habe sich die Bundesregierung von der fossilen Lobby beeinflussen lassen.

Die DUH setzt sich aktiv für den Klimaschutz ein und fordert konsequente Maßnahmen zur Reduktion der Methan-Emissionen. Die Methanverordnung sieht vor, dass Betreiber fossiler Energieinfrastruktur ihre Methan-Emissionen messen, melden und überprüfen sowie Leckagen feststellen und reparieren müssen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist eine Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation, die sich für den Schutz von Natur und Umwelt sowie die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen einsetzt. Sie engagiert sich unter anderem für den Klimaschutz, den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz der Meere. Die DUH setzt sich für eine ökologischere und nachhaltigere Wirtschaftsweise ein und klärt die Öffentlichkeit über Umweltthemen auf.

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Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass die bevorstehenden Trilogverhandlungen zur EU-Methanverordnung eine wichtige Einigung bringen könnten. Die Einbeziehung von Erdgasimporten in die Verordnung ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des globalen Methan-Problems. Die DUH fordert jedoch eine frühere Umsetzung dieser Regelung und warnt vor einer Verwässerung der Maßnahmen gegen Methanlecks. Es bleibt abzuwarten, wie sich die EU-Mitgliedstaaten bei den Verhandlungen positionieren werden und welche Entscheidungen getroffen werden, um den Klimaschutz voranzutreiben.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.

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