Suche
Close this search box.

Einkommensrunde öffentlicher Dienst: Länder drohen Bezahlungsrückstand

Pressemeldung:Einkommensrunde öffentlicher Dienst: Länder drohen Bezahlungsrückstand

Berlin, 26.10.2023 – 10:01

dbb Chef fordert konsensorientierte Verhandlungsführung von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder

Berlin (ots) – Der dbb Chef, Ulrich Silberbach, hat die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) dazu aufgefordert, zügige und konsensorientierte Verhandlungen zu führen. Silberbach warnt davor, dass die Länder einen ruinösen Rückstand auf dem Arbeitsmarkt bei Bezahlung und Wettbewerbsfähigkeit erleiden könnten. Aus diesem Grund sollten die Länder so schnell wie möglich ein konsensfähiges Angebot vorlegen. Dies erklärte der dbb Bundesvorsitzende vor dem Verhandlungsauftakt in Berlin am 26. Oktober 2023.

Forderung nach 10,5 Prozent Einkommenszuwachs

Die Gewerkschaft fordert eine 10,5-prozentige Erhöhung der Einkommen, mindestens jedoch 500 Euro. Diese Forderung sei zeitgemäß, verhältnismäßig und finanzierbar, so Ulrich Silberbach. Insbesondere mit Blick auf die bevorstehende altersbedingte Ablösung eines Viertels der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den nächsten zehn Jahren, müsse die Bezahlung attraktiv genug sein, um junge Menschen zum Land zu ziehen. Derzeit verdienen sie bei Bund, Kommunen oder gar der Privatwirtschaft oft mehr für die gleiche Tätigkeit. Der dbb Chef betont daher die Bedeutung eines einheitlichen Einkommensniveaus über alle Gebietskörperschaften hinweg.

Lesen Sie auch:  Deutscher Bundestag beschließt Haushalt 2024 mit erhöhten Ausgaben

Zurück zum gemeinsamen Verhandlungstisch

Ulrich Silberbach plädiert außerdem dafür, dass Bund, Länder und Kommunen wieder gemeinsam mit den Gewerkschaften verhandeln sollten. Die bisherige Zersplitterung des Arbeitgeberlagers habe sich als inhaltlich sinnlos erwiesen. Eine aktuelle forsa-Umfrage bestätigt diese Ansicht, denn rund 75 Prozent der Bevölkerung unterstützen die Rückkehr zu einem gemeinsamen Verhandlungsdach. Für die anstehenden Tarifverhandlungen fordert der dbb Chef zudem, dass sowohl Gewerkschaften als auch die TdL sicherstellen müssten, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht abgehängt werden.

Verhandlungen betreffen Millionen Beschäftigte

Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) betreffen rund 3,5 Millionen Beschäftigte. Davon sind etwa 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), 1,4 Millionen Beamte und Beamtinnen der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfänger betroffen. Es sind insgesamt drei Verhandlungsrunden für den 26. Oktober, den 2. bis 3. November sowie den 7. bis 9. Dezember 2023 geplant.

Weitere Informationen zur Einkommensrunde sind unter dbb.de/einkommensrunde verfügbar.

Lesen Sie auch:  Münchener Verein startet arbeitnehmerfinanzierte bKV

Pressekontakt:
dbb – beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de

Original-Content von: dbb beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Einkommensrunde öffentlicher Dienst / Ländern droht ruinöser Bezahlungsrückstand
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

11 Antworten

    1. Da muss ich widersprechen. Beamte leisten wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft und verdienen angemessene Bezahlung. Unsere Priorität sollte es sein, ihre Motivation und Effizienz zu fördern, nicht sie zu bestrafen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Kinder und Jugendliche schützen und ernsthaft beteiligen!

DJF: Kinderrechte und Mitbestimmung im Fokus

Delegiertenversammlung der Deutschen Jugendfeuerwehr: Kinderrechte im Fokus

Am 7. September 2024 stand Dresden ganz im Zeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF), die ihren 60. Geburtstag feierte. Mehr als 200 Delegierte, darunter zahlreiche junge Mitglieder unter 27 Jahren, kamen zusammen, um Kinderrechte und den Schutz der Jüngsten in den Mittelpunkt zu rücken. Bundesjugendleiter Christian Patzelt betonte die Bedeutung der aktiven Beteiligung von Jugendlichen an Entscheidungsprozessen. Besondere Ehrungen gingen unter anderem an Karsten Gäbler für sein Engagement im Bereich Kinderschutz und Jugendbeteiligung sowie an das DJF-Team für ihre Verdienste im Feuerwehrwesen. Die Veranstaltung verdeutlichte eindrucksvoll die starke Einbindung junger Menschen in die Strukturen und Entscheidungen der Jugendfeuerwehr.

Lesen
Ehe- und Partnervertrag; Trennungs- und Scheidungsvereinbarung - Unromantisch, aber ...

Fachanwalt klärt auf: Vorteile von Ehe- und Partnerverträgen

Am Mittwoch, dem 18. September, um 18 Uhr lädt der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) zu einer praxisnahen Onlineveranstaltung ein, in deren Mittelpunkt die Bedeutung von Ehe- und Partnerverträgen sowie Trennungs- und Scheidungsvereinbarungen steht. Ein erfahrener Fachanwalt für Familienrecht wird hierbei umfassend über die Vorteile solch vermeintlich unromantischer Regelungen informieren, rechtliche Hinweise geben und praktische Tipps vermitteln. Anmeldungen werden per E-Mail entgegengenommen, eine kleine Spende ist erwünscht.

Lesen