Bremen (VBR). Am 24. April 2024 wurde in Berlin ein besonderes Zeichen für die Bedeutung der Forstwirtschaft und des Gartenbaus für unsere Gesellschaft gesetzt. In einer symbolträchtigen Geste überreichten Hajo Hinrichs, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., gemeinsam mit Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung, sowie der amtierenden Deutschen Baumkönigin Johanna Hinnerichs, den Baum des Jahres – die Echte Mehlbeere – an die Mitglieder des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages. Eine Aktion, die nicht nur die tiefe Verbundenheit zwischen Natur und Kultur widerspiegelt, sondern auch auf die dringenden Anforderungen des Klimawandels hinweist.
Die Echte Mehlbeere, ein Baum, der für seine Anpassungsfähigkeit an städtische Bedingungen sowie seine Widerstandsfähigkeit gegen Trockenperioden geschätzt wird, rückt damit in den Fokus einer Debatte um nachhaltige Grüngestaltung unserer Städte. Die zunehmenden Trockenperioden und steigenden Temperaturen stellen neue Herausforderungen an die Stadtplanung und Grünraumgestaltung dar, auf die mit der Wahl der Mehlbeere als Baum des Jahres aufmerksam gemacht werden soll. Diese Baumart ist bereits in vielen Grün- und Parkanlagen, entlang von Straßen und in städtischen Umgebungen zu finden und beweist, wie essentiell eine durchdachte Auswahl von Pflanzenarten für zukunftsfähige Städte ist.
Doch hinter der symbolträchtigen Übergabe des Baum des Jahres verbirgt sich eine weit größere Botschaft: die Notwendigkeit politischer und gesellschaftlicher Unterstützung für den Gartenbau und die Forstwirtschaft. Der BdB betonte im Austausch mit den politischen Vertretern die Bedeutung der Wiederbelebung gartenbaulicher Forschung und Lehre, die Etablierung von Resistenz- und Züchtungsforschung sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung im Gartenbau. Nur so könne Deutschland auch in Zukunft die hohe Qualität seiner Gehölzerzeugnisse sichern und auf die Herausforderungen des Klimawandels adäquat reagieren.
Hajo Hinrichs mahnte in diesem Zusammenhang eindringlich an, dass es insbesondere an der Verzahnung von Forschung und Praxis mangele. Projekte, die auf dem Papier vielversprechende Ansätze zeigen, verlieren oft ihre Wirkung, wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt werden. Ein Stiftungslehrstuhl des Bundes im Bereich der Gehölzforschung sowie die Förderung von Modell- und Demonstrationsvorhaben könnten hier entscheidende Impulse setzen.
Neben der Übergabe des Baumes wurde auf zwei bedeutende forstliche Veranstaltungen hingewiesen: die 18. Tagung des Kuratoriums für Waldarbeit und Forst & Technik (KWF) in Schwarzenborn sowie die 125. Jahrestagung des Deutschen Forstvereins in Fulda. Diese Events bieten nicht nur eine Plattform für den fachlichen Austausch, sondern auch die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit nachhaltiger Forstwirtschaft einem breiteren Publikum näherzubringen.
Durch solche Initiativen und Veranstaltungen zeigt sich, wie wichtig der Dialog zwischen Fachwelt und Politik ist, um den Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können. Die Überreichung des Baumes des Jahres an die politischen Vertreter ist nicht nur ein Symbol der Hoffnung, sondern auch ein Aufruf zum Handeln, um die grüne Infrastruktur unserer Gesellschaft nachhaltig zu stärken und zu erhalten.
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Übergabe Baum des Jahres 2024 an den Agrarausschuss / Bund deutscher Baumschulen …
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