Die Bauwirtschaft steht vor politischen Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen. Dies ist die Botschaft eines Positionspapiers, das von 30 Verbänden, darunter der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR), vorgelegt wurde. In einer Zeit, in der neuer Wohnraum dringend benötigt wird, wird die Bauwirtschaft durch das abrupte Ende der Nullzins-Politik und eine tiefe konjunkturelle Delle, unter anderem durch Kostensteigerungen im Gefolge des Ukraine-Krieges, stark beeinträchtigt.
“Die Bundesregierung muss schnell und entschlossen handeln, um schwere wirtschaftliche und soziale Verwerfungen im Land zu verhindern”, fordert Erwin Taglieber, Präsident des DHWR. Neben der Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen betont er auch die Notwendigkeit, den Gebäudesektor stärker in den Klimaschutz einzubeziehen. “Dazu brauchen wir mehr klimagerechtes Bauen mit Holz und die entsprechende Unterstützung dafür”, so Taglieber.
Das Positionspapier fordert unter anderem eine Aufstockung und Verstetigung der Mittel für den Klimafreundlichen Neubau (KFN), um langfristig planbare Investitionen auszulösen und kurzfristige Förderabbrüche zu vermeiden. Darüber hinaus wird eine stärkere Sanierungsförderung gefordert, um den Klimaschutz im Bestand zu verbessern.
Der Deutsche Holzwirtschaftsrat vertritt über seine Mitgliedsverbände 70.000 überwiegend mittelständische Betriebe, die mit 650.000 Beschäftigten einen jährlichen Umsatz von 120 Milliarden Euro generieren. Die Dachorganisation der deutschen Holzwirtschaft deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Rohstoffes Holz ab.
Wie sehen Sie die Rolle der Bauwirtschaft in Bezug auf den Klimaschutz? Und wie könnte die Bundesregierung Ihrer Meinung nach die Bauwirtschaft in dieser Hinsicht besser unterstützen