Diskriminierung im Gesundheitswesen: Studie des DeZIM-Instituts

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Diskriminierung im Gesundheitswesen: Studie des DeZIM-Instituts

Wie der Paritätische Gesamtverband mitteilte, haben Wissenschaftler*innen des DeZIM-Instituts die Diskriminierungserfahrungen von Menschen in Deutschland untersucht. Bei der repräsentativen Befragung haben etwas mehr als 21.000 Personen in Deutschland teilgenommen.

Rassismuserfahrungen sind alltäglich in den Strukturen des Gesundheitssystems. Die Erfahrungen sind unterschiedlich in ihrer Häufigkeit nach sozialen Gruppen, nach Diskriminierungsmerkmalen und nach sozialen Räumen. Zentrale Ergebnisse der Studie sind erschreckend: Frauen machen häufiger negative Erfahrungen als Männer. 39% schwarze Frauen, 35% muslimischer Frauen, 29% asiatischer Frauen und 26% nicht rassistisch markierter Frauen berichten von mindestens gelegentlich ungerechter und schlechter Behandlung.

Des Weiteren geben knapp jede dritte rassistisch markierte Person an, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen wurden. Vor allem muslimische Frauen (39%) und asiatische Frauen (37%) haben deswegen Ärzt*innen gewechselt. Darüber hinaus meiden Menschen, vor allem Frauen, den Gang zum Arzt aufgrund von Diskriminierungsängsten. 13% bis 14% der schwarzen, asiatischen und muslimischen Frauen geben an, eine Behandlung aus Angst vor Diskriminierung verzögert oder komplett gemieden zu haben. Bei Männern liegt der Anteil in all diesen Gruppen bei etwa 8%.

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Die Diskriminierung und der Rassismus haben nicht nur unmittelbare Folgen für die Betroffenen, sondern können auch mittelbar der Gesamtgesellschaft schaden. Je häufiger Diskriminierungs- und/oder Rassismuserfahrungen erlebt werden, desto stärker fallen die Hinweise auf eine Angststörung und depressive Symptome aus.

In Anbetracht dieser erschütternden Ergebnisse ist es wichtig, dass die Gesellschaft sich des Problems bewusst wird und geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Der Paritätische Gesamtverband setzt sich bereits seit 2018 für die Sicherstellung der sprachlichen Verständigung durch Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für Sprachmittlung bei Beantragung und Ausführung von Sozialleistungen in den Sozialgesetzbüchern ein.

Es wird auch höchste Zeit, dass das Gesundheitssystem auf die Ergebnisse reagiert und Maßnahmen ergreift, um Diskriminierung und Rassismus in der Gesundheitsversorgung aktiv entgegenzuwirken. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Menschen in Deutschland unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder Religion eine angemessene und diskriminierungsfreie medizinische Versorgung erhalten.

Quelle: Rassismus im Gesundheitswesen – Der Paritätische

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6 Antworten

  1. Also ich finde Diskriminierung im Gesundheitswesen total überbewertet. Jeder wird doch gleich behandelt, oder nicht?

  2. Also, wer glaubt denn bitte, dass Diskriminierung im Gesundheitswesen ein ernsthaftes Problem ist? Lächerlich!

  3. Hey, ich habe den Artikel gelesen und bin der Meinung, dass Diskriminierung im Gesundheitswesen übertrieben wird.

  4. Diese Studie ist völlig übertrieben! Diskriminierung im Gesundheitswesen? Da habe ich noch nie was gemerkt.

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