Bremen (VBR). Das Bundesfamilienministerium hat den vierten Monitoringbericht zum KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz (KiQuTG) für das Jahr 2022 veröffentlicht. Der Bericht zeigt, welche Fortschritte seit Inkrafttreten des KiQuTG im Jahr 2019 für mehr Qualität und Teilhabe erzielt wurden. Der Ausbau des Personals und die Verbesserung des Personalschlüssels sind dabei nur einige der erzielten Erfolge. Trotzdem sind weitere Anstrengungen notwendig, um die Lebensverhältnisse anzugleichen und bundesweit gleiche Bedingungen zu schaffen. Aus diesem Grund konzentriert sich die Bundesregierung mit dem KiTa-Qualitätsgesetz von 2022 auf die Förderung von Handlungsfeldern, die die Qualität verbessern, und führt intensive Gespräche mit den Ländern über bundesweit einheitliche Standards.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus betont, dass Investitionen im Kita-Bereich angesichts des Fachkräftemangels und der Erfahrungen der Corona-Pandemie besonders wichtig sind. Das KiTa-Qualitätsgesetz leistet einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Qualität in der frühkindlichen Bildung und zur Entkoppelung von Bildungserfolg und familiärer Herkunft. Dennoch besteht auch über das Jahr 2024 hinaus weiterer Handlungsbedarf. Frau Paus wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Qualität in den Kitas weiter verbessert wird und die Unterschiede zwischen den Bundesländern abgebaut werden.
Der Monitoringbericht gibt eine Übersicht über verschiedene Aspekte der rund 60.000 Kindertageseinrichtungen in Deutschland. Unter anderem haben sich die Personal-Kind-Schlüssel bundesweit verbessert. Im Jahr 2022 lagen sie bei 1:4,0 für Kinder unter drei Jahren und 1:7,8 für Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Seit 2019 hat sich der Personal-Kind-Schlüssel für beide Altersgruppen verbessert. Elf Bundesländer haben Maßnahmen ergriffen, um die Personalsituation zu verbessern, zum Beispiel durch eine bessere Personalausstattung für längere Betreuungszeiten oder in sozial benachteiligten Regionen.
Der Personalausbau in den Kindertageseinrichtungen hat sich fortgesetzt. Im Jahr 2022 arbeiteten bundesweit über 683.000 pädagogische Fachkräfte in den Einrichtungen, ein Anstieg um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 12 Prozent seit 2019. Auch die Anzahl der Auszubildenden in der frühkindlichen Bildung ist gestiegen. Der Anteil an Einrichtungen mit Leitungskräften ist ebenfalls angestiegen und liegt bundesweit bei 92,9 Prozent. Dennoch bestehen weiterhin große Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Die Bundesregierung unterstützt die Länder seit 2019 finanziell bei der Weiterentwicklung der Qualität und Verbesserung der Teilhabe in der Kindertagesbetreuung. Das KiQuTG wurde 2023 durch das KiTa-Qualitätsgesetz weiterentwickelt, um die Länder auch in den Jahren 2023 und 2024 bei der Weiterentwicklung zu unterstützen. Langfristig ist geplant, das KiTa-Qualitätsgesetz in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards zu überführen. Dabei sollen insbesondere die Betreuungsrelation, die sprachliche Bildung und Sprachförderung sowie ein bedarfsgerechtes Ganztagsangebot im Fokus stehen. Gemeinsam mit den Ländern und Kommunen wird außerdem eine Strategie zur Gewinnung von Fachkräften in den Erzieherberufen entwickelt.
Quelle: BMFSFJ – Fortschritte in der Kindertagesbetreuung – vierter Monitoringbericht zum KiTa-Qualitäts
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