Bremen (VBR). Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V. feiert Jahresempfang mit namhaften Gästen
Berlin (ots) – Am Donnerstagabend fand der Jahresempfang des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) in Berlin statt. Rund 300 Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Bundestags, der Ministerien, der Bundesbank, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie Mitglieder des vdp, waren anwesend. Die Keynote-Rede wurde von Bundesbank-Präsident Dr. Joachim Nagel gehalten.
In seiner Begrüßungsrede sprach vdp-Präsident Gero Bergmann deutlich über die in Deutschland zunehmenden antisemitischen Vorfälle und appellierte an die historische Verantwortung Deutschlands und jeder einzelnen Person, dies zu verhindern. Er betonte: “Nie wieder ist jetzt und in Zukunft!”
Bergmann ging auch auf die Entwicklung des Pfandbriefmarkts ein, der auch in diesem Jahr seine Leistungsfähigkeit und Krisenfestigkeit unter Beweis gestellt habe. Der Immobilienmarkt hingegen stehe vor größeren Herausforderungen, da er das ganze Jahr über von Preisrückgängen und einem verhaltenen Finanzierungsneugeschäft geprägt gewesen sei. Bergmann verdeutlichte: “Eine Besserung ist bei Preisen und Kreditnachfrage kurzfristig noch nicht zu erwarten. Der Scheitelpunkt der Krise liegt noch vor uns.”
Des Weiteren forderte Bergmann eine Überprüfung der seit 15 Jahren bestehenden Dauerregulierung und betonte, dass einige Regulierungsmaßnahmen den Pfandbriefbanken daran hindern, ihre wichtigste Aufgabe, die Finanzierung von Realwirtschaft und Transformation, zu erfüllen. Er appellierte an Politik und Aufsicht, den Regulierungsrahmen zu überarbeiten und anzupassen oder sogar abzuschaffen.
Bundesbank-Präsident Dr. Nagel hob in seiner darauf folgenden Keynote hervor, dass der Bankensektor die vielen Herausforderungen gut gemeistert habe, unter anderem auch aufgrund der gestärkten regulatorischen Kapitalbasis. Er betonte, dass die seit Februar gültigen Kapitalpuffer nach wie vor notwendig seien, um den Bankensektor widerstandsfähiger zu machen, und äußerte sich zur Diskussion um die Mindestreserve: “Eine mögliche Erhöhung der Mindestreserve von 1 % auf 2 % sollten die Banken gut bewältigen können.” Er wies darauf hin, dass der Satz von 2 % bereits in der Vergangenheit über einen langen Zeitraum hinweg bestanden habe.
Dr. Nagel bezeichnete die hohe Inflation als zentrale Herausforderung für die Geldpolitik des Eurosystems. Er erklärte, dass die Inflationsraten auch in diesem und im kommenden Jahr voraussichtlich über der Zielmarke von 2 % liegen würden und es daher deutlich zu früh sei, über eine mögliche Senkung der Leitzinsen nachzudenken. Erst im Jahr 2025 sei eine Annäherung an die Zielmarke der Inflation zu erwarten.
Dr. Nagel kündigte an, dass das Bundesfinanzministerium in den kommenden Jahren voraussichtlich keine Gewinnabführungen von der Bundesbank erwarten könne, da die außergewöhnlich expansive Geldpolitik der vergangenen Jahre und der anschließende starke Zinsanstieg zu finanziellen Belastungen geführt haben. Sollten die finanziellen Puffer der Bundesbank nicht ausreichen, werde ein Verlust ausgewiesen. Jedoch betonte er, dass die Bilanz der Bundesbank solide sei und sie über erhebliche Vermögenswerte verfüge.
Der Jahresempfang des vdp bot somit wichtige Einblicke in die aktuelle Situation des Pfandbriefmarkts und des Immobilienmarkts. Die Reden von vdp-Präsident Gero Bergmann und Bundesbank-Präsident Dr. Joachim Nagel verdeutlichten die Herausforderungen und Chancen, mit denen der Bankensektor konfrontiert ist. Die Diskussion um die Regulierung und die Inflation verdeutlichten zudem die Notwendigkeit eines genauen Blicks auf die Geldpolitik des Eurosystems.
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Bundesbank-Präsident Dr. Joachim Nagel schließt weitere Zinserhöhung nicht aus und …
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13 Antworten
Ich bin kein Fan von weiteren Zinserhöhungen. Das wird die Wirtschaft nur bremsen!
Ich denke, weitere Zinserhöhungen könnten die Wirtschaft abwürgen und Arbeitsplätze gefährden.
Mit Verlaub, Ihre Einschätzung ist höchst fragwürdig. Zinserhöhungen sind ein notwendiges Instrument zur Kontrolle der Inflation und zur Stabilisierung der Wirtschaft. Ein vorsichtiges Vorgehen ist zwar wichtig, aber um Arbeitsplätze zu schützen, müssen wir auch die langfristigen Auswirkungen im Blick behalten.
Ich denke, Zinserhöhungen könnten der Wirtschaft schaden und die Inflation nicht wirklich bekämpfen.
Also, ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht verstehe, warum wir überhaupt Zinserhöhungen brauchen. Was bringt das denn wirklich?
Ich finde es total verrückt, dass die Zinsen noch weiter steigen könnten! Das bringt doch nur Probleme mit sich.
Ich denke, dass weitere Zinserhöhungen die Wirtschaft nur noch mehr einschränken würden.
Das ist eine kurzsichtige Sichtweise. Zinserhöhungen können zwar vorübergehend die Wirtschaft beeinflussen, aber sie sind wichtig, um Inflation und Überhitzung zu verhindern. Langfristig profitiert die Wirtschaft von einer stabilen Finanzpolitik.
Ich finde es absurd, dass die Zinserhöhung erst 2025 erwartet wird. Das ist viel zu spät!
Also, ich finde es echt krass, dass der Bundesbank-Präsident weitere Zinserhöhungen nicht ausschließt. Das bringt doch nichts!
Was bringt es denn deiner Meinung nach, die Zinsen niedrig zu halten? Inflation, Vermögensblasen und die Entwertung des Geldes? Ein bisschen Weitsicht und wirtschaftliches Verständnis wären nicht verkehrt.
Also, ich finde es total absurd, dass der Bundesbank-Präsident weitere Zinserhöhungen nicht ausschließt. Inflation ist doch schon jetzt ein großes Problem, warum sollen wir dann noch länger warten? Unverständlich!
Also ich finde es total absurd, dass die Zinsen überhaupt noch erhöht werden sollen. Werden wir bald dafür bezahlt, dass wir unser Geld zur Bank bringen? lächerlich!