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Bündnis fordert sozial gerechte Verkehrswende von Politik

Pressemeldung:Bündnis fordert sozial gerechte Verkehrswende von Politik
In einem beispiellosen Schulterschluss fordern führende deutsche Wohlfahrts- und Sozialverbände gemeinsam mit Gewerkschaften eine tiefgreifende Reform der Mobilitätspolitik in Deutschland. Angesichts der dringenden Klimaschutzziele der Bundesregierung setzen sie sich für eine Priorisierung des öffentlichen Verkehrs, eine Abkehr von milliardenschweren Investitionen in den Autobahnbau sowie die Neugestaltung der Dienstwagenbesteuerung ein. Mit ihrem Appell zielen die Organisationen darauf ab, die Förderung einer sozial gerechten Verkehrswende voranzutreiben, die nicht nur den Klimaschutz stärkt, sondern auch soziale Ungerechtigkeiten beseitigt.

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Bremen (VBR). Ein breites Bündnis aus sozialen und wirtschaftlichen Organisationen ruft zur Verkehrswende in Deutschland auf, mit dem Ziel, die Klimaschutzziele der Bundesregierung effektiv zu unterstützen und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit im Bereich der Mobilität zu fördern. Zu den Unterstützern dieses Aufrufs gehören namhafte Verbände wie die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Caritasverband, Diakonie Deutschland, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Sozialverband Deutschland, Sozialverband VdK und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

Die Forderung richtet sich speziell an die Verkehrsminister von Bund und Ländern, die dazu aufgerufen sind, bedeutende finanzielle Mittel bereitzustellen, um den öffentlichen Verkehr zu stärken. Dies beinhaltet den Ausbau der Infrastruktur, die Sicherung des Deutschlandtickets und eine Überarbeitung der Dienstwagenbesteuerung. Die Verbände kritisieren, dass die momentane Mobilitätsausrichtung in Deutschland besonders Spitzenverdiener begünstigt, während das Deutschlandticket, eine Initiative zur Förderung des öffentlichen Verkehrs, im Vergleich dazu unterfinanziert ist.

Michael Groß, Präsident der AWO, betont die Notwendigkeit, auch in ländlichen Gebieten gut funktionierende Verbindungen sicherzustellen, um die Abhängigkeit vom Auto zu reduzieren und allen Menschen eine diskriminierungsfreie Teilhabe zu ermöglichen. Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, hebt hervor, dass das Deutschlandticket ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Verkehrswende sein sollte und fordert dessen langfristige Sicherung und Weiterentwicklung.

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Neben der finanziellen Sicherung des Deutschlandtickets stellt Maria Loheide von der Diakonie Deutschland die Bedeutung eines deutschlandweiten Sozialtickets heraus, um auch ärmeren Menschen eine Mobilitätsgarantie zu bieten. Martin Burkert von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft fordert ein Ende des jährlichen Ringens um die Finanzierung des Deutschlandtickets und plädiert für stabile Preise, zusätzliche Verkehrsangebote und mehr Personal.

Die Kommentare zeigen, wie tiefgreifend die Herausforderungen sind, vor denen Deutschland hinsichtlich einer sozial gerechten und nachhaltigen Mobilität steht. Mit mehr als einer Million neuer Fahrgäste hat das Deutschlandticket bereits einen positiven Trend gesetzt. Dennoch betonen die Vertreter der Verbände und Gewerkschaften, dass eine nachhaltige Verkehrswende nur mit einem konsequenten politischen Willen, klaren Perspektiven für die Zukunft und einer gerechteren Ressourcenverteilung erreicht werden kann.

Diese einmütige Forderung nach einer sozial gerechten Mobilitätspolitik sendet ein starkes Signal an die politischen Entscheidungsträger in Deutschland. Die Gruppen fordern, dass die notwendigen Änderungen jetzt angegangen werden, um eine Mobilität zu gewährleisten, die sowohl den klimatischen als auch den sozialen Anforderungen der Zeit gerecht wird.

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
ver.di-Medien-Info: gem. Pressemitteilung zur Verkehrsministerkonferenz

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