Hannover, 13. Juli 2023 – 15:22
AGA Unternehmensverband scheitert in der 3. Tarifrunde: Verhandlungen auf September vertagt
Hannover – Heute fand die 3. Tarifrunde für den Groß- und Außenhandel in Niedersachsen statt. Der AGA Unternehmensverband trat mit einem neuen, verbesserten Angebot an, doch die Verhandlungen endeten ohne Ergebnis und wurden auf den 6. September 2023 vertagt.
Großer Schritt auf Verdi trotz Blockadehaltung
Volker Hepke, Verhandlungsführer des AGA für Niedersachsen, äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis: „Wir haben erneut einen großen Schritt auf Verdi zugemacht. Unter Einbeziehung der Inflationsausgleichsprämie entspricht das Angebot der Arbeitgeber einer Einkommensverbesserung von mehr als 12 Prozent über die Laufzeit von 24 Monaten. Die Gewerkschaft blockiert weiter, an der Inflationsausgleichsprämie zeigt sie kein Interesse. Mit dieser Blockadehaltung stellt Verdi die Sozialpartnerschaft auf eine harte Probe. Es ist an der Zeit, die Verhandlungen zielführend abzuschließen. Beschäftigte und Unternehmen im Groß- und Außenhandel brauchen Planungssicherheit.“
Neues Angebot für Beschäftigte
Um den Beschäftigten entgegenzukommen, bietet der AGA Unternehmensverband nun eine Entgelterhöhung in zwei Stufen an. Insgesamt sollen die Gehälter um 8 Prozent in den nächsten 24 Monaten steigen. Die erste Stufe, eine Erhöhung von 5,1 Prozent, soll ab dem 1. September 2023 wirksam werden, während die zweite Stufe mit 2,9 Prozent am 1. August 2024 folgt. Zusätzlich wird eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro angeboten. Diese Prämie wird den Beschäftigten wie folgt ausgezahlt: 700 Euro im Monat nach dem Tarifabschluss und weitere 700 Euro im Januar 2024.
Verdi fordert deutlich mehr
Im Gegensatz dazu fordert Verdi eine Tariferhöhung von 13 Prozent bei einer Laufzeit von lediglich 12 Monaten. Eine Gehaltserhöhung von mindestens 400 Euro ist ihnen dabei das Mindeste. Verdi setzt sich außerdem für eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro ein.
Beschäftigte und Auszubildende betroffen
Im niedersächsischen Groß- und Außenhandel sind rund 130.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 3.500 Auszubildende in etwa 14.000 Unternehmen tätig. Die Auswirkungen des Tarifstreits sind somit weitreichend und betreffen eine Vielzahl von Menschen.
Weiteres Verhandlungsergebnis im September erwartet
Der AGA Unternehmensverband und Verdi haben sich für den 6. September 2023 zu weiteren Verhandlungen verabredet. Ob es dann zu einer Einigung kommen wird, bleibt abzuwarten. Beide Parteien stehen jedoch unter Druck, eine zielführende Lösung zu finden und den Beschäftigten und Unternehmen im Groß- und Außenhandel die benötigte Planungssicherheit zu gewährleisten.
Kontakt:
Carolin Stehr
Leiterin Strategische Kommunikation
AGA Unternehmensverband
Telefon: (040) 30801-154
E-Mail: carolin.stehr@aga.de
Internet: www.aga.de
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Groß- und Außenhandel: 3. Tarifrunde in Niedersachsen ohne Ergebnis
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7 Antworten
Ich verstehe die Gewerkschaft nicht. Warum nicht einfach einen Konsens finden? #Arbeitskampf
Ich finde Streiks total überbewertet. Die Arbeitnehmer sollten einfach hart arbeiten und nicht jammern!
Ich finde es unfair, dass die Arbeitnehmer immer gewinnen. Was ist mit den Arbeitgebern?
Ich verstehe nicht, warum die Arbeiter nicht einfach ihre Forderungen erfüllt bekommen haben. #Solidarität
Also ich finde, dass die Gewerkschaften einfach zu viel Macht haben! #KampfDerGiganten
Also, ich finde ja, dass die Gewerkschaften total übertrieben haben! So ein Unsinn!
Ich denke, die Gewerkschaften sollten sich mal locker machen und einfach arbeiten gehen.