Bremen (VBR). In einer Welt, in der die psychische Gesundheit von Kindern zunehmend in den Fokus der Gesellschaft rückt, setzt der AOK-Bundesverband ein innovatives Zeichen zur Unterstützung von Familien. Mit der Einführung des „Familiencoach Kinderängste“, einem Online-Angebot, das in Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Köln realisiert wurde, nimmt sich die AOK eines Themas an, das viele Familien bewegt. Angstzustände bei Kindern – eine Herausforderung, die, wie Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes betont, nicht nur vollkommen normal im Laufe der kindlichen Entwicklung sind, sondern auch einen wesentlichen Bereich darstellen, in dem Eltern adäquate Unterstützung benötigen.
Dieses neue, allen Interessierten frei zugängliche Programm zielt darauf ab, Eltern von Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren sowohl zu informieren als auch praktische Hilfsmittel an die Hand zu geben, um gängige Ängste wie Trennungsangst, soziale Angst oder Leistungsangst besser verstehen und bewältigen zu können. Der strukturierte Aufbau des Coachings durch fünf umfassende Module, ergänzt durch authentische Filmbeispiele und interaktive Übungen, bietet eine praxisnahe und zugleich empathische Unterstützung.
Die Relevanz des Angebotenen unterstreicht eine erschreckende Statistik: Im Jahr 2022 wurden etwa 2,1 Prozent der bei der AOK versicherten Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren aufgrund von Angststörungen behandelt. Angesichts dieser Zahl ist es nachvollziehbar, warum Experten wie Prof. Manfred Döpfner, Diplom-Psychologe und Leiter des Kölner Ausbildungsinstituts für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, eine frühzeitige Intervention befürworten. Ihre langjährigen Erfahrungen und das daraus abgeleitete Wissen sind in den Familiencoach eingeflossen, um praktikable Lösungen für betroffene Familien anzubieten.
Ein interessanter Aspekt des Programms ist das Zurverfügungstellen von Werkzeugen zur Selbstreflexion für Eltern, um eigene Beiträge zu den Ängsten ihrer Kinder erkennen und adressieren zu können. Dabei betont Julia Adam, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Köln, den Mut, der notwendig ist, um eigene Ängste in Angriff zu nehmen – ein Prozess, der letztendlich auch den Kindern zugutekommt.
Durch das Aufgreifen von belastenden Lebensthemen, wie dem Umgang mit Tod, Scheidung, Mobbing oder globalen Krisen, zeigt der Familiencoach, dass es sich um ein Angebot handelt, dass weit über die eigentliche Thematik hinausgeht und einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung der psychischen Gesundheit in Familien verfolgt.
Die Initiative der AOK und die damit verbundene kostenlose Bereitstellung des Familiencoach Kinderängste ist ein lobenswerter Schritt hin zu einer Gesellschaft, die den Stellenwert psychischer Gesundheit erkennt und adäquate Unterstützungssysteme für ihre jüngsten Mitglieder schafft. Ein Besuch der dazugehörigen Website unter www.aok.de/familiencoach-kinderaengste kann für interessierte Familien der erste Schritt in Richtung eines verständnisvolleren und unterstützenden Umgangs miteinander sein.
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Neuer Online-Coach der AOK hilft Kinderängste zu überwinden
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