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Angst und Selbstzensur unter Journalisten: Neue Studie

Pressemeldung:Angst und Selbstzensur unter Journalisten: Neue Studie
In Deutschland wächst die Sorge um die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten: Eine neue Untersuchung legt alarmierende Zahlen über physische Angriffe während Demonstrationen offen, mit einem besorgniserregenden Schwerpunkt auf Lokaljournalismus und einer ernsten Bedrohung der Pressefreiheit. Der heute vom European Centre for Press and Media Freedom veröffentlichte Bericht "Feindbild Journalist:in" offenbart eine erschreckende Realität – besonders in Sachsen, wo eine fragile Konfrontation zwischen rechtsextremen Gruppen und der Presse tobt. Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer: Gegenmaßnahmen und Unterstützungsangebote zeigen, dass der Kampf um die Sicherheit der Medienmacher und die Verteidigung der Meinungs- und Pressefreiheit in vollem Gange ist.

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Bremen (VBR). In Deutschland hat die Berichterstattung von Demonstrationen für Journalisten und Journalistinnen ein gefährliches Niveau erreicht. Laut der neuesten Studie “Feindbild Journalist:in”, herausgegeben vom European Centre for Press and Media Freedom (ECPMF) mit Sitz in Leipzig, fanden 53 der 69 dokumentierten physischen Übergriffe auf Medienprofis im Kontext von Demonstrationen statt. Ein erschreckend hoher Anteil dieser Gewaltakte, nahezu 40 Prozent, entfiel auf pro-palästinensische Versammlungen.

Auch der Lokaljournalismus gerät zunehmend unter Druck, wie die Erkenntnisse aus einem joint Projekt mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) aufzeigen. Im vergangenen Jahr wurden hier sieben physische und acht nicht-physische Übergriffe registriert. Obschon dies einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, betont Sigrun Albert, Hauptgeschäftsführerin des BDZV, die grundsätzliche Ablehnung jeder Form von Gewalt: “Jeder Angriff ist einer zu viel”. Lokaljournalisten, die schon früher Ziel solcher Attacken waren, stehen unter besonderer Beobachtung. Die Nähe zu den berichteten Akteuren und Gemeinschaften gestaltet die Situation vor Ort besonders prekär und “der Hass vor der Haustür” führt bisweilen zu Angst und Selbstzensur.

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Die Situation in Sachsen wird dabei als besonders besorgniserregend hervorgehoben. Hier zeigt sich ein “fragiles Kräftegleichgewicht” zwischen rechtsextremen Akteuren, die weit in die Stadtgesellschaften hineinreichen, und zivilgesellschaftlichem Engagement. Lokaljournalisten stehen hier im Fokus aggressiver und zielgerichteter Anfeindungen, was teilweise zu Selbstzensur führt, um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.

In Anbetracht dieser Herausforderungen hat die Medienbranche reagiert. Medienhäuser, Verbände und staatliche Institutionen haben verschiedene Strategien entwickelt, um Journalisten zu unterstützen und ihre Sicherheit zu erhöhen. Vom BDZV unterstützte Projekte wie die Helpline oder die Bereitstellung von psychologischer Beratung zielen darauf ab, die Resilienz der Medienmacher zu stärken und ihnen im Kampf gegen physische und psychische Bedrohungen beizustehen. Sigrun Albert hebt hervor, dass dieses Engagement nicht nur dem Schutz der Individuen dient, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland darstellt.

Die Ergebnisse und Entwicklungen dieses Langzeitmonitorings veranschaulichen eindrücklich die Risiken, denen Journalisten heutzutage ausgesetzt sind. Sie zeigen aber auch, dass eine gemeinschaftliche Anstrengung von Medienhäusern, Verbänden und dem Staat einen Unterschied machen kann. Angesichts der sich nähernden Kommunal-, Landtags- und Europawahlen in Sachsen weist diese Studie auf die dringende Notwendigkeit hin, die Pressefreiheit und Sicherheit von Journalisten zu gewährleisten. Nur so kann eine fundierte und freie Berichterstattung, die für eine funktionierende Demokratie essenziell ist, sichergestellt werden.

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Im schlimmsten Fall führt die Bedrohungslage zu Angst und Selbstzensur / BDZV zur 8. …

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