Bluthochdruck unzureichend behandelt: Wie Apotheken mit Prävention neue Maßstäbe setzen

In einer Pilotuntersuchung der ABDA zeigte sich, dass rund zwei Drittel der Bluthochdruck-Patient:innen unzureichend kontrollierte Werte aufweisen, wobei knapp 6 % sogar mit 180/110 mmHg in den medizinischen Notfallbereich fallen. Mit der neuen “Standardisierten Risikoerfassung hoher Blutdruck” messen Apotheken einmal jährlich oder nach Medikamentenänderungen den Blutdruck und ermöglichen so eine frühzeitige Erkennung und Intervention. Die Ergebnisse verdeutlichen die wichtige Rolle der Apotheken in der Prävention schwerwiegender Folgeerkrankungen und in der Entlastung des Gesundheitssystems.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Pilotstudie in 12 Apotheken zeigt: Zwei Drittel der Bluthochdruckpatienten unzureichend eingestellt.
– Sechs Prozent der Befragten weisen kritische Blutdruckwerte ≥180/110 mmHg auf, gelten als Notfall.
– Apotheken erweitern Angebot: jährliche Blutdruckrisikoerfassung zur Früherkennung und Prävention.

Blutdruckkontrolle: Neue Erkenntnisse zur Rolle der Apotheken in der Versorgung von Bluthochdruck-Patienten

In einer kürzlich durchgeführten Pilotuntersuchung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat sich gezeigt, dass die Blutdruckwerte vieler Patientinnen und Patienten mit diagnostiziertem Bluthochdruck unzureichend kontrolliert sind. Besonders prägnant ist die Erkenntnis, dass ungefähr zwei Drittel der erfassten Personen erhöhte Blutdruckwerte aufwiesen, was eine sofortige ärztliche Konsultation ratsam macht. Diese Zahlen verdeutlichen eindrücklich, wie gravierend der Handlungsbedarf in der Blutdrucküberwachung ist.

Alarmierend ist zudem, dass etwa sechs Prozent der Befragten extrem hohe Blutdruckwerte von mindestens 180/110 mmHg hatten – ein Zustand, der nach der Nationalen VersorgungsLeitlinie Hypertonie als medizinischer Notfall gilt. Diese kritischen Werte betonen, wie wichtig eine verlässliche und frühzeitige Erkennung von Risiken für Patientinnen und Patienten ist.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Initiative der Apotheken vor Ort an Bedeutung. Eine solche Dienstleistung ist die „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“, bei der Apothekenteams einmal jährlich oder nach einer Änderung der medikamentösen Therapie die Blutdruckeinstellung ihrer Kunden überprüfen. Die Pilotuntersuchung hat eindrucksvoll hervorgehoben, wie essenziell diese Angebote für die Betroffenen sind und wie sie dazu beitragen können, schwerwiegende Komplikationen frühzeitig zu verhindern.

Die Ergebnisse der Untersuchung belegen auch, dass viele Bluthochdruckfälle unentdeckt oder nicht adäquat behandelt bleiben. Deshalb ist die frühzeitige Erkennung und Intervention entscheidend, um ernste gesundheitliche Folgen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte zu vermeiden. Durch gezielte pharmazeutische Dienstleistungen in Apotheken lassen sich zudem Kosten für die Behandlung schwerwiegender Erkrankungen einsparen, was letztlich allen Beitragszahlern zugutekommt.

Der Einsatz der Apotheken im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention zeigt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen nicht nur die individuelle Gesundheitsversorgung verbessern, sondern auch zur Kostendämpfung beitragen kann. Die Pilotuntersuchung unterstreicht so die wachsende Bedeutung der Apotheken als zuverlässige Partner in der Vorsorge und Versorgung von Bluthochdruck-Patienten.

Bluthochdruck – das unterschätzte Gesundheitsrisiko und neue Präventionswege

Bluthochdruck zählt zu den verbreitetsten Volkskrankheiten und stellt eine erhebliche gesundheitspolitische Herausforderung dar. Obwohl er weit verbreitet ist, bleibt hoher Blutdruck oft unbemerkt – viele Betroffene wissen lange nichts von ihrem Risiko. Das macht das Thema besonders brisant, denn unbehandelt kann Bluthochdruck schwerwiegende Langzeitfolgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden nach sich ziehen. Immer mehr steht deshalb die frühzeitige Erkennung und Prävention im Fokus, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen und das Gesundheitssystem zu entlasten.

Warum Bluthochdruck oft unbemerkt bleibt

Bluthochdruck verursacht in den meisten Fällen keine spürbaren Beschwerden. Gerade deshalb ist das Risiko groß, dass Patientinnen und Patienten ihren Zustand nicht bemerken. Ohne regelmäßige Kontrollen bleibt die Erkrankung häufig verborgen – trotz der potenziellen Gefahren für Herz und Gefäße. Diese stille Natur von Bluthochdruck zeigt, wie wichtig es ist, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken und den Zugang zu Vorsorgeangeboten zu erleichtern.

Wie Apotheken zur Vorsorge beitragen können

Apotheken gewinnen als niederschwellige Anlaufstelle im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Sie bieten nicht nur Beratung, sondern auch Blutdruckmessungen und Informationsangebote, die die Früherkennung deutlich verbessern können. Diese neue Rolle der Apotheken unterstützt nicht nur Patientinnen und Patienten, sondern entlastet auch Ärztinnen und Ärzte, indem sie einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Versorgung und Prävention leisten.

Die Vorteile dieses Ansatzes zeigen sich deutlich:

  • Niedrigschwellige Erreichbarkeit ohne Terminvereinbarung
  • Stärkung der Gesundheitskompetenz durch persönliche Beratung
  • Frühzeitiges Erkennen und gezielte Weiterleitung an Fachärzte

Insgesamt entsteht so ein gesellschaftlicher Mehrwert, der die Bevölkerung aktiv bei der Gesundheitsvorsorge unterstützt und langfristig Erkrankungen verhindern hilft. Das Beispiel zeigt, wie ein multiprofessioneller Ansatz neue Wege eröffnet, um das stille Risiko Bluthochdruck wirksam einzudämmen und die Gesundheitssysteme zukunftsfähig zu gestalten.


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Pilotuntersuchung ergibt Hinweise auf nicht ausreichend kontrollierten Blutdruck
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