Mainz (ots) – Der Regierungsentwurf zum neuen rheinland-pfälzischen Jagdgesetz sorgt für Diskussionen. Die geplante Regelung sieht vor, die Baujagd auf Füchse und Dachse am Naturbau zu verbieten, während sie am Kunstbau weiterhin erlaubt bleiben soll. Mit dieser Entscheidung folgt Rheinland-Pfalz dem Beispiel von Baden-Württemberg. Doch die Argumentation stößt auf Kritik.
Unklarheit bei Naturbauen
Der Grund für das Verbot der Baujagd am Naturbau liegt darin, dass oft nicht eindeutig geklärt werden kann, ob der Bau von einem Dachs bewohnt wird. Bei der Baujagd liefern sich Dachse in der Regel heftige Kämpfe mit dem Jagdhund und fliehen nicht vor ihm. Dies führt nicht selten dazu, dass Jagdhunde in Naturbauen feststecken und der Bau teilweise aufgegraben werden muss, um sie zu befreien. Die Befürworter der Regelung sehen darin einen tierschutzrelevanten Aspekt.
Auch Kunstbauten kein sicherer Fluchtweg
Allerdings greift diese Argumentation nach Ansicht einiger Tierschützer zu kurz. Selbst in Kunstbauten fliehe nicht jeder Fuchs sofort vor dem Jagdhund, wodurch es auch dort zu Beißereien zwischen Fuchs und Hund kommen könne. Verletzungen bei beiden Tieren seien somit auch am Kunstbau möglich. Zudem sei nicht gewährleistet, dass ein Schrotschuss den kleinen, schnellen Fuchs tödlich treffe, wenn er den Bau verlässt. Die Baujagd am Kunstbau verstößt somit ebenso gegen die im Tierschutzgesetz festgeschriebene Schmerzvermeidung.
Traumatisierung und Verbot in der Schweiz
Ein weiteres Argument gegen die Baujagd ist die potenzielle Traumatisierung der Tiere. Baujagd findet an einem Ort statt, den Füchse als sicheren Rückzugs- und Ruheort nutzen. Intensiv betriebene Baujagd kann dazu führen, dass Füchse ihre Baue seltener aufsuchen. In der Schweiz wurde ein Gutachten zur Tierschutzgerechtigkeit der Baujagd erstellt, das die Baujagd als tierquälerisch und tierschutzwidrig einstuft. Mehrere Kantone haben die Baujagd bereits verboten, weitere werden voraussichtlich folgen.
Baujagd als tierschutzunwürdig
Aktionsbündnis Fuchs fordert das Umweltministerium in Rheinland-Pfalz und die Gesetzgeber in allen anderen Bundesländern auf, die Baujagd vollständig zu verbieten. Ob am Natur- oder Kunstbau, aus Tierschutzsicht sei die Baujagd grundsätzlich nicht akzeptabel. Wenngleich nur wenige Füchse durch die Baujagd sterben, sei das dabei verursachte Leid besonders groß.
Über Wildtierschutz Deutschland e.V.
Wildtierschutz Deutschland setzt sich seit 2011 gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und engagiert sich für das Wohl von in Not geratenen Wildtieren. Der Verein fordert eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Wildtierschutz Deutschland ist Mitbegründer des aktionsbuendnis-fuchs.de und Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT).
Pressekontakt:
Lovis Kauertz | Wildtierschutz Deutschland e.V.
T. 0177 72 300 86 | lk@wildtierschutz-deutschland.de
www.wildtierschutz-deutschland.de
www.facebook.com/wildtierschutz
Darauf weist der Wildtierschutz Deutschland e.V. hin.
Original-Content von: Wildtierschutz Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Jagdgesetz Rheinland-Pfalz: Tierquälerische Jagd am Fuchsbau wird nur teilweise …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
12 Antworten
Ist es wirklich tierquälerisch, Füchse zu jagen? Ich finde, es gehört zur Natur. #kontrovers
Also, ich finde es total übertrieben, dass sie die Fuchsjagd teilweise verbieten wollen. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung.
Deine Meinung ist wirklich fragwürdig. Tiere für das Vergnügen zu jagen und zu quälen ist absolut inakzeptabel. Es ist an der Zeit, dass wir Mitgefühl und Respekt vor allen Lebewesen zeigen.
Ich finde die Jagd auf Füchse nicht tierquälerisch. Wir müssen die Natur im Gleichgewicht halten.
Das ist eine egoistische und grausame Einstellung. Die Natur kann sich selbst im Gleichgewicht halten, ohne dass wir uns einmischen müssen. Die Jagd auf Füchse ist unmenschlich und barbarisch.
Warum verbieten sie nicht einfach die ganze Jagd? Füchse haben auch ein Recht zu leben!
Füchse haben ein Recht zu leben, aber die Jagd ist eine notwendige Maßnahme zur Erhaltung des Gleichgewichts in der Natur. Verbieten Sie die Jagd und Sie werden mit Überpopulation und Konflikten konfrontiert. Es geht darum, das richtige Gleichgewicht zu finden.
Jagt nicht die Jäger, jagt die Tierquäler! Aber lasst uns nicht vergessen, dass nicht alle Jäger Tierquäler sind.
Mann, ich finde es echt übertrieben, dass sie die Fuchsjagd teilweise verbieten wollen. Lasst die Jäger doch machen!
Was ist mit den armen Füchsen, die das ganze Hühnergehege leerfressen? Schützt jemand die Hühner?
Ich finde, Füchse sollten sich besser wehren können. Lasst sie die Jäger jagen! #RevengeOfTheFoxes
Das ist totaler Unsinn! Jäger spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem und helfen, die Populationen in Schach zu halten. Füchse sollten nicht zur Rache ermutigt werden. #RespektiereDieNatur