TÜV-Verband e. V. gibt Tipps für den sicheren Kauf und Gebrauch von Powerbanks
Berlin, 06.07.2023 – Die Urlaubssaison steht vor der Tür und mit ihr die erhöhte Nutzung von elektrischen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Kameras. Um sicherzustellen, dass die Akkus auch unterwegs nicht leer werden, greifen viele Reisende auf Powerbanks zurück. Doch Vorsicht ist geboten, denn wie bei allen Lithium-Ionen-Akkus besteht auch bei Powerbanks eine gewisse Brand- und Explosionsgefahr. Der TÜV-Verband gibt hilfreiche Hinweise zum Kauf und zum sicheren Gebrauch von Powerbanks.
Powerbanks, also mobile Ladestationen für elektrische Geräte, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie ermöglichen es, die Akkus von Smartphones, Kopfhörern oder Tablets unterwegs aufzuladen und bieten somit eine praktische Lösung für Outdoor-Aktivitäten oder Situationen ohne Stromanschluss. Doch Dr. Hermann Dinkler, Brand- und Explosionsschutzexperte beim TÜV-Verband, warnt: “Powerbanks können bei Materialschäden oder unsachgemäßem Gebrauch gefährlich werden und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen.”
Worauf sollten Verbraucher:innen beim Kauf einer Powerbank achten? Der TÜV-Verband gibt wichtige Tipps: Neben der Kapazität und den Ladeanschlüssen spielen auch die technischen Angaben eine entscheidende Rolle. Die Kapazität einer Powerbank wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben, wobei eine höhere Zahl auf eine größere Ladekapazität hinweist. Zudem sollte die Ausgangsspannung der Powerbank zu den genutzten Geräten passen, um Schäden zu vermeiden. Moderne Powerbanks bieten zudem intelligente Lademodi, mit denen der Ladevorgang optimal angepasst werden kann. Einige Modelle verfügen sogar über eine Ladefläche zum induktiven Laden des Endgerätes.
Auch für den Flugzeugtransport gibt es bestimmte Regeln zu beachten. Pro Person dürfen maximal zwei Powerbanks mit einer Kapazität von je 100 Wattstunden bzw. 27.000 mAh im Handgepäck mitgeführt werden. Dennoch sollten Urlauber:innen sich vor Reiseantritt über die genauen Regelungen ihrer Fluggesellschaft informieren. Wichtig ist auch, dass keine Geräte im Flugzeug mit einer Powerbank aufgeladen werden dürfen.
Speziell für Outdoor-Aktivitäten oder Strandbesuche gibt es Powerbanks, die staub- und wasserdicht sind. Diese sind durch spezielle Schutzart-Zertifizierungen gekennzeichnet und bieten zusätzliche Sicherheit bei anspruchsvollen Bedingungen. Für längere Outdoor-Touren können Solar-Powerbanks eine sinnvolle Alternative sein. Diese können unterwegs mit nachhaltigem Solarstrom nachgeladen werden, allerdings dauert der Ladevorgang länger als an der Steckdose. Für eine vollständig autarke Stromversorgung empfiehlt sich ein Solarladegerät mit USB-Anschluss zum Aufladen herkömmlicher Powerbanks.
Leider besteht bei der Nutzung von Powerbanks eine gewisse Brand- und Explosionsgefahr. Daher sollten Verbraucher:innen einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Bei beschädigten Powerbanks, erkennbar an aufgeblähten Gehäusen oder verfärbten Metallteilen, sollte das Gerät umgehend fachgerecht entsorgt werden. Powerbanks sollten zudem keiner extremen Temperatur ausgesetzt werden und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Beim Ladevorgang ist es wichtig, die Temperatur der Powerbank regelmäßig zu überprüfen und einen Überhitzungsfall zu vermeiden. Im Ernstfall sollte die Feuerwehr hinzugezogen werden, da der Kontakt mit den giftigen Dämpfen vermieden werden sollte.
Damit Verbraucher:innen sichergehen können, dass die gesetzlichen Anforderungen vom Hersteller eingehalten wurden, sollten sie beim Kauf auf die CE-Kennzeichnung, das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit oder die TÜV-Prüfzeichen achten. Produkte mit diesen Zertifizierungen haben eine unabhängige Prüfung auf Grundlage von internationalen Normen bestanden. “Verbraucher:innen sollten besonders bei sehr hohen Ladekapazitäten zu einem geringen Preis Vorsicht walten lassen”, warnt Dinkler. “No-Name-Produkte können fehlerhaft sein, daher empfiehlt es sich, auf bekannte und geprüfte Hersteller zu setzen.”
Der TÜV-Verband e. V. vertritt die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und setzt sich für technische und digitale Sicherheit sowie Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Mit allgemeingültigen Standards, unabhängigen Prüfungen und qualifizierter Weiterbildung soll das hohe Niveau der technischen Sicherheit erhalten werden. Der Verband agiert dabei im Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher TÜV-Verband e. V.
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
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Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel TÜV-Verband Pressemitteilung: Abseits der Steckdose: Sichere Nutzung von Powerbanks
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