– Im Rahmen der Initiative „Praxis für Politik“ besuchte CDU-Bundestagsabgeordneter Stefan Rouenhoff die Baumschule Gindler in Goch-Pfalzdorf, erhielt Einblicke in die Aufzucht von Wild- und Blütengehölzen, Heckenpflanzen und Bodendeckern und packte selbst beim Eintopfen junger Buchensträucher mit an.
– Die Branche kämpft mit steigenden bürokratischen Dokumentationspflichten, explodierenden Energiepreisen – insbesondere im Grenzgebiet zu den Niederlanden – und belastenden Regierungsmaßnahmen wie der Streichung des Agrardiesels, was die Wettbewerbsfähigkeit der Baumschulen stark beeinträchtigt.
– Rouenhoff betonte die Notwendigkeit von Verlässlichkeit und Planungssicherheit für Gartenbau- und Landwirtschaftsbetriebe und diskutierte mit Vertretern des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V. über Strategien zur Stärkung der heimischen Produktion.
Bundestagsabgeordneter Stefan Rouenhoff zu Gast bei der Baumschule Gindler
Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. hat den Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff (CDU) im Rahmen der Aktion "Praxis für Politik" zu einem Besuch der Baumschule Gindler in Goch-Pfalzdorf eingeladen. Dabei wurde deutlich, dass die Branche mit erheblichen Herausforderungen kämpft. Hohe Energiepreise und neue bürokratische Anforderungen setzen die Betriebe zunehmend unter Druck und gefährden ihre Wettbewerbsfähigkeit, vor allem in Grenzregionen wie zu den Niederlanden.
Viele Gartenbauer seien derzeit sogar ums Überleben bemüht. So belasteten neben steigenden Kosten auch unzureichende politische Rahmenbedingungen die Betriebe. Die Streichung des Agrardiesels etwa bezeichnete Rouenhoff als eine Maßnahme, die die grüne Branche zusätzlich belastet. Die kürzlichen Bauernproteste verdeutlichten, dass die Politik der Bundesregierung zu Unsicherheiten führt: Für die Landwirte und Gartenbaubetriebe sei Verlässlichkeit und Planungssicherheit entscheidend, um die heimische Produktion zu erhalten.
Während seines Besuchs zeigte sich Rouenhoff nicht nur interessiert an den täglichen Abläufen, sondern packte auch selbst mit an und topfte einige junge Buchensträucher ein. Danach diskutierte er gemeinsam mit Gärtnermeister Gindler und Marius Tegethoff vom BdB darüber, wie die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gestärkt werden kann.
Der Austausch fand im Rahmen des vom Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) e.V. initiierten Projekts "Praxis für die Politik" statt, bei dem der BdB Mitglied ist. Dieses Projekt schafft direkte Verbindungen zwischen Politik und Praxis, um drängende Probleme der Wirtschaft besser zu verstehen und anzugehen.
Gartenbau im Umbruch: Warum Baumschulen heute unter Druck stehen
Der Gartenbau, und insbesondere Baumschulen, befinden sich derzeit in einer tiefgreifenden Krise, die weit über einzelne Branchenprobleme hinausgeht. Geopolitische Entwicklungen, steigende Energiekosten und zunehmende regulatorische Anforderungen setzen die Produzenten massiv unter Druck. Diese Faktoren wirken sich nicht nur unmittelbar auf die Baum- und Pflanzenproduktion aus, sondern beeinflussen auch die regionale Wirtschaft und haben Folgen für die Verbraucher.
Erhöhte Produktionskosten führen zu steigenden Preisen für Bäume, Pflanzen und Gartenbau-Dienstleistungen. Dies macht Fußgänger, Gärtnerinnen und Gartenbesitzerinnen betroffen, die mit höheren Preisen rechnen müssen. Gleichzeitig sinkt die Menge an angebotenen Pflanzen, da Baumschulen ihre Produktion drosseln oder nicht mehr in gewohnter Qualität liefern können.
Der Einfluss des Gartenbaus reicht weit über den privaten Bereich hinaus. Regionale Baumschulen spielen eine entscheidende Rolle für die Biodiversität, den Klimaschutz und eine nachhaltige Stadtentwicklung. Sie liefern wichtige Pflanzen für lokale Grünflächen und tragen damit zur Verbesserung des Mikroklimas bei, sowie zur Stabilisierung von Ökosystemen in städtischen Räumen.
Welche Folgen haben Energiepreise und Bürokratie für Verbraucher?
Die stark gestiegenen Energiepreise wirken sich direkt auf die Betriebskosten von Baumschulen aus, etwa für Heizung, Bewässerung und Transport. Zusätzlich erschwert ein wachsender bürokratischer Aufwand die wirtschaftliche Planung und Produktion. Für Verbraucher bedeutet das:
- teurere Pflanzen und Gartenprodukte
- eingeschränkte Auswahl und Verfügbarkeit regionaler Sortimente
- mögliche Verzögerungen bei der Lieferung und Pflege
Trends und Zukunft: Wie reagiert die Branche?
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt die Branche verstärkt auf Innovationen, intensive Kooperationen sowie klare Forderungen gegenüber Politik und Verwaltung, um Rahmenbedingungen zu verbessern. Dabei stehen vor allem folgende Ansätze im Fokus:
- Umstellung auf energieeffiziente Technologien und nachhaltige Anbaumethoden
- Ausbau regionaler Netzwerke zur Stärkung der lokalen Produktion
- Digitalisierung zur Optimierung von Prozessen und Kommunikation
- Forderung nach Bürokratieabbau und finanzielle Unterstützung in Krisenzeiten
Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Leistungsfähigkeit der Baumschulen zu sichern und damit auch die wichtige Rolle des Gartenbaus für Umwelt und Gesellschaft zu erhalten. Nur so lässt sich die Verbindung von wirtschaftlicher Stabilität und nachhaltiger, klimafreundlicher Produktion langfristig gewährleisten.
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Rouenhoff: Mehr Verlässlichkeit und Planungssicherheit schaffen
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