BUND Hamburg wählt erstmals hauptamtliche Vorsitzende
Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hamburg) hat auf seiner Jahresversammlung am Samstag Sabine Sommer zur ersten hauptamtlichen Vorsitzenden gewählt. Die 47-jährige Sommer tritt damit die Nachfolge von Christiane Blömeke an, die für den Posten nicht mehr zur Verfügung stand. Mit der Entscheidung, den Landesvorsitz als bezahltes Wahlamt auszugestalten, will der BUND den ständig wachsenden Anforderungen und Aufgaben an diese Position gerecht werden.
Sommer ist bereits seit ihrer Schulzeit in der Umweltbewegung aktiv und war zuletzt hauptamtliche Verkehrsreferentin beim BUND Hamburg. In ihrer Antrittsrede betonte sie, dass die beiden “Megakrisen” Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt auch in Hamburg bereits bedrohliche Ausmaße angenommen hätten. Der BUND wolle von der Hamburger Politik wirksame Lösungen einfordern und mit eigenen Vorschlägen den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben. Als weiteren Schwerpunkt nannte Sommer die Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Der neue Landesvorstand des BUND Hamburg ist deutlich weiblicher, insgesamt jünger und mit konkreteren inhaltlichen Schwerpunkten zusammengesetzt als bisher. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden sind Dr. Gisela Bertram, Geschäftsführerin der Stiftung Ausgleich Altenwerder und ausgewiesene Naturschutzexpertin, sowie Sonja Schlake, die sich bisher bereits im BUND sowie in der Organisation Parents for Future für die Themen Mobilität und Klimaschutz engagierte. Neuer Schatzmeister ist Lukas Mörchen, Finanzwissenschaftler und beruflich für die international agierende Organisation The Generation Forest tätig.
Der Höhepunkt der Versammlung war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Maren Jonseck-Ohrt, die sich nach insgesamt 24 Jahren im Landesvorstand, davon acht Jahre als Vorsitzende, nicht mehr zur Wahl stellte. Der Ehrenvorsitzende des BUND-Bundesverbandes und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, Professor Hubert Weiger, würdigte in einer emotionalen Rede das außergewöhnliche Engagement von Maren Jonseck-Ohrt in Hamburg sowie auf der Bundesebene des Umweltverbandes.
Sommer und der neue Vorstand des BUND Hamburg wollen sich für eine bessere Umwelt und den Schutz von Natur und Artenvielfalt einsetzen. Dabei setzt der Umweltverband auf konkrete inhaltliche Schwerpunkte und eine verstärkte politische Einflussnahme.
Quelle: BUND Hamburg