Berlin (ots) – Die Krankenhäuser in Deutschland stehen unter enormem Druck. Fachkräftemangel und unzureichende Finanzierung gefährden ihre Existenz. Diese alarmierende Situation wurde bei der Kundgebung “Alarmstufe Rot, Krankenhäuser in Not” in Berlin deutlich, an der verschiedene Organisationen wie der Marburger Bund, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) und der Verband Deutscher Universitätsklinika Deutschlands (VUD) teilgenommen haben.
Der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV), Christoph Radbruch, betont, dass sich die Krankenhauslandschaft am Vorabend eines möglichen Sterbens befindet. Sogar Gesundheitsminister Jens Spahn warnt vor dieser bedrohlichen Entwicklung. Radbruch warnt jedoch, dass nicht nur schlechte Kliniken, sondern auch gute und für die Versorgung essenzielle Einrichtungen sterben werden. Besorgniserregend ist, dass der Bundesgesundheitsminister keine konkreten Maßnahmen zur Rettung der Kliniklandschaft präsentiert hat, um sicherzustellen, dass die Reformbereitschaft der Krankenhäuser und Bundesländer erhalten bleibt.
Radbruch kritisiert Spahns Vorschlag, den Krankenhausmarkt durch Insolvenzen zu bereinigen, da dadurch die Qualität der Gesundheitsversorgung gefährdet wird. Er argumentiert, dass Gesundheit kein normales Konsumgut ist und Patienten nicht auf eine Behandlung verzichten können, wenn ihnen das Geld fehlt. Die begrenzten Mittel müssen sparsam und effektiv eingesetzt werden, aber Insolvenzrecht ist nicht das richtige Instrument, um die Zukunft der Krankenhauslandschaft zu sichern.
Ein weiteres Problem, das die Kliniken bedroht, sind die Kapitalkosten für Investitionen. Diakonische Krankenhäuser haben in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren Kredite aufgenommen, um unzureichende Fördermittel der Länder auszugleichen. Die Kapitalkosten wurden durch Betriebsmittel und Überschüsse finanziert. Es ist wichtig, dass dieses Engagement bei der Finanzierung der Investitionskosten berücksichtigt wird, um die Sicherung der Versorgung nicht zu gefährden.
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) setzt sich für eine nachhaltige und sichere Krankenhauslandschaft in Deutschland ein. Als Interessenvertretung der evangelischen Krankenhäuser engagiert sich der DEKV für eine angemessene Finanzierung und die Sicherung der Versorgung auf qualitativ hohem Niveau.
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