Bremen (VBR). „Red Hand Day“: Kinderrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten
Berlin (ots) – Am 12. Februar 2002 trat das Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention zu Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft, das den Einsatz von unter 18-Jährigen in bewaffneten Konflikten verbietet. Jedes Jahr am „Red Hand Day“ mobilisiert das Deutsche Bündnis Kindersoldaten gemeinsam mit zahlreichen Organisationen weltweit zu Aktionen, die auf das Schicksal von Kindersoldaten aufmerksam machen sollen. Auch im Bundestag haben mehr als 400 Bundestagsabgeordnete unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Forderungen des Red Hand Day durch ihren roten Handabdruck unterstützt. Insgesamt haben bereits mehr als 400.000 Menschen in über 50 Ländern mit ihrem Handabdruck gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten protestiert.
Weltweit werden etwa 250.000 Kinder in bewaffneten Konflikten als Soldaten eingesetzt, sei es durch nichtstaatliche Rebellengruppen oder reguläre Armeen. Frank Mischo, Kindernothilfe-Experte und Sprecher des Bündnisses, erklärt: „Wir fordern die Bundesregierung auf, sich gegen die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, Reintegrationsprogramme und psychosoziale Unterstützungsprojekte zu fördern und Minderjährigen, die vor Zwangsrekrutierung fliehen, Schutz und Asyl zu gewähren. Sonst erleben Kinder nur eine Welt voll Krieg und Gewalt und erlernen, dass es für sie in ihr keine Zukunft gibt.“
Besonders in vergessenen bewaffneten Konflikten wie in Myanmar müssen Kinder und Jugendliche geschützt werden. Die illegale Militärjunta führt dort einen brutalen Krieg gegen die eigene Bevölkerung, vor allem in den Gebieten ethnischer Minderheiten. Ralf Willinger, Referent für Kinderrechte bei terre des hommes, betont: „Die Militärjunta lässt Dörfer bombardieren und anzünden, flüchtende Menschen werden attackiert. Dabei sterben jedes Jahr hunderte von Kindern, Tendenz stark steigend. Außerdem rekrutiert die staatliche Armee jedes Jahr hunderte Minderjährige als Soldaten, in geringerem Ausmaß tun dies auch mehrere nichtstaatliche bewaffnete Gruppen.“ terre des hommes und Partnerorganisationen schützen Kinder, Jugendliche und ihre Familien im Land und insbesondere im Grenzgebiet zwischen Myanmar und Thailand. Sie unterstützen sie mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, Bildungsprogrammen, Gesundheitsversorgung und Traumahilfe. Deutschland und die internationale Gemeinschaft sind aufgefordert, ihre Unterstützung in diesem Bereich zu verstärken.
Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten besteht aus renommierten Organisationen wie Aktion Weißes Friedensband, Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK, Kindernothilfe, Dt. NK des Lutherischen Weltbundes, missio, pax christi, terre des hommes und World Vision.
Pressekontakt:
Sprecher des Bündnis Kindersoldaten:
Frank Mischo, Tel.: 0163.2344357, Mail: frank.mischo@knh.de
Ralf Willinger, Tel 0541.7101-108, Mail: r.willinger@tdh.de
www.kindersoldaten.info #RedHandDay
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Red Hand Day am 12. Februar: Weltweiter Aktionstag gegen den Einsatz von Kindern als …
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