Feuerwehr-Beschaffung in Krisenzeiten: Neue Fachempfehlung sichert wirtschaftliche Planung trotz Preisgleitklauseln und Lieferkettenrisiken

Der Deutsche Feuerwehrverband und die Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren haben ihre „Fachempfehlung zur Gestaltung der Zahlungsbedingungen bei Ausschreibungen“ überarbeitet, um angesichts von Lieferkettenproblemen und volatilen Inflationsraten mehr Kalkulationssicherheit zu schaffen. Die Neufassung legt verbindliche Preisgleitklauseln fest, orientiert sich an anerkannten Preisindizes und enthält Mechanismen für lange Lieferzeiten sowie Insolvenzrisiken. Damit erhalten Feuerwehren eine belastbare Grundlage für wirtschaftliche Angebote und steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit in Krisenzeiten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Überarbeitete Fachempfehlung zu Zahlungsbedingungen bei Ausschreibungen legt anerkannte Preisindizes fest
– Präzisierte Preisgleitklauseln, Beladungsregeln und Insolvenzschutz verbessern Kalkulationssicherheit für Feuerwehrfahrzeuge
– DFV und AGBF-Bund reagieren mit Empfehlung auf Corona- und Ukraine-Krieg-bedingte Lieferkettenengpässe

Aktuelle Herausforderungen und neue Empfehlungen für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen

Globale Krisen wie die COVID-19-Pandemie und der militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine haben die Weltwirtschaft in den letzten Jahren stark geprägt. Besonders betroffen ist die Fertigung speziell ausgestatteter Feuerwehrfahrzeuge, deren Herstellung aufgrund komplexer Lieferketten und vieler beteiligter Unternehmen ohnehin eine Herausforderung darstellt. Vor diesem Hintergrund hat der technische Ausschuss der deutschen Feuerwehren eine wichtige Aktualisierung vorgelegt, die den Feuerwehren praxisnahe Unterstützung bei der Beschaffung bietet.

Die überarbeitete Fachempfehlung zur Gestaltung der Zahlungsbedingungen bei Ausschreibungen reagiert gezielt auf die aktuell stark schwankenden Inflationsraten. Sie legt anerkannte Preisindizes fest, die sowohl Auftraggebern als auch Auftragnehmern eine verlässliche Kalkulationsbasis für wirtschaftliche Angebote ermöglichen. Diese Empfehlung ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF-Bund), zwei wichtige Institutionen in diesem Bereich.

„Ich freue mich, dass die Facharbeit so hochaktuell auf Entwicklungen reagiert und den Feuerwehren an der Basis kompetente Empfehlungen für die Beschaffung geben kann.“ Die Überarbeitung, die im September 2022 erstmals erschien, wurde federführend von Experten wie Jörg Fiebach (Feuerwehr München), Günther Pinkenburg (MAYBURG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) und Susann Horn (Feuerwehr Leipzig) durchgeführt. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen präzisere Definitionen von Preisgleitklauseln, Regelungen zum Umgang mit der Beladung bei langen Lieferzeiten sowie Schutzmechanismen bei einer möglichen Insolvenz des Auftragnehmers.

Durch diese Anpassungen werden die Kalkulationsmöglichkeiten der Anbieter erheblich verbessert. Dadurch steigen die Chancen der Feuerwehren, auf einem wettbewerbsorientierten Markt erfolgreiche Angebote zu erhalten. Die Empfehlung steht als hilfreiche Ressource auf der Webseite des Deutschen Feuerwehrverbandes zur Verfügung und stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die Feuerwehren im Beschaffungsprozess besser zu unterstützen.

„Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und technologischer Herausforderungen adaptive Maßnahmen zu ergreifen.“ Die Berücksichtigung aktueller Entwicklungen und die Anpassung von Fachempfehlungen tragen wesentlich dazu bei, die Effizienz und Wirksamkeit der Feuerwehren langfristig zu sichern – zum Nutzen der gesamten Gesellschaft.

Warum die Beschaffung für die Feuerwehr uns alle betrifft

Die Versorgung der Feuerwehren mit modernen Fahrzeugen und Ausrüstungen steht derzeit vor erheblichen Herausforderungen. Die Engpässe in Lieferketten, die Auswirkungen von Inflation und die damit verbundene Planungsunsicherheit sind längst kein Thema mehr, das nur Fachkreise oder öffentliche Auftraggeber betrifft. Vielmehr spiegelt sich darin ein komplexes gesamtgesellschaftliches Gefüge wider, das unsere öffentliche Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in staatliche Strukturen tangiert.

Wen betrifft die Marktentwicklung bei Feuerwehrfahrzeugen?

Die Schwierigkeiten auf dem Markt für Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstung wirken sich direkt auf die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren aus – und diese wiederum ist ein entscheidender Faktor für den Schutz aller Bürgerinnen und Bürger. Wenn sich geplante Neubeschaffungen verzögern oder die Kosten unvorhersehbar steigen, bedeutet dies im Ernstfall längere Einsatzzeiten, weniger technische Ausstattung und eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten. Doch die Konsequenzen gehen noch weiter: Die etablierte Preisgestaltung passt sich zunehmend den volatilen Marktbedingungen an, was eine genaue und flexible Budgetplanung auf kommunaler Ebene erschwert. Damit wird deutlich, dass die Auswirkungen von Lieferengpässen und Inflation nicht nur auf den Finanzhaushalt der Gemeinden drücken, sondern langfristig auch die Sicherheit aller Menschen beeinflussen.

Welche Zukunftstrends zeichnen sich ab?

Vor diesem Hintergrund zeichnen sich mehrere Trends ab, die auch in Zukunft prägend sein werden: Eine Modernisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die öffentliche Beschaffung soll die nötige Flexibilität schaffen, um besser auf Marktveränderungen reagieren zu können. Zudem rückt eine intelligentere, bedarfsorientierte Preisgestaltung in den Fokus, die mehr Transparenz schafft und eine nachhaltige Planung ermöglicht. Nicht zuletzt wird von innovative Technologien erwartet, dass sie künftig dazu beitragen, Beschaffungsprozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Feuerwehren mit passgenauen und leistungsfähigen Lösungen ausgestattet sind.

Diese Entwicklungen betreffen nicht nur Experten im Feuerwehrbereich, sondern haben weitreichende Folgen für die gesamte Gesellschaft. Denn das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Feuerwehren ist eng mit dem Vertrauen in den Staat und seine Verwaltung verbunden.

Die wichtigsten Auswirkungen für die Bevölkerung lassen sich so zusammenfassen:

  • Potenzielle Verzögerungen bei der Einsatzfähigkeit durch Lieferengpässe
  • Steigende Kosten beeinflussen kommunale Haushalte und damit indirekt Steuerzahler
  • Notwendigkeit rechtlicher Modernisierungen zur Anpassung an volatile Märkte
  • Erwartung an technologische Innovationen zur Verbesserung von Beschaffungen und Sicherheit

Beschaffungen für die Feuerwehr sind deshalb keine isolierte Verwaltungsgeschehnisse, sondern ein Thema von breiter gesellschaftlicher Relevanz. Die Sicherstellung einer funktionierenden Feuerwehr ist ein grundlegender Baustein für die öffentliche Sicherheit und somit ganz wesentlich für den Schutz und das Wohlergehen aller Menschen in Deutschland.


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