Bremen (VBR). In der deutschen Bankenwelt hat sich im vergangenen Jahr ein deutlicher Trend abgezeichnet: Der Immobilienfinanzierungsmarkt durchlebte eine Phase der Konsolidierung. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V. legte jetzt Zahlen vor, die die Entwicklung im Bereich der Wohn- und Gewerbeimmobilienkredite aufzeigen. Obwohl die Institute des vdp im Jahr 2023 insgesamt weniger Kredite im Vergleich zum Vorjahr vergaben, gab es zum Jahresende hin positive Anzeichen, die auf eine mögliche Erholung im Sektor hindeuten.
Im Detail sank das Neugeschäftsvolumen der Mitgliedsinstitute im Gesamtjahr auf 110,0 Mrd. Euro, ein deutlicher Rückgang von 31,3 % im Vergleich zu den 160,0 Mrd. Euro des Vorjahres. Die Entwicklung zeigt, dass vor allem die Wohnimmobilienkredite mit einem Rückgang von 35,8 % stärker betroffen waren als die Gewerbeimmobilienkredite, die um 23,8 % nachgaben.
Eine interessante Beobachtung ist jedoch der Aufschwung im letzten Quartal 2023, wo trotz der allgemeinen Tendenzen ein leichtes Plus von 5,2 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erreicht wurde. Die Zahlen verdeutlichen, dass sich das Geschäft mit Immobilienfinanzierungen stabilisieren könnte. Dies spiegelt sich insbesondere in den Erwartungen von Jens Tolckmitt, dem Hauptgeschäftsführer des vdp, wider, der eine leichte Belebung des Immobilienfinanzierungsneugeschäfts für 2024 prognostiziert. Die Gründe hierfür sieht er in der erreichten Plateauphase der Kreditzinsen sowie in einer gesteigerten Planungssicherheit für die Finanzierungszusagen.
Der Blick auf die spezifischen Segmente der Immobilienfinanzierung zeigt, dass Ein- und Zweifamilienhäuser mit Darlehen in Höhe von 7,2 Mrd. Euro nahezu die Hälfte aller Wohnimmobilienkredite im vierten Quartal 2023 ausmachten, während die Kredite für Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen mit Rückgängen bzw. leichten Anstiegen in den Vergleichszeiträumen ein differenziertes Bild zeichnen.
Besonders hervorzuheben ist die positive Entwicklung im Sektor der Gewerbeimmobilienkredite gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Anstieg von 42,9 % im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal und einem Gesamtvolumen von 11,0 Mrd. Euro scheint gerade dieser Bereich an Dynamik zu gewinnen. Büroimmobilien dominieren hier das Neugeschäft, obwohl auch andere Sparten wie Einzelhandelsimmobilien und Hotelfinanzierungen eine Rolle spielen.
Trotz der Herausforderungen des vergangenen Jahres bleibt der Immobiliensektor ein wesentlicher Pfeiler der deutschen Wirtschaft. Die Entwicklung des Immobilienfinanzierungsgeschäfts ist daher nicht nur für Experten und Investoren von Bedeutung, sondern hat auch weitreichende Implikationen für den allgemeinen Wirtschaftskreislauf und die soziale Struktur. Die angeführten Zahlen und Tendenzen vermitteln eine momentaufnahme der Branche, die von vorsichtigem Optimismus geprägt ist.
Für detaillierte Informationen und weiterführende Statistiken lädt der Verband deutscher Pfandbriefbanken interessierte Parteien ein, die bereitgestellten Ressourcen auf ihrer Website zu nutzen. Die transparente Darstellung der Daten unterstreicht das Bestreben des Verbandes, Einblicke in die Entwicklungen des Immobilienfinanzierungsmarktes zu geben und somit einen Beitrag zur Gesamtwirtschaft zu leisten.
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Immobilienfinanzierungsgeschäft im Jahr 2023 rückläufig, aber Stabilisierung erkennbar
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