Berlin: Bericht des Deutschen Instituts für Menschenrechte offenbart Lücken in der Datenlage zu Menschenhandel
Menschenhandel stellt eine schwere Straftat und einen klaren Verstoß gegen die Menschenrechte dar. Anlässlich des Welttags gegen Menschenhandel, der am 30. Juli stattfindet, hat das Deutsche Institut für Menschenrechte einen bahnbrechenden Bericht über die Datenlage zu Menschenhandel in Deutschland veröffentlicht.
Ein beunruhigendes Ergebnis
Der Bericht mit dem Titel “Bericht über die Datenlage Menschenhandel in Deutschland” stellt erstmals dar, welche Daten auf Bundesebene, Länderebene und von nichtstaatlichen Stellen in Bezug auf verschiedene Bereiche der Europaratskonvention gegen Menschenhandel vorhanden sind. Die Untersuchung zeigt jedoch besorgniserregende Lücken in den Bereichen Entschädigung, Rechtschutz sowie Kinder- und Jugendhilfe auf. Zudem wird deutlich, dass die vorhandenen Daten harmonisiert, strukturiert und zusammengeführt werden müssen.
Naile Tanis, Leiterin der Berichtserstattungsstelle Menschenhandel des Instituts, erklärt: “Wir haben eine Vielzahl von Datenquellen identifiziert, jedoch zeichnen sich besonders in den genannten Bereichen Datenlücken ab. Eine belastbare Datengrundlage ist jedoch entscheidend für den Schutz der Opfer von Menschenhandel und für die Erfüllung unserer Verpflichtungen aus der Europaratskonvention gegen Menschenhandel und der EU-Menschenhandelsrichtlinie.”
Eine Grundlage für zukünftiges Handeln
Der Bericht stellt nicht nur die vorhandenen Daten dar, sondern identifiziert auch Lücken in der Datenerhebung. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um auf menschenrechtsbasierten Indikatoren basierendes Monitoring zu Menschenhandel in Deutschland zu ermöglichen. Darüber hinaus enthält der Bericht Empfehlungen an die Behörden des Bundes und der Länder, um die Datenerhebungen so weiterzuentwickeln, dass sie den menschenrechtlichen Anforderungen besser entsprechen.
Die Berichterstattungsstelle Menschenhandel
Das Deutsche Institut für Menschenrechte wurde von der Bundesregierung beauftragt, eine unabhängige Berichterstattungsstelle zu Menschenhandel einzurichten. Diese Stelle hat die Aufgabe, die Umsetzung der Konvention des Europarats zu Menschenhandel unabhängig zu beobachten und zu begleiten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert die vierjährige Aufbauphase der Berichterstattungsstelle Menschenhandel.
Die Zukunft im Blick
Der Bericht zur Datenlage Menschenhandel in Deutschland wurde von der Berichterstattungsstelle Menschenhandel des Deutschen Instituts für Menschenrechte erstellt. Als nächster Schritt ist es nun entscheidend, die Empfehlungen des Berichts umzusetzen, um eine belastbare Datengrundlage zu schaffen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen von Menschenhandel zu entwickeln.
Weitere Informationen sind unter den folgenden Links verfügbar:
– Bericht über die Datenlage Menschenhandel in Deutschland: [Link](https://ots.de/cgfbia)
– Berichterstattungsstelle Menschenhandel: [Link](https://ots.de/j5zmY3)
Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 259 359 – 14 | Mobil: 0160 966 50083
E-Mail: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
Twitter: @DIMR_Berlin
Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell
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