+++ Verbreitung von Messerstraftaten in Niedersachsen alarmiert Polizeigewerkschaft +++
14.07.2023 – 13:23 Uhr, Hannover (ots) – In den vergangenen zwei Wochen wurden im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg vermehrt Straftaten begangen, bei denen Messer als Tatmittel zum Einsatz kamen. Diese bedenkliche Entwicklung veranlasst den Direktionsverband Lüneburg der Deutschen Polizeigewerkschaft, Alarm zu schlagen.
“Messer gehören auf den Tisch oder in die Küche und die Forderung nach einem Messerverbot gehört in die Schublade. Beides gehört nicht auf die Straße!”, betont Christian-Tobias Gerlach, Vorsitzender des Direktionsverbandes Lüneburg, eindringlich. Trotz der bereits bestehenden Gesetze, die das Führen und Besitzen bestimmter Messer unter Strafe stellen, zeigt sich die Gewerkschaft skeptisch gegenüber einem generellen Messerverbot. Denn das eigentliche Problem liegt nicht nur in der Verfügbarkeit von Messern, sondern vor allem in der zunehmenden Gewaltbereitschaft und Enthemmung innerhalb der Gesellschaft.
Die Forderungen des Direktionsverbandes Lüneburg sind klar: Keine weiteren Einsparungen im Bereich der “inneren Sicherheit”. Stattdessen sollten sogenannte “Messerverbotszonen” auf Basis polizeilicher Erkenntnisse eingerichtet werden. Zudem soll der Verkauf bestimmter Messer ohne Bedürfnisnachweis verboten werden. Um an Brennpunkten effektiver agieren zu können, fordert die Gewerkschaft die Schaffung rechtlicher Voraussetzungen für den Einsatz von anonymisierter Verhaltenserkennungssoftware, die auf Künstlicher Intelligenz basiert.
Die Polizei und Justiz sind jedoch bereits jetzt schon durch limitierte Ressourcen immer stärker eingeschränkt, während die Zahl der Aufgaben kontinuierlich steigt. Um ein Verbot effektiv umzusetzen, bedarf es einer Überwachung und konsequenten Verfolgung. “Ein Verbot scheint eine einfache und schnelle Lösung für ein Problem zu sein und verschafft einem Aufmerksamkeit. Das eigentliche, komplexe Problem löst man hierdurch nicht”, erklärt Gerlach.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft Niedersachsen – Direktionsverband Lüneburg fordert daher dringend, die innere Sicherheit nicht länger zu vernachlässigen und den Forderungen nachzukommen.
Pressekontakt:
DPolG Niedersachsen – Direktionsverband Lüneburg
Christian-Tobias Gerlach
christian-tobias.gerlach@dpolg.org
Mobil: +49 1511 5700177
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