Berlin, 19.09.2023 – 09:39
Deutsches Unternehmen revolutioniert Landwirtschaft: Zelluläre Wurst auf dem Weg zur Zertifizierung
Berlin – Ein bedeutsamer Meilenstein für die zelluläre Landwirtschaft rückt nun in greifbare Nähe. Das Heidelberger Biotech-Unternehmen The Cultivated B hat offiziell den Vorverfahrensprozess für eine Zertifizierung ihres zellkultivierten Wurstprodukts bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eingeleitet. Diese Zertifizierung gilt als Schlüssel für die groß angelegte kommerzielle Produktion und könnte dem wachsenden Sektor in Europa einen bedeutenden Schub geben.
Mit Spannung erwartet
Die zelluläre Landwirtschaft ist ein Feld, das innovative Unternehmen weltweit beschäftigt – und nun auch die europäischen Behörden in ihren Bann zieht. Jens Tuider, Chief Strategy Officer bei ProVeg International, prognostiziert: “Wir erwarten, dass die erste greifbare EU-Zulassung für zellkultiviertes Fleisch dem Sektor in Europa einen bedeutenden Schub geben wird.”
Wettlauf gegen die Zeit
Die Zeit drängt, denn Europa sollte in dieser wichtigen Entwicklung nicht von anderen Ländern unwiderruflich überholt werden. In der Schweiz wurde bereits im Juli eine Zulassungsanfrage gestellt, in den USA haben zwei Unternehmen im Juni die Genehmigung für den Verkauf in Restaurants erhalten und in Singapur wird bereits seit zwei Jahren ein Hybridprodukt mit zellkultiviertem Tierfett verkauft. ProVeg warnt eindringlich davor, dass Deutschland und Europa den Anschluss verlieren könnten.
Große wirtschaftliche Chancen
Die zelluläre Landwirtschaft ermöglicht die Produktion tierischer Nahrungsmittel in Inkubatoren, ohne auf konventionelle Tierhaltung angewiesen zu sein. Neben ökonomischen Faktoren spielen dabei auch Fragen des Tierschutzes, der sozialen Verantwortung und der Umweltbewusstheit eine entscheidende Rolle. Das Rindfleisch aus dieser Art der Produktion kann beispielsweise bis zu 92 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen als konventionell hergestelltes Fleisch. Zudem können 95 Prozent Fläche und 78 Prozent Wasser eingespart werden. Der Antrag von The Cultivated B in Heidelberg wird daher als wunderbare Nachricht für den Innovationsstandort Deutschland gefeiert und verspricht neue, nachhaltige Arbeitsplätze.
Der Weg zur Zertifizierung
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat sich bereits im Mai mit den Technologien der zellulären Landwirtschaft auseinandergesetzt. Das Symposium diente der Vorbereitung auf Anträge wie den von The Cultivated B. Mit der Zertifizierung sollen die Sicherheit und Qualität von zellkultivierten Produkten für die europäischen Verbraucher gewährleistet werden.
Über ProVeg
ProVeg International ist eine NGO, die sich für eine Transformation des globalen Nahrungsmittelsystems einsetzt. Sie setzt auf pflanzliche und zellkultivierte Alternativen zu tierischen Produkten und arbeitet in diesem Zusammenhang mit internationalen Entscheidungsgremien, Unternehmen, Investorengruppen und den Medien zusammen. ProVeg hat den Status eines Ständigen Beobachters der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) und einen beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Die Organisation hat außerdem den “Momentum for Change”-Preis der Vereinten Nationen erhalten.
Kontakt:
Lena Renz
PR Manager ProVeg
presse@proveg.com
+49 176 177 858 52
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von ProVeg: proveg.com/de/
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Deutsches Unternehmen beantragt erste EFSA-Zertifizierung – ProVeg: Ein Meilenstein …
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