BGA fordert Ausnahme für KMUs von der geplanten Europäischen Lieferkettenrichtlinie
Berlin (ots) – Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), hat die geplante Europäische Lieferkettenrichtlinie als “absoluten Tiefpunkt” für Deutschland bezeichnet. Die Richtlinie sei für den Mittelstand “nicht leistbar und stellt eine bürokratische Überforderung dar”, sagte Jandura in einer Stellungnahme zur heutigen Abstimmung im EU-Parlament. Der Verband forderte die Bundesregierung auf, sich für eine generelle Ausnahme von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) sowie eine Beschränkung der zivilrechtlichen Haftung in den anstehenden Trilog-Verhandlungen einzusetzen.
Kritik an der Richtlinie äußerte Jandura insbesondere an den Plänen, auch mittelständische Unternehmen ab 250 Mitarbeitern und einem globalen Nettoumsatz von 40 Mio. Euro zu erfassen sowie die Sorgfaltspflicht auf die gesamte Wertschöpfungskette der Unternehmen zu erstrecken. Damit würden Unternehmen verpflichtet, zu überprüfen, wie die verkauften Produkte eingesetzt und benutzt werden, was eine Überforderung darstelle.
Die BGA befürchtet, dass die Richtlinie die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen schädigen und die Diversifizierung der Lieferketten erschweren werde. “Statt hier verantwortungsvolle europäische Unternehmen zu stärken, manövrieren wir uns immer mehr in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit”, so Jandura abschließend.
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