Bremen (VBR). Im Zuge der Energiewende steht Deutschland vor gewaltigen Herausforderungen und Chancen. Eine davon wurde kürzlich vom Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) in einem detaillierten Positionspapier beleuchtet, das die Richtung für eine innovative und nachhaltige Kraftwerksstrategie (KWS) weisen könnte. In Berlin vorgestellt, umreißt das Dokument ein ambitioniertes Ziel: die umfassende Nutzung erneuerbarer Energiequellen, um eine zuverlässige und saubere Energieversorgung sicherzustellen. Ein zentraler Punkt ist die Möglichkeit, bis zum Jahr 2045 bis zu 100 Gigawatt (GW) zusätzliche flexible erneuerbare Leistung zu mobilisieren – ein Potenzial, das die geplante Leistung von Wasserstoff-ready-Kraftwerken weit übertrifft.
Dr. Simone Peter, die Präsidentin des BEE, bringt es auf den Punkt: „Die Erneuerbaren sind jetzt systemsetzend. Das muss auch in der KWS Berücksichtigung finden.“ In der Tat legen die jüngsten Einigungen der Bundesregierung auf eine reduzierte Kraftwerksleistung die Latte für erneuerbare Energien noch höher. Die BEE fordert, diesen ambitionierten Plan zu realisieren, der saubere Energie zugänglich und erschwinglich macht. Flexibilität spielt dabei eine Schlüsselrolle, insbesondere wenn man betrachtet, wie unterschiedliche erneuerbare Quellen kurz- bis langfristig zur Stärkung der Energieinfrastruktur beitragen können. Von flexibilisierten Biogasanlagen über Wasserkraft bis hin zu Großbatteriespeichern – die Potenziale sind enorm.
Peter hebt hervor: „Wenn die Bundesregierung jetzt die Weichen stellt, kann sie mithilfe von Erneuerbaren und Speichern in der Kraftwerksstrategie nochmals annähernd die vierfache Leistung der bisher vereinbarten H2-ready Gaskraftwerke entfesseln.“ Dieses Zitat unterstreicht die Dringlichkeit und das Potenzial, das in einer zukunftsorientierten Ausrichtung der Energiepolitik liegt.
Doch für die Umsetzung dieser Vision ist mehr erforderlich als nur das Identifizieren von Potenzialen. Der BEE macht deutlich, dass eine beschleunigte Planung und Genehmigung sowie eine Reform des Strommarktes unabdingbar sind, um den Ausbau erneuerbarer Energien und die damit verbundene Flexibilität voranzutreiben. Eine entscheidende Änderung wäre die Umstellung von zeitbasierten Fördermechanismen auf eine Mengenförderung, um den Zubau von erneuerbaren Energien nachhaltig zu stärken.
Die Bedeutung dieser Strategie reicht weit über die Energiebranche hinaus und berührt die Grundlage unserer zukünftigen Wirtschaft und Gesellschaft. Eine zuverlässige, saubere und bezahlbare Energieversorgung ist das Rückgrat einer nachhaltigen Entwicklung und des Kampfes gegen den Klimawandel. Die Initiative des BEE zeigt einen Weg auf, wie Deutschland diese Ziele erreichen kann, indem es die reichen Potenziale erneuerbarer Energien nutzt und gleichzeitig die Resilienz und Flexibilität des Systems stärkt.
In Richtung einer nachhaltigeren Zukunft ist es nun an der Politik, den Rahmen zu setzen, der es ermöglicht, diese ambitionierten Ziele zu verwirklichen. Die Botschaft des BEE ist ein deutlicher Weckruf für Entscheidungsträger, die Energiewende als Chance zu begreifen und die notwendigen Schritte einzuleiten, um die KWS erfolgreich zu gestalten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
BEE-Positionspapier zur Kraftwerksstrategie | Presseportal
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.