Wohnungsbau bricht ein: Bauindustrie warnt vor Wohnungsnot und fordert Investitionen

VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025
Die deutsche Bauindustrie verzeichnete 2023 im Wohnungsbau ein Umsatzminus von zwölf Prozent und rechnet auch für 2024 mit einem weiteren Einbruch dieser Größenordnung. Insgesamt steht ein reales Umsatzminus von 3,5 % an und die Zahl der fertiggestellten Wohnungen könnte von 270 000 auf knapp 200 000 sinken. Branchenpräsident Peter Hübner fordert deshalb verlässliche Rahmenbedingungen und neue Investitionen in Wohn- und Infrastrukturprojekte, um die verschärfte Lage zu stabilisieren.

Deutlicher Rückgang im Wohnungsbau wirkt sich massiv auf die Bauindustrie aus

Die Bauindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen: Während im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau trotz leichter Umsatzeinbußen eine relative Stabilität herrschte, brach der Umsatz im Wohnungsbau im Jahr 2023 alarmierend um 12 Prozent ein. Diese Entwicklung ist nicht nur rückblickend besorgniserregend, sondern prägt auch die Erwartungen für 2024. So prognostiziert Peter Hübner, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, dass der Umsatz im Wohnungsbau auch in diesem Jahr um weitere 12 Prozent zurückgehen wird – ein Rückgang, der sich deutlich auf das Gesamtbild der Branche auswirkt.

Im Gegensatz dazu rechnet man im öffentlichen Bau und im Wirtschaftsbau mit einem moderaten Wachstum. Dennoch führt dies insgesamt zu einem realen Umsatzminus von 3,5 Prozent in der gesamten Bauindustrie. Die Auswirkungen sind bereits spürbar: Mehr als die Hälfte der Befragten einer aktuellen Konjunkturumfrage erwartet, dass sich die Ertragslage weiter verschlechtern wird. Besonders beunruhigend ist die Prognose für die Fertigungszahlen im Wohnungsbau. Nach Schätzungen wurden 2023 etwa 270.000 Wohnungen fertiggestellt, doch die Zahlen sollen im laufenden Jahr weiter sinken auf lediglich gut 200.000 Wohnungen.

Angesichts dieser dramatischen Entwicklung appelliert Hübner eindringlich: "Wir wollen nicht gepampert werden, wir brauchen Investitionen". Seiner Ansicht nach sind "verlässliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit" der Schlüssel, um die Branche wieder zu stabilisieren. Dabei stehe nicht eine spezielle Bevorzugung einzelner Bereiche im Vordergrund, sondern echte Investitionen in essenzielle Infrastrukturprojekte wie Schulen, öffentlichen Personennahverkehr, Brücken, Schienen und die Energieversorgung. Denn "die Priorität muss in Bezug auf Wohnen und Infrastruktur höher sein".

Weitere Details zu den aktuellen Prognosen und dem Rückblick finden sich auf der Website des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie . Das vollständige Interview mit Peter Hübner ist hier abrufbar.


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Wir wollen nicht gepampert werden, wir brauchen Investitionen

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