Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt: DGB fordert mehr Qualifizierungsförderung und kritisiert Rückzahlung von Kurzarbeitergeld

In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit spürbar über dem Jahresdurchschnitt und trifft Beschäftigte branchenübergreifend. Der DGB fordert deshalb eine ausgeweitete Qualifizierungsförderung, um Menschen langfristig in Arbeit zu bringen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Gleichzeitig kritisiert er die Rückforderungen des Kurzarbeitergeldes aus der Corona-Krise als gefährlich für die Stabilität von Unternehmen und Beschäftigten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

Arbeitslosigkeit in Deutschland: Gesellschaftliche Herausforderung und DGB-Forderungen

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist derzeit deutlich höher als im Durchschnitt des Jahres. Diese Entwicklung stellt die Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen, denn die Auswirkungen der Krise sind jedoch branchenübergreifend spürbar. Menschen, die jahrelang in ihrem Beruf tätig waren, sehen sich plötzlich ohne Arbeit und stehen vor großen Herausforderungen. In diesem Kontext betont der DGB die dringende Notwendigkeit, die Qualifizierung von Beschäftigten stärker zu fördern. Gerade in Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt stark von Veränderungen geprägt ist, können Menschen durch Weiterbildung bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten.

Piel unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahmen: Piel betonte dabei die Wichtigkeit der Förderung der Qualifizierung bei Beschäftigten, um wieder in Arbeit zu kommen. Gleichzeitig kritisiert er scharf die Forderung der Bundesagentur für Arbeit, die Zuschüsse für das Kurzarbeitergeld während der Krise 2020 und 2021 zurückzufordern. Stattdessen plädiert er: Piel plädierte stattdessen dafür, die Unternehmen bei der Qualifizierung zu unterstützen, um langfristige Perspektiven für die Beschäftigten zu schaffen. Der Fokus liegt demnach auf nachhaltigen Lösungen, die Beschäftigung sichern und die Beschäftigten zukunftsfähig machen.

Qualifizierung als Schlüssel – Wie sie den Arbeitsmarkt jetzt und künftig prägt

Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsmarkt nachhaltig verändert und stellt Beschäftigte wie Unternehmen vor neue Herausforderungen. In diesem Kontext rückt die Qualifizierung als zentraler Hebel für die Zukunft in den Fokus. Sie ermöglicht es, sich den wandelnden Anforderungen anzupassen, Fachkräftelücken zu schließen und persönliche wie wirtschaftliche Zukunftschancen zu sichern. Die Bedeutung von Weiterbildungen und Umschulungen hat dadurch spürbar zugenommen.

Gleichzeitig ist die Rückforderung von bereits gezahltem Kurzarbeitergeld ein Thema, das Unsicherheit erzeugt. Beschäftigte und Arbeitgeber sehen sich mit finanziellen Risiken konfrontiert, die sich negativ auf die Stabilität am Arbeitsmarkt auswirken können. Die Verflechtung von staatlichen Unterstützungsprogrammen und individuellen Qualifizierungsmaßnahmen verdeutlicht, wie komplex die Situation geworden ist.

Warum Qualifizierung jetzt so wichtig ist

Die strukturellen Veränderungen infolge der Pandemie verstärken die Notwendigkeit, berufliche Fähigkeiten regelmäßig zu aktualisieren. Erwerbstätige stehen vor der Aufgabe, neue Kompetenzen zu erwerben, um den Anforderungen in Bereichen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder sich wandelnden Branchen gerecht zu werden. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie schnell sich wirtschaftliche Rahmenbedingungen wandeln können und wie entscheidend es ist, flexibel zu bleiben.

Besonders betroffen sind Branchen wie:

  • Gastronomie und Hotellerie
  • Veranstaltungswirtschaft
  • Produktion und Industrie mit unterbrochenen Lieferketten
  • Einzelhandel und Dienstleistungssektor mit veränderten Kundenverhalten

In diesen Bereichen hat die Krise häufig zu vorübergehenden oder dauerhaften Arbeitsplatzverlusten geführt. Die gezielte Qualifizierung bietet Beschäftigten die Möglichkeit, neue Perspektiven zu erschließen und langfristig am Arbeitsmarkt präsent zu bleiben.

Welche Folgen Rückforderungen für Beschäftigte und Unternehmen haben können

Die Rückforderung von Kurzarbeitergeld belastet nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Beschäftigten direkt. Finanzielle Rückzahlungen können für einzelne Arbeitnehmer existenzbedrohend sein und Vertrauen in staatliche Hilfsprogramme erschüttern. Für Unternehmen entstehen zusätzliche Unsicherheiten, die Investitionen in Personalentwicklungen oder strategische Anpassungen bremsen können.

Praktisch bedeutet dies:

  • Erhöhte finanzielle Belastung für Unternehmen, die sich in einer ohnehin angespannten Lage befinden
  • Risiko von Kündigungen oder reduzierten Weiterbildungsangeboten durch Budgetkürzungen
  • Psychische Belastungen bei betroffenen Beschäftigten durch finanzielle Unsicherheiten

Diese Faktoren können die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt bremsen und den dringend benötigten Strukturwandel behindern.

Der gesellschaftliche Zusammenhang zeigt, dass es jetzt wichtiger denn je ist, Weiterbildung als integralen Bestandteil von Beschäftigung zu verankern und staatliche Unterstützungsmechanismen stabil und verlässlich zu gestalten. Nur durch verlässliche Rahmenbedingungen und die aktive Förderung von Qualifizierung können die Herausforderungen der Gegenwart gemeistert und die Weichen für eine robuste Arbeitsmarktentwicklung gestellt werden.

Ein Blick in die Zukunft lässt erwarten, dass die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften weiter steigen wird. Die Debatte um Weiterbildung wird an Dynamik gewinnen und neue Formate sowie digitale Lernangebote stärker in den Vordergrund rücken. Damit wird Qualifizierung nicht nur zum Schlüssel für individuelle Karrierewege, sondern auch für eine nachhaltige und widerstandsfähige Wirtschaft.

Quelle: Arbeitsmarktzahlen: Finanzierung der Qualifizierungsförderung sichern

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2 Antworten

  1. Also ich finde ja, dass Qualifizierungsförderung echt wichtig ist, um Beschäftigungschancen zu sichern.

  2. Ich finde es gut, dass die Qualifizierungsförderung Arbeitsplätze sichert. Endlich wird etwas getan!

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