Berlin, 18.07.2023 – Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) schlägt Alarm angesichts eines drastischen Rückgangs der Baugenehmigungen in Deutschland. Laut dem Statistischen Bundesamt ist die Anzahl genehmigter Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,0 % gesunken. Besonders betroffen sind Einfamilienhäuser mit einem Rückgang von -35,1 %, Zweifamilienhäuser mit -53,5 % und Mehrfamilienhäuser mit -26,5 %. Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit eines entschlossenen Handelns seitens aller Beteiligten.
Der Präsident des BFW, Dirk Salewski, appelliert an die Bundesregierung und betont, dass die bisherige Politik den Absturz nicht habe verhindern können. Arbeiter in der Bauindustrie sowie Wohnungssuchende seien gleichermaßen von diesem Scheitern betroffen. Seit über einem Jahr warnt der BFW vor dem Stillstand und dem Niedergang im Wohnungsbau, doch die Mahnungen wurden oft als Übertreibungen abgetan. Nun sieht sich der gesamte Baubereich mit den Auswirkungen dieser Stagnation konfrontiert.
Es ist untragbar, dass trotz des kontinuierlichen zweistelligen Rückgangs keine Maßnahmen ergriffen werden, um dem Niedergang entgegenzuwirken. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wächst stetig an, während die Wohnungsbauziele der Regierung lediglich Wunschdenken sind. Der BFW fordert daher pragmatische Lösungen wie die Senkung der Erwerbsnebenkosten, klare Finanzierungs- und Förderbedingungen sowie realistische Standards, um den dringend benötigten Wohnungsbau zu ermöglichen. Steuerliche Anreize könnten ebenso zu einer kurzfristigen Verbesserung beitragen. Des Weiteren wird ein beschleunigtes Planungs- und Genehmigungsverfahren gefordert.
Als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft vertritt der BFW derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen, die für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus stehen. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten die Mitgliedsunternehmen mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in Deutschland. Zusätzlich verwalten sie Gewerberäume mit einer Nutzfläche von ca. 38 Millionen Quadratmetern.
Der Pressesprecher des BFW, Jens Christian Kage, steht den Medien als Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist unter der Telefonnummer 030/32781-110 oder per E-Mail unter Jens.C.Kage@bfw-bund.de erreichbar.
In Anbetracht der dramatischen Entwicklung im Wohnungsbau ist es von größter Bedeutung, dass die Bundesregierung und alle weiteren Beteiligten konkrete Maßnahmen ergreifen, um diese Krise abzumildern. Nur durch entschlossenes Handeln kann der Niedergang gestoppt und der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gedeckt werden.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Rückgang der Baugenehmigungen desaströs – Entschlossenes Handeln aller …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.