– Fast jeder zweite deutsche Haushalt hat mindestens ein Heimtier; insgesamt 34,3 Mio. Haustiere.
– Katzen führen mit 15,7 Mio.; Hunde mit 10,5 Mio., 43 % davon Mischlinge.
– Heimtierbranche verzeichnet 2023 trotz Wirtschaftslage 9,5 % Umsatzplus auf 7,1 Mrd. Euro.
Heimtierhaltung in Deutschland: Zahlen, Trends und gesellschaftliche Bedeutung
In Deutschland ist die Liebe zu Heimtieren ungebrochen. Eine aktuelle Studie zeigt: Fast jeder zweite Haushalt teilt sein Zuhause mit mindestens einem vierbeinigen oder gefiederten Freund. Insgesamt bereichern 34,3 Millionen Hunde, Katzen, Kleintiere sowie Ziervögel das Leben ihrer Besitzer, wobei Terrarienbewohner und Zierfische in Aquarien oder Gartenteichen ebenfalls eine große Rolle spielen. Besonders beliebt sind Katzen mit 15,7 Millionen Exemplaren – sie sind das Lieblingsheimtier der Deutschen, gefolgt von 10,5 Millionen Hunden. Bei den Hunden zeigt sich, dass fast die Hälfte (43 Prozent) als Mischlinge gehalten wird.
Auch kleinere Mitbewohner wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse sind in rund fünf Prozent der Haushalte vertreten. Norbert Holthenrich, der Präsident des ZZF, unterstreicht die positive Wirkung, die Heimtiere auf das Leben der Menschen haben können – vorausgesetzt, ihre Bedürfnisse werden angemessen erfüllt. Diese tiefe Verbindung spiegelt sich nicht nur in der Anzahl, sondern auch in der Verteilung der Tierhalter wider: In Familien mit Kindern haben 67 Prozent der Haushalte mindestens ein Tier, doch auch Singles zeigen eine hohe Affinität zu tierischen Begleitern. Zudem leben in 14 Prozent der Haushalte mehrere Tierarten gemeinsam unter einem Dach.
Die Zahlen belegen ebenfalls, dass der Heimtiermarkt in Deutschland wirtschaftlich dynamisch ist. Trotz allgemeiner wirtschaftlicher Herausforderungen konnte die Heimtierbranche im Jahr 2023 ein Umsatzplus von 9,5 Prozent verbuchen und erreichte einen Gesamtumsatz von rund 7,1 Milliarden Euro. Georg Müller, der IVH-Vorsitzende, verweist darauf, dass das Wachstum nicht nur auf einer erhöhten Nachfrage beruht, sondern auch auf gestiegenen Kosten in Bereichen wie Energie, Rohstoffe, Verpackung und Transport. Diese Entwicklung zeigt, dass sich der Markt für Heimtierbedarf trotz ökonomischer Schwierigkeiten gut behaupten kann, was den hohen Stellenwert von Heimtieren in den Herzen vieler Deutscher unterstreicht.
Warum Tierliebe in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist
Die starke Heimtierhaltung in Deutschland spiegelt tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wider und nimmt eine bedeutende Rolle in Wirtschaft und Alltag ein. In einer zunehmend urbanisierten Gesellschaft erleben viele Menschen eine wachsende Vereinzelung und einen Wandel in ihrem Sozialleben. Haustiere füllen diese Lücke, wirken als soziale Bindeglieder und leisten einen wichtigen Beitrag zum emotionalen Wohlbefinden. Dabei sind auch demografische Veränderungen prägend: Ältere Menschen und Alleinlebende finden in Haustieren oft verlässliche Begleiter und Strukturgeber im Alltag.
Der wirtschaftliche Stellenwert der Heimtierbranche ist dabei nicht zu unterschätzen. Haustiere treiben nicht nur den Markt für Futter, Zubehör und Dienstleistungen an, sondern fördern auch neue Geschäftsfelder, beispielsweise in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Digitalisierung rund ums Tier. Die Branche steht vor wachsenden Herausforderungen: Tierwohl wird zunehmend zum zentralen Aspekt, ebenso wie Nachhaltigkeit in Produktion und Vertrieb. Gleichzeitig wirken steigende Lebenshaltungskosten auf das Konsumverhalten der Tierhalterinnen und Tierhalter ein.
Aktuelle Branchentrends zeigen, welche Dynamik das Gebiet prägt:
- Zunahme der Haustierhaltung in urbanen Räumen
- Wachsende Nachfrage nach artgerechter und nachhaltiger Tiernahrung
- Ausbau von tierärztlichen und therapeutischen Angeboten
- Digitalisierung und Vernetzung rund um das Tierwohl
Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie eng Tierliebe mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren verknüpft ist. Haustiere gewinnen im städtischen Umfeld weiter an Bedeutung und beeinflussen nicht nur das Privatleben, sondern zunehmend auch wirtschaftliche Prozesse und politische Debatten.
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Tiere bleiben in Deutschland beliebte Mitbewohner
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