Dritte Mahnwache von Kita-Beschäftigten: Donnerstag für gute Kitas

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Dritte Mahnwache von Kita-Beschäftigten: Donnerstag für gute Kitas

Berlin (01.11.2023) – Es donnert in den Kitas und ver.di, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, ruft erneut zu Mahnwachen auf. Seit dem 19. Oktober finden wöchentliche Kundgebungen in ganz Deutschland statt, um auf die prekäre Personalsituation in Kindertagesstätten aufmerksam zu machen. Morgen, am 2. November 2023, werden Kita-Beschäftigte erneut vor Staatskanzleien, Senaten, Ministerien und Bundesministerien zusammenkommen, um unter dem Motto “Es donnert in den Kitas – Kinder und Beschäftigte gefährdet!” ihre Forderungen zu verdeutlichen.

Bundesweiter Protest für bessere Betreuung

Schon in den vergangenen beiden Wochen haben Kita-Beschäftigte aus vielen Städten wie Kiel, Schwerin, Bremen, Hamburg, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Leipzig, Wiesbaden, Mainz, Nürnberg und München bei den Mahnwachen ein Zeichen gesetzt. Jetzt werden erneut kleinere Gruppen von Mitarbeitern vor Ort Flagge zeigen. Gemeinsam wollen sie darauf aufmerksam machen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um einen gut funktionierenden Kitabetrieb für Mitarbeiter, Kinder und Eltern gewährleisten zu können.

Laut Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von ver.di, ist die Personaldecke in den Kitas aufgrund schlechter Personalschlüssel, unbesetzter Stellen und einer hohen Krankenquote mittlerweile so dünn, dass die Kinder keinen zuverlässigen Betreuungsplatz haben. “Seit Jahren gibt es einen ständig wachsenden Fachkräftemangel in den Kitas. Die Fachkräftelücke steigt kontinuierlich an und die Lage ist mittlerweile so ernst, dass die Agentur für Arbeit von einem Engpassberuf spricht. Es muss dringend gehandelt werden, um diese Situation zu ändern”, betont Behle.

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Ungedeckter Betreuungsbedarf für Eltern

Neben dem Mangel an Personal besteht auch ein enormer Bedarf an Kita-Plätzen für Eltern. Laut Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung fehlen in den westdeutschen Ländern 362.400 Plätze und in Ostdeutschland 21.200 Plätze, um den Wünschen der Eltern gerecht zu werden. Als Antwort darauf bauen Kommunen und Länder zwar Kindertageseinrichtungen aus und schaffen neue Plätze, doch dabei wird oft Personal aus benachbarten Kitas abgezogen. Dies führt dazu, dass die Personaldecke in allen Kitas immer dünner wird und der Fachkräftemangel weiter wächst. Mitarbeiter in Kitas erkranken häufiger, leiden unter Burnout oder verlassen den Arbeitsbereich.

Politiker in der Pflicht

ver.di kritisiert das Versagen der Politik und fordert die Durchführung eines Kita-Gipfels, bei dem Bund, Länder und Kommunen gemeinsam Maßnahmen zur Stabilisierung des Kita-Systems erarbeiten, einen Stufenplan für den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kitas entwickeln und die Finanzierung sicherstellen sollen. Es ist ebenfalls wichtig, dass Eltern in dieser schwierigen Lage unterstützt werden, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wieder zu ermöglichen.

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Werden die Forderungen der Kita-Beschäftigten nicht ernst genommen und keine Lösungen gefunden, droht ein großer Verlust an Fachkräften im Bereich der Kitas. Die Zukunft der frühkindlichen Bildung und Betreuung steht auf dem Spiel.

Weitere Informationen zur ver.di-Kampagne “SOS Kita” und den Mahnwachen sind auf der Webseite www.sos-kita.verdi.de zu finden.

Pressekontakt:
Dr. Elke Alsago, 0160/92894752
pressestelle@verdi.de
www.verdi.de/presse

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9 Antworten

    1. Typisch für Ignoranten wie dich. Es ist naiv zu glauben, dass alle Probleme in Kitas auf die Eltern zurückzuführen sind. Gute Kitas können die Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen und sind eine Investition in die Zukunft. Informiere dich, bevor du solch dumme Kommentare abgibst.

    1. Vielleicht sollten sich Eltern auch mal fragen, warum Kitas immer mehr Geld fordern müssen. Vielleicht liegt es daran, dass die Kosten für Personal und Materialien steigen. Aber klar, Eigenverantwortung ist natürlich viel einfacher als nach Lösungen zu suchen.

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