BEE fordert schnelleren Netzanschluss für Ökostrom

Pressemeldung:BEE fordert schnelleren Netzanschluss für Ökostrom
Berlin, 11. April 2024 – Eine bahnbrechende Studie, die vom Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) durchgeführt wurde, enthüllt ein gigantisches, bisher ungenutztes Potenzial in Deutschlands Energieinfrastruktur. Die Forschung zeigt, wie die maximale Effizienz beim Netzanschluss erneuerbarer Energiequellen erreicht werden kann, indem gemeinsame Nutzungskonzepte von Netzverknüpfungspunkten (NVP) implementiert werden. In einer Zeit, in der der Ausbau des Stromnetzes hinter den notwendigen Erweiterungen der erneuerbaren Energien stark hinterherhinkt, könnte dieser Ansatz Milliarden an Einsparpotential freisetzen und gleichzeitig den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung drastisch beschleunigen.

Bremen (VBR). Deutschlands Potenzial zur Beschleunigung der Energiewende liegt womöglich begraben unter bürokratischen Hürden und veralteten Infrastrukturnormen – eine Chance, die es nun zu heben gilt, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Der hat gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) die Möglichkeiten einer effizienteren Nutzung von Netzverknüpfungspunkten erforscht und kommt zu vielversprechenden Ergebnissen.

Netzverknüpfungspunkte – eine Art Nabelschnur, die erneuerbare Energieanlagen mit dem Stromnetz verbindet – werden bisher nur zu einem Bruchteil ihrer möglichen Kapazität genutzt. Der Ausbau des Stromnetzes hapert, was immer häufiger zu Engpässen führt. Besonders kleinere Ökostromprojekte könnten auf der Strecke bleiben, würde man nicht neue Wege beschreiten. Die Studie legt dar, wie ein beschleunigter Anschluss erneuerbarer Energien erzielt werden kann, indem man bestehende Netzpunkte gemeinschaftlich nutzt und dabei bewusst Überkapazitäten plant.

„Mit einem schnelleren Anschluss wird ein wichtiger Puffer geschaffen, da der Netzausbau dem Ausbau der Erneuerbaren bislang nicht nachkommt. Der Netzausbau muss aber gleichermaßen vorangetrieben werden“, unterstreicht Dr. Simone Peter, BEE-Präsidentin. Indem man mehrere Energieerzeuger und -speicher an einem Punkt zusammenführt, lässt sich die Leistung dieser Knotenpunkte erheblich steigern und sogar Raum für Backup-Kraftwerke schaffen.

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Überraschenderweise könnten selbst Überschüsse, also Situationen, in denen mehr produziert wird, als übertragen werden kann, einen positiven Effekt entfalten, indem sie den Bau von Energiespeichern und Technologien für die Sektorenkopplung begünstigen. Peter fasst zusammen: „Minimale Anpassungen im EEG könnten den Netzanschluss maximal beschleunigen und Einsparpotenziale in Milliardenhöhe freilegen.“

Die Studie sieht also in der gemeinsamen Nutzung und Überbauung von Netzverknüpfungspunkten nicht nur eine Lösung für den Netzausbau, sondern auch einen Katalysator für die gesamte Energiebranche. Das Unterstützungsecho aus der Branche selbst ist dabei nicht zu unterschätzen: Rund 200 Akteure signalisieren bereits ihre Zustimmung zu den Vorschlägen des BEE.

Die rechtliche Implementierung dieses Ansatzes wäre, laut Studie, mit nur geringfügigen Anpassungen verbunden. Wenn die Bundesregierung diese Vorschläge annimmt, könnte dies das Tempo der Energiewende signifikant erhöhen und gleichzeitig die Kosten reduzieren.

Erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind sind nicht nur unerschöpflich, sondern auch entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen. Doch ohne die notwendige bleibt ihr Potenzial ungenutzt. Die Studie des BEE und des Fraunhofer IEE zeigt, dass Deutschland vor einer einmaligen Chance steht, die Energiewende entscheidend voranzubringen. Der nächste Schritt liegt nun in der Umsetzung dieser Erkenntnisse – für eine effizientere, nachhaltigere und kostengünstigere Energiezukunft.

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