ZVEH-Jahrestagung in Saarbrücken: Energiewende entschlossen voranbringen
Die Jahrestagung des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) fand vom 11. bis 13. Juni in Saarbrücken statt und setzte mit der öffentlichen Festveranstaltung einen klaren Schwerpunkt. In Präsenz des saarländischen Wirtschaftsministers Jürgen Barke betonte ZVEH-Präsident Stefan Ehinger die Notwendigkeit, die Energiewende mit aller Kraft fortzusetzen. Neben dem Engagement für nachhaltige Energie ging es dabei auch um die Chancen, die neue digitale Projekte eröffnen. Ehinger richtete einen Appell an die Vertreterinnen und Vertreter aus Elektro-Großhandel und -industrie, den anstehenden Wandel kooperativ gemeinsam mit den E-Handwerken zu gestalten. Damit unterstrich er die wichtige Rolle der Branche bei der Umgestaltung der Energieversorgung und der Integration moderner Technologien.
Energiewende in Deutschland: Herausforderungen und Chancen für Gesellschaft, Handwerk und Verbraucher
Die Energiewende zählt zu den bedeutendsten gesellschaftlichen Transformationsprozessen unserer Zeit. Sie betrifft nicht nur Umwelt- und Klimaschutzziele, sondern hat unmittelbare Auswirkungen auf Wirtschaft, Alltag und Arbeitswelt. Für Deutschland steht dabei die Umgestaltung des Energiesystems hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität im Mittelpunkt. Dieses Kapitel beleuchtet, wo Deutschland derzeit bei der Umsetzung steht, welche Herausforderungen Politik und Handwerk zu bewältigen haben und wie neue digitale Projekte den Wandel mitgestalten können. Dabei geht es vor allem darum, was sich daraus für Verbraucher, Handwerksbetriebe und den bundesweiten Kontext konkret ergibt.
Die aktuelle Diskussion um die Energiewende zeigt, dass die Gesellschaft vor anspruchsvollen Aufgaben steht. Der ZVEH-Präsident Stefan Ehinger brachte es auf den Punkt, als er zur gemeinsamen Gestaltung des Wandels aufforderte – gerade auch im Hinblick auf neue digitale Innovationen. Für Handwerksunternehmen bedeutet das zunehmenden Anpassungsdruck: Sie müssen neue Technologien beherrschen, Fachkräfte gewinnen und gleichzeitig wirtschaftlich agieren. Für Verbraucher geht es um den Zugang zu moderner, effizienter Technik sowie um transparente Beratung, etwa zur Nutzung erneuerbarer Energien oder intelligenter Hausinstallationen.
Was bedeuten die aktuellen Branchenforderungen für Verbraucher und Handwerk?
Die Herausforderungen für die Elektro- und Informationstechnischen Handwerke sind vielfältig. Sie lassen sich anhand einiger Kernpunkte konkretisieren:
- Fachkräftemangel: Die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern steigt, gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb um spezialisierte Talente.
- Digitalisierung: Neue digitale Lösungen eröffnen Chancen für Prozessoptimierung und Kundenservice, erfordern aber auch umfassende Qualifizierungsmaßnahmen.
- Innovation und Technologie: Betriebe müssen sich kontinuierlich mit neuen Standards, Produkten und gesetzlichen Vorgaben auseinandersetzen.
- Nachhaltigkeit und Kundenberatung: Verbraucher erwarten zunehmend nachhaltige und energieeffiziente Lösungen, die sorgfältige Planung und Umsetzung erfordern.
Für Endkunden bedeutet dies konkret bessere Möglichkeiten zur Energieeinsparung und nachhaltiger Versorgung, aber auch die Notwendigkeit, sich aktiv mit den neuen Technologien auseinanderzusetzen. Gleichzeitig entsteht für Verbraucher die Chance, durch intelligente Systeme Kosten zu reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Für Handwerksbetriebe liegt darin zugleich eine Chance, sich als unverzichtbare Partner bei der Energiewende zu positionieren.
Wie steht es bundesweit um die Energiewende im Vergleich?
Deutschland befindet sich im bundesweiten Vergleich in einem dynamischen, aber anspruchsvollen Umsetzungsprozess. Während einige Regionen durch hohe Investitionen und neue Projekte Fortschritte bei der Integration erneuerbarer Energien erzielen, kämpfen andere mit infrastrukturellen und regulatorischen Hürden. Die Verzahnung von Politik, Wirtschaft und Handwerk ist entscheidend, um den Wandel effektiv zu gestalten.
Der ZVEH hebt die Bedeutung einer koordinierten Zusammenarbeit hervor, die auch den Großhandel und die Industrie einschließt. Dabei spielen neue digitale Anwendungen eine zentrale Rolle, etwa bei der netztechnischen Steuerung oder in der Kommunikation mit Endverbrauchern. Diese Entwicklungen werden bundesweit vorangetrieben, allerdings mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten je nach regionaler Ausgangslage.
Trends und Zukunftsaussichten der Energiewende in Deutschland:
- Ausbau der erneuerbaren Energien wird weiter vorangetrieben, flankiert von Digitalisierung in Energienetzen und Gebäudetechnik
- Handwerkliche Betriebe integrieren verstärkt digitale Tools, um Planung, Installation und Service effizienter zu gestalten
- Verbraucher profitieren zunehmend von intelligenten, vernetzten Systemen, die Energiekosten und CO2-Emissionen sichtbar reduzieren
- Engpässe bei Fachkräften und komplexe regulatorische Anforderungen bleiben Herausforderungen für eine schnelle Umsetzung
Die Energiewende bleibt somit ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem politische Weichenstellungen ebenso wichtig sind wie Innovationsbereitschaft in Handwerk und Wirtschaft. Die Positionierung des ZVEH unterstreicht, dass es gerade jetzt gilt, die Energiewende mit aller Kraft weiter voranzutreiben – im Interesse von Unternehmen, Fachkräften und Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen.
Zukunftsperspektiven für die E-Handwerke in der Energiewende
Die E-Handwerke stehen vor einer Schlüsselrolle in der künftigen Energieversorgung. Ihre Expertise ist gefordert, um Innovationen bei der Integration erneuerbarer Energien und intelligenter Technologien voranzutreiben. Dabei leisten sie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie effiziente und nachhaltige Lösungen vor Ort umsetzen.
Gleichzeitig eröffnen sich Chancen durch neue digitale Anwendungen und vernetzte Systeme, die das Handwerk mitgestalten und weiterentwickeln kann. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist eine verlässliche politische und gesellschaftliche Unterstützung notwendig. Dazu zählen strukturelle Rahmenbedingungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und die Anerkennung der zentralen Bedeutung der E-Handwerke bei der Gestaltung der Energiewende. Nur so können sie ihre Aufgaben stärken und langfristig zur nachhaltigen Energiezukunft beitragen.
13 Antworten
Ich bin begeistert von den neuen Technologien im Handwerk! Welche Möglichkeiten seht ihr in der Nutzung von Smart Home Systemen zur Energieeinsparung?
Smart Home kann echt viel bringen wenn man es richtig nutzt! Aber ich denke viele haben Angst vor der Technik oder wissen nicht wie man anfängt.
Ich finde es gut das der ZVEH betont wie wichtig Zusammenarbeit ist! Was denkt ihr über die Rolle von Verbraucher bei dieser Wende? Sind wir alle bereit dafür?
Verbraucher müssen sich definitiv mehr einbringen und informieren, aber ich denke viele wissen nicht wo sie anfangen sollen.
Ja das stimmt leider… Vielleicht könnte man Informationskampagnen starten um Verbrauchern zu helfen!
Energiewende ist so ein großes Thema! Ich hoffe wirklich, dass wir nachhaltige Lösungen finden können. Wie denkt ihr über den Einfluss der Politik auf unsere Energieversorgung?
Die Politik hat eine große Verantwortung! Ich finde, sie sollten mehr Anreize für Unternehmen schaffen, damit diese in erneuerbare Energien investieren.
Die digitale Transformation ist echt wichtig. Ich frage mich, wie die Branche konkret darauf reagiert? Gibt es schon Beispiele für erfolgreiche Umsetzungen?
Ich habe von einigen Betrieben gehört, die digitale Tools nutzen, um ihre Effizienz zu steigern. Das klingt vielversprechend! Aber bleibt da nicht das traditionelle Handwerk auf der Strecke?
Das stimmt! Eine Balance zwischen Tradition und Innovation ist wichtig. Vielleicht sollten Handwerksbetriebe auch mehr Schulungen anbieten.
Ich finde es wichtig das die Energiewende voran geht, besonders mit dem Fachkräftemangel. Wie können wir mehr Leute für die E-Handwerke interessieren? Auch digitale Lösungen sind sehr spannend, aber wie können wir da besser ausbilden?
Das ist ein guter Punkt! Vielleicht sollten Schulen mehr über erneuerbare Energien und Handwerk unterrichten, damit junge Menschen frühzeitig Interesse entwickeln.
Ja genau! Und vielleicht könnten auch Praktika in Handwerksbetrieben helfen, um den Schülern einen Einblick zu geben.