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Zusammenarbeit für die Digitalisierung im Gesundheitswesen: Strategische Maßnahmen des Gesundheitsministers und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung

Pressemeldung:Zusammenarbeit für die Digitalisierung im Gesundheitswesen: Strategische Maßnahmen des Gesundheitsministers und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung

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Gesundheitsminister Lauterbach hat am 9. März in Berlin seine Pläne zur weiteren Digitalisierung des Gesundheitswesens vorgestellt. Er sieht die elektronische Patientenakte als Schlüsselanwendung an, um Daten für Wissenschaft, Forschung und Industrie generieren zu können. Auch die Telemedizin soll von der ePA profitieren. Die Rolle der gematik soll sich ändern und als zukünftige digitale Gesundheitsagentur zu 100% im Besitz des Bundes sein. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung begrüßt eine Digitalisierungsstrategie, ist jedoch enttäuscht von den nebulösen Ankündigungen des Ministers und fordert ein allseits konsentiertes Datenkonzept, um eine automatisierte Datenbefüllung der ePA zu ermöglichen. Die ministerielle Absenkung des Datenschutzes wird abgelehnt. Die Finanzierung der Digitalagentur durch den Bund statt der Versichertengelder wird begrüßt, jedoch sollte der Verzicht auf die Expertise der Leistungserbringer einer kritischen Betrachtung unterzogen werden.


Original-Pressemeldung:

Digitalisierungsstrategie des Gesundheitsministers / Kassenzahnärztliche …

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung

Berlin (ots)

Wie geht es weiter mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen? Seine Pläne für die Zukunft von IT-Anwendungen im System präsentierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach am 9. März in Berlin vor der Bundespressekonferenz. Zwei für die nächsten Wochen geplante Gesetze – das Digitalgesetz sowie das Gesundheitsdatennutzungsgesetz – sollen, so der Minister, die weitere Digitalisierung “als Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit” des Gesundheitswesens vorantreiben. Dabei komme der elektronischen Patientenakte (ePA) die Rolle der Schlüsselanwendung zu, um Daten für Wissenschaft, Forschung und Industrie generieren zu können. Auch die Telemedizin soll von der ePA profitieren, die nach den Vorstellungen des Ministers zudem auf Apotheken und Gesundheitskioske ausgeweitet werden soll. Datenschutzrelevante Fragen sieht Lauterbach als lösbar. Und auch die Rolle der gematik soll sich ändern. Als zukünftige digitale Gesundheitsagentur soll sie sich in Bälde zu 100 Prozent im Besitz des Bundes befinden.

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Der Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Wolfgang Eßer, zu den Plänen des Gesundheitsministers: “Eine die reale Versorgung der Patienten konkret verbessernde Digitalisierungsstrategie ist sehr zu begrüßen. Insofern sind wir von den nebulösen Ankündigungen des Ministers enttäuscht. Das gilt insbesondere für die vom Minister als Schlüsselanwendung bezeichnete elektronische Patientenakte, für deren Entwicklung die gematik verantwortlich zeichnet. Leider sind, wie auch der Minister in seiner Pressekonferenz feststellte, bereits 20 Jahre ins Land gegangen, ohne dass eine für die Patientinnen und Patienten wie auch Leistungserbringer nutzbare ePA zur Verfügung steht. Ganz zu schweigen davon, mit Hilfe der ePA medizinische Daten für Forschung und Wirtschaft zur Verfügung stellen zu können.

Lediglich auf die Leistungserbringer als Dateneinspeiser zu verweisen, ist fern jeder sinnhaften Lösung des Problems. Wenn Minister Lauterbach das hohe Versorgungsniveau für die Patienten in Deutschland mit den von ihm vorgestellten Zielen und in dem von ihm gewünschten Tempo verbessern will, muss er dafür Sorge tragen, dass die gematik schnellstmöglich für die ePA ein allseits konsentiertes Datenkonzept finalisiert. Denn dieses ist die Voraussetzung für die Entwicklung der für die Interoperabilität von IT-Systemen zwingend notwendigen Softwareprogramme, ohne die weder eine weitestgehend automatisierte Datenbefüllung noch Datenextraktion der ePA möglich ist.

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Die ministerielle Absenkung des Datenschutzes unserer Patienten, um eine vereinfachte breite Nutzung der Daten zu ermöglichen, lehnt die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung nachdrücklich ab. Dieses Vorgehen ist das Gegenteil von der seitens des Ministers erneut bekräftigten Maxime, dass der Patient Herr seiner Daten ist.

Selbstverständlich steht es dem Bund als Mehrheitsgesellschafter der gematik frei, über die Zusammensetzung der Gesellschafter zu entscheiden. Mit Blick auf die Finanzierung der zukünftigen Digitalagentur durch den Bund statt der Versichertengelder begrüßt die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung diesen Schritt, allzumal dieser auch die Verantwortung für die zentral gewünschten Digitalisierungsmaßnahmen im Gesundheitswesen eindeutig adressiert. Inwieweit der Verzicht auf die Expertise der Leistungserbringer die Akzeptanz und Umsetzung zukünftiger Maßnahmen erhöht, sollte seitens des Ministers einer nochmaligen kritischen Betrachtung unterzogen werden.”

Pressekontakt:

Tel: 030 28 01 79 27
E-Mail: presse@kzbv.de

Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Digitalisierungsstrategie des Gesundheitsministers / Kassenzahnärztliche …

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Weitere Informationen über den Verband

– Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts in Deutschland.
– Sie wurde 1954 gegründet und vertritt bundesweit knapp 61.000 Vertragszahnärzte in ihrer anwaltschaftlichen Tätigkeit gegenüber Politik und Krankenkassen.
– Die KZBV ist maßgeblich an der Festlegung und Umsetzung von Honorar- und Qualitätsvereinbarungen im Bereich der zahnärztlichen Versorgung beteiligt.
– Die Struktur der KZBV setzt sich aus einem hauptamtlichen Vorstand, einem Präsidium und einer Vertreterversammlung zusammen.
– Die Vertreterversammlung wird alle fünf Jahre von den zahnärztlichen Körperschaften gewählt und ist das höchste Gremium der KZBV.
– Wichtige Zahlen zur KZBV sind unter anderem ein Etat in Höhe von rund 71 Millionen Euro (Stand 2020) sowie eine Mitarbeiterzahl von etwa 270 Personen.
– Daneben gibt es auch diverse Untergliederungen innerhalb der KZBV, wie zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen KZVen oder die Projektgruppe Digitale Versorgung.
– Als größte Herausforderungen der KZBV gelten aktuell unter anderem die Verbesserung der Versorgungssituation in strukturschwachen Regionen sowie die digitale Transformation im Gesundheitssektor.

17 Antworten

  1. Ich finde es total überflüssig, dass der Gesundheitsminister und die Kassenzahnärztliche Vereinigung zusammenarbeiten. Was haben die schon erreicht?

  2. Also ich finde, dass die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen total überbewertet wird. Jeder sollte doch einfach für sich selbst sorgen!

  3. Ich finde es lächerlich, dass der Gesundheitsminister und die Kassenzahnärztliche Vereinigung zusammenarbeiten. Was kommt als nächstes? Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Zahnärzten? Absurd!

  4. Ich finde es total übertrieben, dass der Gesundheitsminister mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung zusammenarbeitet. Das ist doch nur Geldverschwendung!

    1. Also ich finde es absolut sinnvoll, dass der Gesundheitsminister mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung zusammenarbeitet. Es geht schließlich um die Gesundheit der Menschen und nicht um Geldverschwendung. Wer hier übertrieben findet, hat wohl die Prioritäten nicht richtig gesetzt.

  5. Also ich finde ja, dass der Gesundheitsminister viel zu viel mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung zusammenarbeitet. Das ist doch total übertrieben!

  6. Ich finde, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsminister und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung total überbewertet wird.

  7. Wow, ich kann nicht glauben, wie viel Energie wir in die Digitalisierung des Gesundheitswesens stecken! Was ist mit unseren Datenschutzbedenken?

  8. Das ist eine wirklich kurzsichtige Sichtweise. Zusammenarbeit im Gesundheitswesen ist von entscheidender Bedeutung, um die bestmögliche Versorgung für Patienten zu gewährleisten. Ohne Zusammenarbeit würden viele Menschen auf der Strecke bleiben.

  9. Na und? Was ist daran so übertrieben? Die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsminister und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung ist sinnvoll, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Dein Vergleich mit Astronauten und Baristas ist einfach nur lächerlich.

    1. Quatsch! Radikale Veränderungen sind nicht immer die Lösung. Eine effektive Zusammenarbeit kann das Gesundheitssystem verbessern. Statt zu meckern, sollten wir konstruktive Lösungen finden.

  10. Also meiner Meinung nach ist die digitale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen total überbewertet. Wer braucht das schon?

  11. Also ich finde, dass der Gesundheitsminister und die Kassenzahnärztliche Vereinigung viel zu wenig tun! #Enttäuschung

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