Bremen (VBR). Die Zukunft der Solarbranche in Deutschland steht vor großen Herausforderungen und Chancen. Ein bevorstehender Generationenwechsel könnte fast die Hälfte der Installationsbetriebe betreffen, wie eine aktuelle Erhebung des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) zeigt. Dieser Wandel könnte entscheidend für den Fortgang der Energiewende sein und fordert sowohl Politik als auch Wirtschaft gleichermaßen heraus.
In den nächsten zehn Jahren werden viele Firmeninhaber ihr Unternehmen an Nachfolger übergeben oder ganz schließen. Bereits 17 Prozent denken darüber nach, dies innerhalb von drei Jahren zu tun. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW, hebt die Dringlichkeit einer strukturierten Nachfolgeplanung hervor: „Eine geregelte Unternehmensnachfolge ist ein wichtiges Thema für das Solarhandwerk und ist auch für den Klimaschutz insgesamt von Relevanz“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Ein erfolgreicher Generationswechsel wird als Schlüssel zum Erhalt der Installationskapazitäten angesehen, die notwendig sind, um die ambitionierten Ziele der Energiewende zu verwirklichen. Trotz politischer Unterstützung und gesellschaftlichem Interesse an nachhaltiger Energieversorgung, bleibt die Umsetzung eine Angelegenheit der Unternehmer.
Experten empfehlen dabei mindestens drei Jahre Vorlauf bei der Planung einer Übergabe, um sicherzustellen, dass der Betrieb übernahmefähig ist und alle notwendigen rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Fragen geklärt sind. Das Finden eines geeigneten Nachfolgers und dessen Einarbeitung spielen hierbei zentrale Rollen.
Interessierten Unternehmen bietet der Bundesverband Solarwirtschaft am 14. November ein kostenfreies Webinar an, unterstützt von Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft, The Smarte E Europe. Hier teilen Spezialisten des Berliner Instituts für Unternehmensnachfolge und der Berliner Volksbank ihre Erfahrungen. Die Teilnehmer haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen und wertvolle Einblicke zu gewinnen. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, die Brücke zwischen jetzigen Geschäftsführern und künftigen Leitern der Solarunternehmen zu schlagen und somit aktiv zur Sicherstellung der zukünftigen Versorgungsinfrastruktur beizutragen.
Für die Gesellschaft bedeutet dies nicht nur den Erhalt von Arbeitsplätzen, sondern auch einen kontinuierlichen Fortschritt in Richtung eines nachhaltigeren Energiesystems. Der erforderliche Strukturwandel in der Branche wird damit zur Chance für Innovation und langfristigen Umweltschutz.
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PM BSW-Solar: Deutsches Solarhandwerk vor Generationenwechsel
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Herausforderungen und Chancen im Generationswechsel der Solarwirtschaft
Der bevorstehende Generationenwechsel im deutschen Solarhandwerk ist nicht nur ein bedeutendes Ereignis für die Branche selbst, sondern hat auch weitreichende Implikationen für die ehrgeizigen Klima- und Energieziele Deutschlands. Der demografische Wandel trifft auf eine dynamische Branche, die in den letzten Jahren durch das gestiegene Bewusstsein für erneuerbare Energien und Klimaschutz erheblich gewachsen ist. Während die Herausforderungen des Übergangs von älteren Unternehmensleitern zu jüngeren Nachfolgern offensichtlich sind, bieten sich gleichzeitig neue Möglichkeiten für Innovation und Wachstum.
Dieser Generationenwechsel könnte frischen Wind in die Solarbranche bringen. Jüngere Unternehmer sind oft bereit, neue Technologien und Geschäftsmodelle zu übernehmen, um ihre Unternehmen zukunftssicher zu machen. Sie könnten die Digitalisierung weiter vorantreiben, effizientere Arbeitsabläufe etablieren und innovative Lösungen entwickeln, um den steigenden Anforderungen an Energieeffizienz gerecht zu werden. Gleichzeitig stellt die Sicherung qualifizierter Fachkräfte für viele Betriebe eine Herausforderung dar. Die Förderung von Bildungs- und Ausbildungsprogrammen in diesem Bereich könnte entscheidend dafür sein, dass der Übergang reibungslos verläuft und die Kapazitäten zur Installation neuer Systeme erweitert werden können.
Ein erfolgreicher Generationswechsel kann zudem den Weg für eine stärkere internationale Zusammenarbeit ebnen, da viele junge Führungskräfte global vernetzt sind und international erprobte Praktiken nach Deutschland bringen könnten. Dies würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Solarunternehmen stärken, sondern auch helfen, die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.
Langfristig gesehen hängt der Erfolg der Energiewende in Deutschland maßgeblich davon ab, wie gut dieser Übergang gelingen wird. Es besteht kein Zweifel daran, dass es eine solide Strategie braucht, um den drohenden Verlust an Know-how und Erfahrung in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen auszugleichen. Der Bundesverband Solarwirtschaft und ähnliche Organisationen spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie Unterstützung und Plattformen für den Austausch anbieten.
Die kommenden Jahre werden für die Solarbranche in Deutschland entscheidend sein. Erfolgreiche Unternehmensnachfolgen werden dazu beitragen, die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen, in der saubere Energieerzeugung eine Schlüsselrolle spielt. Angesichts dieser Entwicklungen erscheint die Einladung des Bundesverbandes Solarwirtschaft zu einem kostenfreien Webinar als ein notwendiger Schritt, um die Komplexität dieses Wandels zu adressieren und den Austausch zwischen erfahrenen Branchenexperten und künftigen Führungskräften zu fördern.
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6 Antworten
Ein gut geplanter Übergang ist super wichtig für den Erfolg der Energiewende! Aber wie viele Betriebe sind wirklich auf einen Wechsel vorbereitet?
Das Thema Generationenwechsel betrifft ja nicht nur die Solarbranche sondern viele andere Handwerksbetriebe auch. Hoffentlich gibt es genügend interessierte Nachfolger!
Webinar zur Unternehmensnachfolge klingt spannend. Weiß jemand, ob es nachher eine Aufzeichnung geben wird? Ich kann an dem Tag leider nicht teilnehmen.
Interesant das so viele solare Unternehmen bald den Besitzer wechseln. Wie kann die Politik das unterstützen, damit der Prozess reibungslos verläuft? Mögliche steuerliche Anreize wären doch gut.
Ja Christian! Steueranreize könn helfen, aber auch mehr Ausbildung für junge Leute im Bereich Solartechnik wär wichtig. Sonst fehlt es bald an Fachkräfte!
Eure Punkte sind richtig. Aber nicht nur Steuern und Ausbildung, auch besserer Zugang zu Finanzierungen könnte helfen.