Bremen (VBR). Das Mercosur-Abkommen entfaltet Potenzial für Erleichterungen an den Supermarktkassen. Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. begrüßt diese bahnbrechende Vereinbarung, die durch den Wegfall von Zöllen den Zugang zu einem der weltweit größten Handelsmärkte ebnet. Besonders erfreulich ist dies im Hinblick auf Orangensaftkonzentrat, das aufgrund der entfallenden Zollgebühren deutlich günstiger werden könnte.
Aktuell schlägt der Preis für ein Kilogramm dieses Konzentrats mit rund 7.200 Dollar zu Buche. Dies entspricht einem Rohwarenpreis von etwa 1,20 Euro pro Liter fertigen Orangensafts. Durch einen Zollsatz von zusätzlich 12,2 Prozent entsteht eine zusätzliche Belastung von 0,15 Euro pro Liter. Betrachtet man weiter die Kosten für Verpackung, Logistik und den Handel sowie die Mehrwertsteuer, wird klar, dass die Verbraucherpreise bisher beträchtlich sind. Nach Abschluss des Abkommens verspricht sich die Branche jedoch eine spürbare Entlastung für den Endverbraucher.
„Aus Sicht des Verbandes begrüßen wir das Mercosur-Abkommen ausdrücklich, da die wegfallenden Zölle nicht nur die Importpreise senken, sondern sich auch positiv auf die Verbraucherpreise auswirken werden“, kommentiert Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaftindustrie (VdF). „Dies ist ein Gewinn für die gesamte Wertschöpfungskette.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Brasilien, als größter Agrarproduzent innerhalb der Mercosur-Gruppe, spielt eine zentrale Rolle auf dem globalen Fruchtsaftmarkt. Etwa 80 Prozent des weltweit gehandelten Orangensaftes stammen aus diesem Land. Zudem liefert ein Glas Orangensaft täglich eine ausreichende Portion Vitamin C, was seine Relevanz für die Gesundheit der Bevölkerung unterstreicht.
Die Zukunft der Fruchtsaftindustrie sieht vielversprechend aus. Mit der erwarteten Reduzierung der Verbraucherpreise könnten mehr Menschen Zugang zu diesem wertvollen Getränk finden – eine Entwicklung, die sowohl gesundheitliche als auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
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Mercosur-Abkommen macht Orangensaft wieder günstiger
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Potenzielle Auswirkungen des Mercosur-Abkommens auf den Orangensaftmarkt und die Verbraucher
Mit dem Fortschreiten der Verhandlungen über das Mercosur-Abkommen entsteht eine dynamische Situation, deren Auswirkungen weit über unmittelbare Preisreduktionen hinausreichen könnten. Das Zollabkommen hat das Potenzial, nachhaltige Veränderungen in verschiedenen Sektoren der europäischen Fruchtsaftindustrien zu initiieren. Indem es Handelshemmnisse zwischen der Europäischen Union und den Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay abbaut, öffnet das Abkommen nicht nur die Tore für kostengünstigere Importe von Orangensaftkonzentrat, sondern könnte auch die Beziehungen und Handelsströme zwischen diesen Märkten nachhaltig prägen.
Von zentraler Bedeutung ist dabei Brasilien, der weltweit größte Produzent von Orangensaft, dessen dominierende Rolle im globalen Handel durch die neu geschaffenen Möglichkeiten noch verstärkt werden könnte. Wichtige Akteure innerhalb der EU gehören nun zu einem Markt, der Zugang zu günstigeren Rohstoffen hat. Dies ermöglicht ihnen, ihre Kostenstruktur zu optimieren und wettbewerbsfähiger zu agieren. Es eröffnet jedoch gleichzeitig auch Chancen für Innovationen, Qualitätssicherung und Nachhaltigkeitsinitiativen, die den europäischen Verbrauchern zugutekommen können.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Möglichkeit der Diversifizierung für Hersteller und Händler. Da Importzölle wegfallen, steht dem breiteren Angebot von frischen und verarbeiteten Fruchtsäften nichts mehr im Wege. Dies könnte zu einer Zunahme an Produktvariationen führen und die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und zertifizierten Produkten vorantreiben, die sowohl Verbraucher, die Wert auf günstige Preise legen, als auch solche, die Premiumqualität suchen, zufriedenstellen dürften.
Langfristig betrachtet, könnte das Mercosur-Abkommen sogar dazu beitragen, die Versorgungsketten robuster und widerstandsfähiger gegen globale Marktschwankungen zu gestalten. Auch wenn die sofortigen Preissenkungen bemerkenswert sind, könnten die strukturellen Vorteile und die Stärkung der transnationalen Partnerschaften einen noch wertvolleren Beitrag zum Wirtschaftswachstum und zur Innovationskraft der europäischen Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie leisten.
Das Abkommen könnte damit nicht nur kurzfristig die Einkaufspreise von Orangensaft senken, sondern langfristig tiefgreifende Veränderungen innerhalb der Marktlandschaft bewirken, die sowohl Produzenten als auch Konsumenten von einer gestiegenen Effizienz, Vielfalt und Qualität profitieren lassen.
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8 Antworten
Das Abkommen scheint viele Vorteile zu haben aber wird es auch wirklich mehr Innovationen in der EU bringen oder bleibt es bei Kostensenkungen?
Interessant zu sehen, dass Brasilien so viel Orangensaft produziert. Aber was passiert mit der lokalen Nachfrage dort? Werden wir nicht ihre Märkte beeinflussen?
Klaus Heitlinger hat einen Punkt – Zölle fallen weg und das ist gut für den Preis! Aber wie stellen wir sicher, dass die Qualitätsstandards gleich bleiben? Gibt’s da schon klare Regeln?
Gute Frage, Guido! Qualitätssicherung ist wichtig und vielleicht könnten Zertifizierungen helfen, um hohe Standards beizubehalten.
Ich finde es super, dass der Orangensaft günstiger wird. Aber was ist mit den Umweltfolgen des Transports über lange Strecken? Könnten die nicht die Einsparungen wieder zunichte machen?
Astrid, du hast recht! Vielleicht sollten wir mehr auf nachhaltige Lieferketten achten. Gibt’s schon Initiativen in diese Richtung?
Das Mercosur-Abkommen klingt echt spannend, aber ich frage mich, wie sich das auf lokale Produzenten auswirken wird? Werden die günstigen Importe kleinen Betrieben schaden oder gibt’s da Schutzmaßnahmen?
Ja Marcus, das ist eine berechtigte Frage! Vielleicht könnte eine Unterstützung für regionale Anbieter helfen, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Was denkt ihr dazu?