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Zigarrenverband verlangt Schutz für Mittelstand und Genusskultur

Zigarrenverband fordert Umdenken in der Tabakregulierung / Rückbesinnung auf den ...
Am 17. September 2024 um 07:00 Uhr, anlässlich der Branchenmesse Intertabac in Bonn, hat der Bundesverband der Zigarrenindustrie e.V. erneut seine Position zur zukünftigen Tabakregulierung betont. Als Sprachrohr für Zigarren und Zigarillos sowie den Mittelstand plädiert der Verband für eine differenzierte Herangehensweise an die Gesetzgebung im Tabaksektor. Unter Berufung auf offizielle Statistiken wird unterstrichen, dass Zigarren und Zigarillos Genussmittel sind, die in einem arbeitsintensiven Verfahren von meist familiengeführten Unternehmen hergestellt werden. Diese essentiellen Wirtschaftsfaktoren sollen durch maßvolle Regulierungen geschützt werden, um ein drohendes Aussterben dieses Kulturgutes zu verhindern.

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Bremen (VBR). Die Intertabac-Messe in Bonn rückte erneut die Zigarren- und Zigarillobranche ins Rampenlicht. Im Zentrum steht der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ), der sich auf der Veranstaltung vehement gegen zusätzliche Tabakregulierungen äußert.

Deutschland und die EU haben den traditionellen Tabaksektor bereits umfassend reguliert. Doch eine Bürgerinitiative für ein rauchfreies Europa scheiterte kürzlich kläglich: Nur 1.002 Deutsche unterstützten diese Forderung binnen eines Jahres. Für den BdZ ist das ein klares Zeichen des gesellschaftlichen Desinteresses an weiteren strengeren Regeln.

Speziell Zigarren und Zigarillos, so der Verband, seien Genuss- und Kulturgüter, die eher von älteren Personen und gelegentlich konsumiert würden. Offizielle Statistiken belegen dies. Weder stellt dieses Segment ein Einstiegsprodukt dar, noch birgt es Risiken für den Jugendschutz. Das bestätigen sowohl die EU-Kommission im Eurobarometer als auch das Statistische Bundesamt im Microzensus.

Der Herstellungsprozess von Zigarren und Zigarillos ist aufwendig und wird oft von mittelständischen, familiengeführten Betrieben in Deutschland, Europa und Übersee durchgeführt. Diese Produkte seien ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, argumentiert der Verband. In diesem Kontext fordert der BdZ Ausnahmeregelungen in zukünftigen Gesetzesvorhaben, um den Genuss und den Schutz des Mittelstands zu gewährleisten.

Ein prägnantes Beispiel früherer undifferenzierter Regulierung führte Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des BdZ, an: Die Einführung eines Rückverfolgungssystems zur Überwachung der Lieferkette von Zigarren und Zigarillos zum 20. Mai diesen Jahres. Obwohl kein Schmuggel nachweisbar sei, mussten die mittelständischen Hersteller erhebliche Kosten tragen. „Die Maßnahme ist nicht zu rechtfertigen und damit für den Mittelstand ein ordnungspolitischer Sündenfall,” kritisierte Mehrlein deutlich.

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„Der Zigarrenmarkt bedarf keiner weiteren Regulierung. Undifferenzierte Verbote würden zu einer Vernichtung eines Genuss- und Kulturgutes führen,“ fügte er hinzu und verglich es mit einem hypothetischen Verbot hochwertiger Spirituosen oder exquisiter Weine im Rahmen einer Alkoholregulierung.

Der BdZ vereint in sich vor allem mittelständische Hersteller und Importeure von Zigarren und Zigarillos. Weitere Informationen über die Organisation finden Interessierte auf ihrer Website www.zigarren-verband.de.

Kontaktieren können Sie den Geschäftsführer Bodo Mehrlein direkt in Bonn unter +49 228 364026 oder per E-Mail an mehrlein@zigarren-verband.de.

Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung des Bundesverbands der Zigarrenindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell.


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Zukunft der Tabakregulierung: Chancen und Herausforderungen für Zigarren & Zigarillos

Im Lichte der Forderungen des Bundesverbands der Zigarrenindustrie (BdZ) ist es sinnvoll, die existierenden Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf mittelständische Unternehmen sowie Verbraucher genauer zu beleuchten. Die aktuelle Tabakregulierung hat bereits deutliche Spuren hinterlassen: Während viele Bereiche der Tabakindustrie einer erheblichen Regulierung unterliegen, sind insbesondere die Segmente Zigarren und Zigarillos von den Entscheidungen direkt betroffen.

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Ein Blick zurück zeigt, dass es bereits ähnliche Diskussionen in anderen Genussmittelbranchen gab. Beispielsweise standen hochwertige Spirituosen und exquisite Weine zeitweise aufgrund strengerer gesetzlicher Maßnahmen ebenfalls im Fokus. Doch letztlich führte eine differenzierte Betrachtung zur Erkenntnis, dass solche Produkte kein Problem bezüglich Jugendschutz oder Suchtverhalten darstellen, sondern vielmehr kulturell und gesellschaftlich wertgeschätzt werden. Analog dazu wird argumentiert, dass Zigarren und Zigarillos überwiegend von einem älteren Publikum in einem genussvollen, oft zeremoniellen Rahmen konsumiert werden.

Zusätzlich könnte die Einführung spezifischer Ausnahmen für Zigarren und Zigarillos auch einen positiven ökonomischen Effekt haben, wobei der Mittelstand als tragende Säule der Wirtschaft gestärkt würde. Eine Überprüfung historischer Daten zeigt, dass mittelständische Unternehmen in Europa und insbesondere in Deutschland nicht nur Arbeitsplätze sichern, sondern auch maßgeblich zur regionalen Wertschöpfung beitragen. Diese Aspekte rechtfertigen eine differenzierte Herangehensweise bei zukünftigen Gesetzesinitiativen.

Die Fortschritte in der Wissenschaft bieten einen weiteren Ansatzpunkt für die Debatte. Neue Studien deuten darauf hin, dass die Risiken des gelegentlichen Rauchens von Zigarren und Zigarillos geringer sind als bisher angenommen, wenn sie in Maßen genossen werden. Gleichzeitig reduziert der technologische Fortschritt in der Fertigung die Schädlichkeit der Endprodukte weiter, was dem Anliegen des BdZ zusätzlichen Rückenwind verschaffen könnte.

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Ein Rückgriff auf die Reaktionen aus der EU zeigt zudem, dass der Enthusiasmus für strengere Regulierungen abgenommen hat. Dies lässt sich anhand der geringen Unterstützung für Initiativen wie die Bürgerinitiative für ein rauchfreies Europa ablesen. Im Kontext eines zunehmend informierten und mündigen Verbrauchers wird die Forderung nach differenzierten Regelungen für den Genuss von Zigarren und Zigarillos immer relevanter.

Der BdZ betont, dass eine erneute Evaluierung und Anpassung der Tabakregulierung notwendig ist, um die Kulturgüter Zigarren und Zigarillos zu schützen. Es geht darum, das kulturelle Erbe und die wirtschaftliche Vielfalt Europas zu bewahren, ohne dabei die gesundheitliche Aufklärung und Vorsorge zu vernachlässigen. Vorausgesetzt, der politische Diskurs berücksichtigt diese vielschichtigen Aspekte, könnten Wegweisungen für eine ausgewogenere und gerechtere Gesetzgebung gefunden werden.

Abschließend bleibt abzuwarten, inwiefern die politischen Entscheidungsträger auf die wissenschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Argumente eingehen werden. Der ohnehin komplexe Tabakmarkt benötigt eine gut durchdachte und nachhaltige Herangehensweise, welche die besonderen Eigenschaften und den kulturellen Wert von Zigarren und Zigarillos anerkennt und erhält.


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