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Zigarrenmarkt bleibt stabil: Keine neuen Regulierungen nötig

Stabiler Zigarrenmarkt 2024 / Keine Notwendigkeit zu regulatorischen Maßnahmen beim ...
Die Zigarrenindustrie steht am Scheideweg: Wie das Statistische Bundesamt kürzlich meldete, verzeichnete der Absatz von Zigarren und Zigarillos im Jahr 2024 lediglich einen minimalen Anstieg von 0,3 Prozent. Trotz dieser Stabilität warnt der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) vor den langfristigen Herausforderungen durch fiskalpolitische Maßnahmen und die drohenden EU-Regulierungen. BdZ-Geschäftsführer Bodo Mehrlein betont, dass Zigarren als reines Genussmittel besonders für erwachsene Liebhaber einer gewissen Altersklasse gedacht sind und fordert Ausnahmeregelungen zum Schutz dieser kulturellen Tradition.

Bremen (VBR).

Die Zukunft der Zigarrenindustrie: Ein Markt in der Nische

Das Statistische Bundesamt beleuchtet den Absatz von Tabakwaren im Jahr 2024. Auffällig ist dabei der nahezu unveränderte Verkauf von Zigarren und Zigarillos. Mit einem geringen Anstieg von 0,3 Prozent erreichte das Volumen rund 2,291 Milliarden Stück, während der Wert der abgesetzten Zigarren auf 802 Millionen Euro anstieg.

Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), ordnet diese Zahlen ein und stellt fest: "Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Zigarren- und Zigarilloprodukte seit vielen Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend." (Zitat-Quelle: ). Tatsächlich präsentiert die Versteuerungsstatistik des Statistischen Bundesamts eine bemerkenswerte Beständigkeit im Vergleich zu internen Statistiken des Verbandes.

Ein entscheidender Langzeittrend hat jedoch den Markt erheblich beeinflusst. Fiskalpolitische Maßnahmen, wie steuerrechtliche Änderungen und erhöhte Mindeststeuern seit 2007, haben den Markt mehr als halbiert. Diese Entwicklungen zementierten Zigarren und Zigarillos als Produkte für anspruchsvolle Genießer. Mehrlein betont: „Die Entwicklungen zeigen auch ganz eindeutig auf, dass im Rahmen der Überarbeitung der Tabaksteuer auf EU-Ebene kein Handlungsbedarf besteht.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

In der Diskussion um Tabakregulierungen fordert der BdZ spezielle Ausnahmen für Zigarren und Zigarillos. Man argumentiert, dass diese vorrangig von Männern gehobenen Alters gelegentlich zum Genuss konsumiert werden. Probleme mit Jugendschutz oder Schmuggel seien dem kaum vorhanden. Zudem werde durch weitere Maßnahmen lediglich die mittelständisch geprägte deutsche Zigarrenindustrie belastet, ohne nennenswert zum Jugendschutz beizutragen.

Ein weiterer Ansatz, den der BdZ lobt, ist die sogenannte „Harmreduction“ im Tabaksektor. Die Zigarrenindustrie sieht sich hier auf dem richtigen Weg. Als Genussmittel, das selten und meist zu besonderen Anlässen geraucht wird, unterscheidet sich der Konsum von Zigarren erheblich von anderen Suchtprodukten. Der BdZ erkennt hierin ein Bekenntnis zum Genuss als zielführenden regulatorischen Ansatz: „Zigarren und Zigarillos sind reine Genussprodukte für erwachsene selbstbestimmte Konsumenten.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Öffentliche Statistiken wie Eurobarometer und Microzensus untermauern dies eindrucksvoll.

Abschließend bleibt festzustellen, dass der BdZ, als Zusammenschluss überwiegend mittelständischer Hersteller und Importeure von Zigarren und Zigarillos, weiterhin für die Erhaltung dieser traditionellen Genusskultur einsteht. Der Markt lebt von seiner Nische und den besonderen Anlässen, die seine Liebhaber schätzen.


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Zukunftsaussicht und Herausforderungen der Zigarrenindustrie: Ein Blick über die aktuellen Zahlen hinaus

Die minimalen Veränderungen im Absatz von Zigarren und Zigarillos, wie sie das Statistische Bundesamt für 2024 berichtet hat, beleuchten ein faszinierendes Spannungsfeld zwischen dem Erhalt traditioneller Genussprodukte und den Herausforderungen durch regulatorische Maßnahmen. Dass der Markt seit 2007 um mehr als die Hälfte geschrumpft ist, zeigt eindrucksvoll, wie sehr fiskalpolitische Instrumente den Konsum beeinflussen können. Dennoch hat sich die Nische der Zigarrenliebhaber als bemerkenswert resilient erwiesen.

Der hebt hervor, dass klassische Zigarrenprodukte vor allem eine bestimmte Zielgruppe ansprechen, insbesondere männliche Konsumenten gehobenen Alters, die diese Produkte auf besondere Anlässe beschränken. Diese Differenzierung im Vergleich zu anderen Tabakprodukten wird im Kontext der Harmreduction-Debatte zunehmend wichtig. Durch die Betonung auf "Genussprodukte" könnte der BdZ in der Diskussion rund um Tabakregulierungen für Ausnahmeregelungen bei Zigarren plädieren, was eventuelle steuerliche Entlastungen und damit weniger finanzielle Belastungen für Produzenten mit sich bringen könnte.

Eine ähnliche Entwicklung lässt sich bei einigen anderen traditionellen Luxusgütern feststellen, die ebenfalls von ehemals breit gefächerten Märkten zu spezialisierten Nischenprodukten entwickelt haben. Der Trend zur Premiumisierung verstärkt sich quer durch alle Produktkategorien, nicht zuletzt getrieben durch veränderte Konsumgewohnheiten und eine zunehmende Besinnung auf Qualität statt Quantität – ein Phänomen, das viele Branchen beobachten.

In Anbetracht fortlaufender Diskussionen auf EU-Ebene, die Überarbeitung der Tabaksteuerrichtlinie und der Tabakproduktrichtlinie, steht die Zigarrenindustrie in Deutschland vor entscheidenden Verhandlungspunkten. Sollten zusätzliche Regulierungen implementiert werden, könnte dies den Druck erhöhen – sowohl finanziell als auch operationell – speziell auf kleinere, mittelständisch geprägte Unternehmen, welche im Falle verschärfter Richtlinien nachhaltig negativ betroffen wären.

Bleibt noch die Frage, ob der langfristige Abwärtstrend im Niveau des Zigarrenabsatzes durch solche Maßnahmen gedämpft oder gar umgekehrt werden kann, indem der bewusste Genuss solcher Produkte stärker in den Vordergrund gestellt wird. Prognosen für die kommenden Jahre könnten daher signifikant von den Prioritäten regulierender Institutionen und der Innovationskraft der Industrie selbst abhängen. Letztlich dürfte der Wandel des Verbraucherverhaltens mindestens genauso entscheidend sein wie staatliche Eingriffe – mit der potenziellen Aussicht, dass Zigarren und Zigarillos ihr Image als luxuriöse Kulturgüter weiter festigen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia


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8 Antworten

  1. ‚Harmreduction‘ klingt gut in der Theorie. Aber wie funktioniert das in der Praxis? Es würde mich interessieren zu wissen, ob es schon erfolgreiche Modelle gibt.

    1. ‚Harmreduction‘ hat definitiv Potenzial! Ich habe gelesen, dass einige Hersteller schon alternative Produkte entwickeln. Es bleibt abzuwarten, wie sich das auswirkt.

  2. Ich bin mir nicht sicher, ob die aktuelle Politik wirklich das beste für die Zigarrenindustrie ist. Es wäre interessant zu wissen, wie andere Länder damit umgehen. Gibt es internationale Vergleiche?

    1. Doris, das ist eine gute Frage! Ich denke, Länder wie Kuba haben eine ganz andere Haltung zu Zigarren und könnten als Vorbild dienen. Vielleicht könnte man darüber mehr erfahren?

  3. Die Argumentation des BdZ ist nachvollziehbar, aber ich denke, wir sollten auch die gesundheitlichen Aspekte nicht ignorieren. Gibt es Studien über den Einfluss von Zigarren auf die Gesundheit?

    1. Hanswalter, das ist ein wichtiger Aspekt! Aber ich glaube, dass Genussprodukte immer einen Platz haben werden. Vielleicht sollten wir mehr über verantwortungsbewussten Konsum diskutieren?

  4. Ich finde es interessant, wie sich der Markt für Zigarren entwickelt hat. Die Zahlen zeigen ja, dass es einen stabilen Trend gibt, aber was bedeutet das für die Zukunft? Könnte es bald mehr Steuern geben?

    1. Das ist ein guter Punkt, Marina! Es wird spannend sein zu sehen, ob die Regierung Änderungen vornimmt. Ich frage mich auch, ob die jüngeren Generationen jemals an Zigarren interessiert sein werden.

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