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Am 2. Juli 2025 hat der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, die geplanten Klimaziele der Europäischen Union thematisiert. Während die EU ein ambitioniertes Ziel verfolgt, die Netto-Treibhausgas-Emissionen bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, äußert der ZIA Bedenken gegenüber übertriebenen, abstrakten Zielen. „Der Gesetzentwurf der Kommission setzt ein deutliches Signal für den Weg zur Klimaneutralität. Doch ohne einen praxisnahen und verlässlichen Pfad drohen Frustration und Investitionsstau“, betont Aygül Özkan, die Hauptgeschäftsführerin des ZIA.
Das zukunftsweisende Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass Eigentümer und Projektentwickler gezielt in effektive Klimaschutzmaßnahmen investieren können. Die EU hat mit der Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie EPBD neue Leitlinien zur CO2-Reduktion im Gebäudebestand eingeführt. Özkan erklärt: „Nun sind klug aufeinander abgestimmte Instrumente – sowohl marktwirtschaftliche als auch ordnungsrechtliche – gefragt, damit Branche und Bevölkerung die Klimaziele mittragen und umsetzen können. Wenn wir die Menschen nicht mitnehmen, können wir die Ziele nicht erreichen.“
In einem kürzlich veröffentlichen Positionspapier zum klimaneutralen Gebäudebestand 2045 zeigt der ZIA auf, dass Wirtschaftlichkeit, soziale Tragfähigkeit und Klimaschutz gemeinsam betrachtet werden müssen, um die notwendigen Gelder für Sanierungen, erneuerbare Wärme und Versorgungsnetze zu mobilisieren. Der Verband verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der auch die Herausforderungen der Energiesysteme und der Erneuerbaren Energien anerkennt.
Özkan unterstreicht zudem: „Klimaneutralität ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gerade im Gebäudebestand braucht es jetzt einen verlässlichen Rahmen und einen fairen Ausgleich der Lasten, damit Investitionen zügig fließen und zugleich Mieterinnen und Mieter nicht überfordert werden“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der ZIA weist darauf hin, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten gemäß dem rechtlich bindenden EU-Klimagesetz zur Klimaneutralität bis spätestens 2050 verpflichtet sind. Dieses Gesetz fordert bis 2030 eine Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990. Mit dem aktuellen Vorschlag einer Ergänzung des Klimagesetzes möchte die Kommission ein weiteres Zwischenziel bis 2040 festlegen.
Die Bedeutung dieser politischen Schritte reicht weit über die Immobilienwirtschaft hinaus und berührt das tägliche Leben vieler Menschen, die nun gefragt sind, an der Umstellung mitzuarbeiten. Die große Herausforderung bleibt, die ambitionierten Klimaziele in der Praxis umzusetzen – und das gelingt nur mit einem klaren, umsetzbaren Rahmen, der alle Akteure in den Prozess einbezieht.
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ZIA zum EU-Klimaziel 2040: Immobilienwirtschaft fordert realistischen Fahrplan und …
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Zusammenhang zwischen Klimazielen und Immobilienwirtschaft: Ein Blick in die Zukunft
Die Diskussion um die EU-Klimaziele bis **2040** spiegelt nicht nur die Dringlichkeit des Klimaschutzes wider, sondern zeigt auch die Rolle der Immobilienwirtschaft als Schlüsselakteur in dieser Transformation. Die Notwendigkeit, die **Netto-Treibhausgas-Emissionen bis 2040 um 90 Prozent** gegenüber **1990** zu senken, erfordert weitreichende Maßnahmen, die über zeitlich und finanziell begrenzte Initiativen hinausgehen. In den vergangenen Jahren hat sich bereits gezeigt, dass ambitionierte Umweltziele ohne konkrete Rahmenbedingungen zu Unsicherheiten und Zögerlichkeiten aufseiten der Investoren führen können. Der ZIA weist folgerichtig auf die Gefahr hin, dass *überambitionierte* Zielsetzungen in der Realität möglicherweise nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit umgesetzt werden können, wenn die notwendigen Hilfestellungen fehlen.
Vergleichbare Ereignisse, wie die Einführung von **CO2-Bepreisungen** oder die Veranlassung von **Energieeffizienzstandards**, zeigen, wie wichtig es ist, dass alle Stakeholder – von der Politik bis zur Bevölkerung – in den Prozess eingebunden werden. Ob die EU tatsächlich in der Lage ist, eine flächendeckende Öffentlichkeit für den Klimaschutz zu mobilisieren, hängt maßgeblich von der klaren Kommunikation und den wirtschaftlichen Anreizen ab, die sowohl den Eigentümern als auch den Mietern zugutekommen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Verantwortung für den Klimaschutz nicht einseitig auf die Schultern der Investoren gelegt wird, sondern dass ein *fairer Ausgleich der Lasten* gefunden wird, der auch soziale Aspekte berücksichtigt.
Werfen wir einen Blick in die Zukunft, könnte es durchaus sein, dass gerade die Marktmechanismen und **innovative Technologien** zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien eine entscheidende Rolle spielen. Entwicklungen wie die Integration von **Smart Home-Technologien** und die Implementierung von *grünen Gebäudezertifikaten* könnten nicht nur das Potenzial zur Reduzierung der Emissionen erhöhen, sondern auch die Attraktivität von Immobilien steigern. Gesellschaftliche Trends, die eine zunehmende Sensibilisierung für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zeigen, könnten langfristig dazu führen, dass umweltfreundliche Gebäudestandards nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern auch *Marktstandards* werden.
Der Weg zur Klimaneutralität bis 2050 mag anspruchsvoll sein, doch die Immobilienwirtschaft hat das Potenzial, aktiv und proaktiv daran zu arbeiten, indem sie innovative, praxisnahe Lösungen verfolgt. Hier ist ein partnerschaftlicher Dialog zwischen der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft unumgänglich, um die festgelegten Ziele nicht nur zu erreichen, sondern auch sicherzustellen, dass diese für alle Beteiligten tragbar und umsetzbar sind.
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