Bremen (VBR). Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums soll ein “Deutschlandfonds” ins Leben gerufen werden, um die Investitionstätigkeit in Deutschland anzukurbeln. Während dieser Vorschlag bei der Immobilienwirtschaft grundsätzlich auf Zustimmung stößt, gibt es dennoch kritische Stimmen hinsichtlich der geplanten Ausnahmen für den Gebäudebereich. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), als bedeutender Verband der Branche, äußert Unverständnis darüber, dass Investitionen in den Gebäudesektor vom Fonds ausgeschlossen werden sollen.
Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA, hebt hervor: „Das halten wir als Immobilienwirtschaft für falsch“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Meinung begründet Schöberl mit den zahlreichen innovativen Entwicklungen im Bereich Bauen und Sanieren, die durch mehr Investitionen weiter vorangetrieben werden könnten. Besonders das Bauen und die energetische Sanierung von Wohngebäuden seien entscheidend für die soziale und klimapolitische Entwicklung.
Der ZIA sieht in einem investitionsfreundlichen Umfeld die Voraussetzung dafür, Neubauten und sanierte Bestandsbauten mit modernen Technologien auszustatten. Iris Schöberl betont zudem, dass staatlich getätigte Investitionen zusätzliche private Mittel nach sich ziehen können: „Jeder staatlich investierte Euro bringe mindestens auch einen privat investierten Euro“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Synergie könnte dem oft stagnierenden Fortschritt in der Bauwirtschaft neuen Schwung verleihen.
In der deutschen Wirtschaftspolitik ist der Gebäudebereich nicht nur ein Schlüssel zur Wohnungsversorgung, sondern auch ein bedeutender Faktor für die Erreichung nationaler Klimaziele. Angesichts der hohen energetischen Ansprüche moderner Gesellschaften bleibt die Förderung dieses Sektors zentral für eine nachhaltige Zukunft.
Der ZIA vertritt rund 37.000 Unternehmen der Immobilienbranche, deren Potenzial für Innovation und Beitrag zur Volkswirtschaft enorm ist. Als Sprachrohr der Immobilienwirtschaft fordert der ZIA daher, dass der neue Investitionsfonds auch vor dem Hintergrund internationaler Wettbewerbsfähigkeit diesen essenziellen Bereich nicht außer Acht lässt.
Die Diskussion um den „Deutschlandfonds“ zeigt, wie essentiell abgestimmte wirtschaftspolitische Maßnahmen für Konfliktlösungen in der Baubranche sein können. Die kommenden Wochen werden zeigen, inwiefern die Forderungen des ZIA Gehör finden und ob der Gebäudebereich tatsächlich von der Investitionsprämie profitieren kann.
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Immobilienwirtschaft zum Vorschlag eines ,Deutschlandfonds‘: „Investitionen in den …
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Herausforderungen und Perspektiven für einen nachhaltigen Wandel im Gebäudesektor
Die aktuelle Debatte um den sogenannten „Deutschlandfonds“ bietet eine Gelegenheit, die Bedeutung von Investitionen im Bereich des modernen und energieeffizienten Bauens zu beleuchten. Obwohl der Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums, Investitionen in den Gebäudebereich aus dem Förderprogramm auszunehmen, auf Kritik seitens der Immobilienwirtschaft stößt, könnten durch eine breitere Diskussion über langfristige Vorteile und strategische Prioritäten neue Lösungen entwickelt werden.
In der aktuellen Situation steht der Wohnungsbau nicht nur im Zentrum sozialpolitischer Diskussionen, sondern ist auch ein zentraler Bestandteil der deutschen Klimastrategie. Angesichts der Tatsache, dass Gebäude etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen in der EU verursachen, rückt die Frage der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zunehmend in den Vordergrund. Innovative Technologien, wie etwa fortschrittliche Dämmmaterialien oder smarte Gebäudeverwaltungssysteme, bieten hier Potenzial, den Energieverbrauch signifikant zu senken.
Vergleichbare Initiativen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass staatliche Anreize zur Förderung nachhaltiger Baupraktiken wesentlich dazu beitragen können, sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele zu erreichen. Länder wie Dänemark und die Niederlande haben bereits erfolgreich gezeigt, dass gezielte Investitionsprämien breite Effekte für Wirtschaftswachstum und Emissionsreduktionen haben können.
Vor diesem Hintergrund wäre eine Erweiterung des „Deutschlandfonds“, die den Gebäudesektor miteinbezieht, ein wichtiger Schritt, um Deutschland als Vorreiter im klimagerechten Bauen zu positionieren. Solche Schritte könnten helfen, die benötigte Infrastruktur für innovative Fertigungsmethoden aufzubauen und gleichzeitig das Ziel der Bundesregierung, bis 2045 klimaneutral zu werden, realistischer erreichen zu lassen.
Es steht außer Frage, dass die Zukunft des Bauensektors innovationsgetrieben sein wird. Die Herausforderung besteht darin, alle relevanten Akteure – von Investoren, über Architekten, bis hin zu politischen Entscheidungsträgern – mitzunehmen und gemeinsam an einer nachhaltigen Transformation der Branche zu arbeiten. Mit einem integrierten Ansatz könnte der „Deutschlandfonds” zu einem Hebel werden, der nicht nur die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit stärkt, sondern auch die Weichen für eine nachhaltige Zukunft Deutschlands stellt.
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10 Antworten
Ich finde es toll, dass Iris Schöberl die Probleme anspricht. Die Immobilienwirtschaft kann wirklich viel bewegen! Was denkt ihr über die Chancen des ZIA?
Der ZIA hat großen Einfluss und könnte einiges ändern! Hoffentlich hören die Politiker auf sie.
Ich hoffe auch auf positive Veränderungen durch den ZIA. Die Branche braucht solche Impulse dringend.
Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden – ohne Gebäude geht das nich! Der ZIA hat absolut recht mit seiner Forderung.
Es ist echt beeindruckend zu sehen, wie andere Länder wie Dänemark das machen. Warum können wir nicht von denen lernen und den Gebäudesektor fördern? Das wäre echt klug.
Ja, genau! Wir sollten wirklich von den Erfolgen anderer lernen und solche Förderungen auch hier in Deutschland einführen.
Ich versteh nicht, warum die Regierung so was Wichtiges wie Gebäude vernachlässigt. Hat jemand ne Idee, wieso das so is?
Vllt denken sie, andere Sektoren brauchen mehr Hilfe? Aber Gebäude sind voll wichtig für CO2! Da muss mehr gemacht werden.
Könnte sein, dass es einfach Bürokratie ist oder sie nicht genug Infos haben. Hoffentlich ändert sich das bald.
Der Deutschlandfonds klingt spannend, aber warum den Gebäudebereich ausschließen? Iris Schöberl hat recht – Gebäude sind wichtig für Klimaziele. Wer unterstützt das noch?