ZIA fordert gemeinsame Kraftanstrengung gegen Wohnungsnot
Die Wohnungsnot in Deutschland spitzt sich immer weiter zu – doch der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft will die Forderungen nach Milliarden-Subventionen hinter sich lassen. Stattdessen fordert der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern, Kommunen und der Immobilienwirtschaft selbst. “Die staatlichen Akteure müssen der Immobilienwirtschaft größtmögliche Freiheiten geben, damit sie selbst aktiv werden kann”, so ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Deshalb schlägt der Verband vor, bis 2025 die Grunderwerbsteuer für Wohnimmobilien zu senken oder ganz fallen zu lassen. Auch sollten die Kommunen auf alle Formen der Gewinnabschöpfung verzichten.
Kreditprogramm und serielles Bauen als Lösungsansatz
Stattdessen fordert der ZIA ein großvolumiges Kreditprogramm vom Bund mit zwei Prozent Zinsen, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Zugleich schlägt der Verband vor, serielles und modulares Bauen zu ermöglichen und hier 30 Prozent des erforderlichen Zubaus einer Stadt zur Verfügung zu stellen. Konventionelle als auch Lebenszyklus-orientierte Baustoffe könnten dabei zum Einsatz kommen. Um die Wege zum beschleunigten Wohnungsbau möglichst früh “mitgedacht” werden zu können, fordert der Verband, das serielle und modulare Bauen bei der Abwägung im Bundesbaugesetz gesondert zu berücksichtigen. Damit würden alle Beteiligten frühzeitig abwägen, ob dieser Weg gangbar ist.
Mentalitätswechsel in der Immobilienwirtschaft gefordert
Der Weg zu Krediten darf laut dem Verband nicht verbaut werden, da dies nicht nur deutlich weniger Wohnungen bedeute, sondern auch Steuerausfälle verursache. “Die Immobilienwirtschaft setzt auf das Allerwichtigste in diesem Prozess: Bauen statt Stillstand”, sagt Mattner. Doch auch die Branche müsse sich verpflichten, bis 31. Dezember 2024 auf Entlassungen weitestgehend zu verzichten. Eine weitere Regulierung der Mieten durch den Staat dürfe jedoch laut dem Verband nicht stattfinden. Dieses Thema erfordere das Einsetzen eines Baukabinetts unter Leitung des Bundeskanzlers. “Bauen muss Chefsache werden”, betont Mattner.
Der ZIA ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft und spricht durch seine Mitglieder für rund 37.000 Unternehmen der Branche. Ziel ist es, der gesamten Immobilienwirtschaft eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung zu geben, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
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Weitere Informationen über den Verband
– Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland.
– Er vertritt rund 37.000 Mitglieder aus allen Bereichen der Branche, darunter Investoren, Projektentwickler, Baufirmen, Architekten, Makler und Facility-Manager.
– Der Verband wurde 2006 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin.
– Die Mitglieder des ZIA sind in verschiedenen Fachgruppen und Landesverbänden organisiert.
– Der Vorstand des ZIA besteht aus 23 Mitgliedern, darunter der Präsident und die Vizepräsidenten.
– Der Verband setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder ein, beispielsweise in Fragen der Bau- und Immobilienpolitik, des Steuerrechts und der Stadtentwicklung.
– Zu den wichtigsten Publikationen und Veranstaltungen des ZIA gehört der jährlich erscheinende Immobilien-Report.
– Der Verband hat eine eigene Akademie gegründet, die Seminare, Workshops und Zertifikatskurse für die Immobilienbranche anbietet.
– Der ZIA ist auch auf europäischer Ebene aktiv und engagiert sich beispielsweise in der Europäischen Union der Projektentwickler und Bauunternehmer (UEPC).
– Insgesamt beschäftigt die Immobilienwirtschaft in Deutschland mehr als drei Millionen Menschen und trägt rund 15 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.