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Zentralverband integriert Werbegemeinschaft für mehr Effizienz

Zentralverband treibt Strukturreform voran: Werbegemeinschaft wird integriert

Berlin, 10.09.2024 – Auf der diesjährigen Jahrestagung des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks in Essen haben die Mitglieder eine umfassende Reform der Verbandsstrukturen beschlossen. Die Neuordnung umfasst unter anderem eine neue Satzung und die Integration der Werbegemeinschaft in den Zentralverband. Diese Maßnahmen sollen die Organisation zukünftig flexibler und schlagkräftiger machen – eine notwendige Reaktion auf die vielfältigen Herausforderungen, denen Handwerksbäckereien derzeit gegenüberstehen. Dabei betonten Führungsmitglieder wie Präsident Roland Ermer auch die dringenden politischen Handlungsbedarfe, die sich aus aktuellen wirtschafts- und sozialpolitischen Entwicklungen ergeben.


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Bremen (VBR). Auf der diesjährigen Jahrestagung des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks wurden bedeutende Beschlüsse gefasst, die eine neue Ära für das traditionsreiche Handwerk einleiten könnten. In Berlin einigten sich die Mitglieder auf eine umfassende Neuordnung ihrer Organisation, die nicht nur eine neue Satzung umfasst, sondern auch die Integration der Werbegemeinschaft in den Zentralverband vorsieht.

Die Versammlung in Essen bot Raum für tiefgehende Debatten über die aktuellen Herausforderungen, denen sich Bäckereibetriebe gegenübersehen. Politische Entscheidungen wie die Entwaldungsverordnung, das Kinderlebensmittelwerbeverbot und das Arbeitszeitgesetz sorgten für hitzige Diskussionen. Diese Entwicklungen betreffen das Handwerk unmittelbar und verstärken die Unsicherheit innerhalb der Branche. Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes, brachte es deutlich zum Ausdruck: „Arbeit und Leistung müssen sich wieder lohnen.“ Er forderte eine stärkere Fokussierung der Politik auf mittelstandsfreundliche Maßnahmen.

Auch Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung des Bäckerhandwerks. Sie betonte die Notwendigkeit, das Handwerk zu stärken und gute Rahmenbedingungen für die Branche zu schaffen. „Seit Jahrhunderten versorgen uns die Bäckerinnen und Bäcker mit einem Grundnahrungsmittel, in dem neben der großen Handwerkstradition auch viel Innovation steckt“, sagte Gorißen.

Ein zentraler Punkt der Jahrestagung war die umfassende Strukturreform des Verbandes. Die neue Satzung bietet mehr Flexibilität und Mitbestimmungsrechte und sieht die Bildung von Beiräten vor, die zukünftig die Arbeit des Zentralverbandes fachlich unterstützen sollen. Diese Änderungen ermöglichen zudem hybride Veranstaltungsformate, was besonders in der heutigen digitalen Zeit von großer Bedeutung ist. Präsident Ermer zeigte sich begeistert von den beschlossenen Reformen: „Mit den Beschlüssen ist es uns gelungen, einen weitreichenden Schritt auf dem Weg für eine moderne Interessensvertretung zu machen.“

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Eine weitere wesentliche Entscheidung war die Integration der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks, die seit 1971 als eigenständiger Verband existierte, in den Zentralverband. Ab Ende dieses Kalenderjahres wird die Werbegemeinschaft aufgelöst und als eigene Abteilung im Zentralverband fortgeführt. Die bisherige Aufgabenstellung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Nachwuchsförderung bleibt dabei unverändert. Roland Ermer erläuterte die Maßnahme: „Die Zeiten haben sich geändert und mit ihnen die Erwartungen der Mitglieder. Die Betriebe brauchen eine effektive Einheit von Öffentlichkeitsarbeit und politischer Interessenvertretung.“

Matthias Grenzer, Präsidiumsmitglied und Vorstandsvorsitzender der Werbegemeinschaft, äußerte ebenfalls seine Zustimmung zur Satzungsänderung. „Die Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedenen Kanälen spielt in der heutigen Zeit eine zentrale Rolle, so dass die Integration von Image-Werbung, Pressearbeit und Marketing eine logische Konsequenz darstellte“, kommentierte Grenzer.

Die beschlossenen Reformen zeigen die Entschlossenheit der Mitglieder des Zentralverbandes, die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam und geschlossen anzugehen. Mit einer modernen und flexiblen Struktur sieht sich der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks gut gewappnet, um die Interessen seiner Mitglieder wirksam zu vertreten und gleichzeitig die Tradition und Innovation des Bäckerhandwerks zu bewahren. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese tiefgreifenden Veränderungen umgesetzt und welche positiven Effekte für die Branche erzielt werden können.

Für weitere Informationen und Rückfragen steht Susan Hasse, Pressereferentin des Zentralverbandes, zur Verfügung.


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Hintergrund, Prognosen und Entwicklungen im Bäckerhandwerk: Ein tieferer Einblick

Die Strukturreform des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks geht weit über eine bloße organisatorische Anpassung hinaus. Sie ist vielmehr eine Reaktion auf tiefgreifende Veränderungen innerhalb der Branche und den zukünftigen Herausforderungen, die sowohl durch gesetzliche als auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen diktiert werden.

Ein vergleichbares Ereignis aus der Vergangenheit, das ebenfalls auf weitreichende Änderungen abzielte, ist die Reform der deutschen Handwerksordnung von 2004. Damals wurde der Zugang zu vielen Handwerksberufen erleichtert, was einen Modernisierungsschub für zahlreiche Handwerkssektoren bedeutete. Diese Art von strukturellen Veränderungen kann für die Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Branche von zentraler Bedeutung sein. Ähnlich wie damals, zielt die aktuelle Neuordnung im Bäckerhandwerk darauf ab, in einer zunehmend herausfordernden Umgebung besser bestehen zu können.

Eine zentrale Aufgabe des reformierten Zentralverbands wird es sein, den Einfluss von komplexen Regelungen wie der geplanten Entwaldungsverordnung und dem Kinderlebensmittelwerbeverbot auf die Branche abzufedern. Diese gesetzlichen Maßnahmen, wenn auch im Sinne des Verbraucher- und Umweltschutzes sinnvoll, bringen für viele Bäckereibetriebe zusätzlichen Aufwand und Kosten mit sich. Der Verband könnte hier verstärkt als Vermittler zwischen Politik und Praxis agieren und gleichzeitig innovative Lösungsansätze fördern, um die Umsetzung dieser Verordnungen für die Betriebe praktikabler zu gestalten.

In Bezug auf die wirtschaftlichen Trends und potenzielle Entwicklungen bleibt der Druck auf kleine und mittlere Bäckereien hoch. Die Konkurrenz durch industrielle Großbäckereien und der zunehmende Fachkräftemangel erfordern neue Strategien. Die Integration der Werbegemeinschaft in den Zentralverband bietet hierbei eine wertvolle Gelegenheit zur Förderung des Nachwuchses und zur Schärfung des Branchenimages. Öffentlichkeitsarbeit und politische Interessenvertretung müssen künftig Hand in Hand gehen, um die Attraktivität des Bäckerberufs in der Gesellschaft zu stärken.

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Prognosen deuten darauf hin, dass der Trend zu nachhaltigem und regional produzierten Lebensmittel weiter an Fahrt aufnehmen wird. Dies eröffnet insbesondere traditionellen Handwerksbäckereien Chancen, da sie oft mit handwerklicher Qualität und regionaler Verbundenheit punkten. Eine intensive Zusammenarbeit von Mitgliedern, Experten und Beiräten wird nötig sein, um diese Chancen effektiv zu nutzen und weiter auszubauen.

Ein Blick auf andere Länder zeigt, dass in zahlreichen europäischen Nachbarstaaten ähnliche Herausforderungen existieren, jedoch auch erfolgreiche Lösungsansätze umgesetzt werden. In Frankreich etwa wurde die Boulangerie durch staatliche Förderprogramme und eine gezielte Image-Kampagne national wie international gefeiert, was die Branche gestärkt hat. Der deutsche Zentralverband könnte solche Modelle adaptieren und auf ihre Eignung für den heimischen Markt prüfen.

Insgesamt bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Rahmenbedingungen und politischen Entwicklungen konkret auf das deutsche Bäckerhandwerk auswirken werden. Die jetzt beschlossenen Reformen bilden dabei eine solide Basis für eine schlagkräftige Interessensvertretung, welche die Mitglieder bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen optimal unterstützen kann. Die Vernetzung von Region, Tradition und Innovation scheint dabei der Schlüssel zum Erfolg zu sein.


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