Hafenstreik am 17. Juni 2024: ver.di ruft zu Arbeitsniederlegung und Demonstrationen in Hamburg, Bremen und Emden auf – Hafenarbeiter fordern höhere Löhne

Am 17. Juni 2024 legen die Beschäftigten der Seehäfen in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Brake und Emden für bis zu 48 Stunden ihre Arbeit nieder. Sie fordern eine Stundenlohn­erhöhung um drei Euro sowie die Nachholung ausgebliebener Schichtzulagen, nachdem die Arbeitgeber in der Verhandlungsrunde am 6. Juni kein akzeptables Angebot vorgelegt hatten. Mit dem zentralen Streiktag will ver.di den Druck erhöhen und in der dritten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Juni ein verbessertes Angebot durchsetzen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– 17. Juni 2024: ver.di-Streiktag in Hamburg und weiteren Seehäfen startet um 5 Uhr
– ver.di fordert drei Euro Stundenlohnerhöhung ab 1. Juni 2024 plus höhere Schichtzuschläge
– Streik betrifft Häfen Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Brake und Emden, Dauer bis 48 Stunden

Streik in den deutschen Seehäfen: Welle der Solidarität und Forderungen nach Lohnerhöhung

Am Montag, dem 17. Juni 2024, stehen die Seehäfen Deutschlands im Zeichen einer bedeutenden Arbeitsniederlegung. Die Beschäftigten der Häfen in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Brake und Emden legen ihre Arbeit von 5 Uhr morgens an für bis zu 48 Stunden nieder. Organisiert wird die Aktion von der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die durch diesen zentralen Streiktag den Druck auf die Arbeitgeberseite weiter erhöhen will. Hintergrund ist, dass der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in der zweiten Verhandlungsrunde am 6. Juni kein akzeptables Angebot vorlegte. Die Gewerkschaft hofft, bei der dritten Runde am 17. und 18. Juni ein verhandlungsfähiges Ergebnis zu erzielen.

Die Forderungen von ver.di sind klar formuliert: Eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro ab dem 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge stehen im Mittelpunkt. Zudem verlangt die Gewerkschaft, die ausgebliebene Erhöhung der Schichtzulagen aus dem Tarifabschluss 2022 nachzuholen. Der geplante Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Erklärtes Ziel der Beschäftigten ist ein echter Reallohnzuwachs, der bislang im Angebot der Arbeitgeber fehlte – ebenso wie eine angemessene soziale Komponente. Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen durch die Lohnerhöhungen finanziell entlastet werden. Die Inflation der vergangenen Jahre hat sie besonders schwer getroffen, so die ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. Zwar seien die unteren Lohngruppen im Angebot berücksichtigt worden, jedoch nicht ausreichend.

Mit ihren Streiks in Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Emden haben die Hafenbeschäftigten bereits in der vergangenen Woche eindrucksvoll gezeigt, dass sie sich für ihre Forderungen stark machen, hebt Ulbrich hervor. Ab Montag wird der Druck nochmals erhöht, um den Arbeitgebern klarzumachen, dass die Beschäftigten hinter den Forderungen stehen und eine wirkliche Lohnerhöhung benötigen.

Begleitet wird der Streiktag von einer zentralen Kundgebung ab 10:30 Uhr an der Elbphilharmonie in Hamburg. Anschließend demonstrieren die Teilnehmer durch die Stadt mit Zwischenstopps bei MSC, dem ZDS und der HHLA. Die Veranstaltung endet um 12:30 Uhr am Gewerkschaftshaus in Hamburg. Der politische und soziale Druck aus der Mitte der Belegschaften und von Unterstützenden soll so sichtbar und hörbar werden.


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