Bremen (VBR).
Der Frühling bringt nicht nur wärmere Temperaturen und blühende Landschaften, sondern auch unerwünschte Besucher: Zecken, die nur darauf warten, sich festzubeißen. Besonders Spaziergänger und Hundebesitzer sind alarmiert, da diese winzigen Parasiten gefährliche Krankheiten übertragen können. Eine wirksame Ganzjahres-Zeckenprophylaxe ist deshalb unerlässlich, um Vierbeiner vor ernsthaften Erkrankungen zu schützen.
Zeckenstiche sind weit mehr als nur ein Ärgernis. Häufig bringen sie Krankheitserreger mit sich, die potentiell lebensbedrohlich sein können. Vor allem Hunde sind dabei anfällig für Krankheiten wie Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Hepatozoonose und Rickettsiose. Sowohl Hundehalter als auch ihre Vierbeiner sollten zudem die durch Zecken übertragene Borreliose fürchten. Ein weiteres besorgniserregendes Szenario ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – eine seltene, aber ernsthafte Entzündung des Gehirns, die Menschen betrifft und in manchen Fällen auch Hunden zusetzen kann. Diese Infektionen werden unter dem Überbegriff Tick-Borne Diseases zusammengefasst.
Eine besonders bedrohliche Erkrankung bei Hunden ist die Babesiose. Ursprünglich als Reisekrankheit bekannt, hat sie inzwischen auch in Deutschland Fuß gefasst. Verursacht durch einzellige Parasiten namens Babesia canis, dringen diese in die roten Blutzellen der Tiere ein und zerstören sie, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Hauptverbreiter dieses Erregers ist die Wiesenzecke (Dermacentor reticulatus), deren Vorkommen in Deutschland stetig zunimmt.
Ein Befall bleibt oft lange unentdeckt, doch sobald Symptome auftreten, ist schnelles Handeln gefragt. Zu den Anzeichen einer Babesiose gehören Fieber, Blutarmut, veränderte Schleimhäute und im schlimmsten Fall epileptische Anfälle. Aufgrund der Komplexität ihrer Behandlung ist eine präventive Haltung umso wichtiger.
Die Wahl des richtigen Zeckenschutzmittels sollte stets in Absprache mit einem Tierarzt erfolgen. Dabei ist es essenziell, die Gebrauchsanweisungen der Produkte sorgfältig zu lesen und umzusetzen, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Präparate gegen die aggressiven Krabbler effektiv wirken.
Zecken mögen klein erscheinen, doch ihr Einfluss auf die Gesundheit von Mensch und Tier darf nicht unterschätzt werden. Sie sind stille Bedrohungen, die mit unspektakulärer Beharrlichkeit Jahr für Jahr zurückkehren. Angemessene Vorsichtsmaßnahmen können jedoch dazu beitragen, die Gefahr zu minimieren und dazu beitragen, das Wohlbefinden unserer tierischen Begleiter dauerhaft zu schützen.
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Alarmstufe Rot: Zecken im Anmarsch
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Klimawandel und seine Rolle in der Verbreitung von Zecken in Deutschland
Der Anstieg der Zeckenpopulation und die damit einhergehende Zunahme von zeckenbedingten Krankheiten in Deutschland stehen in engem Zusammenhang mit dem fortschreitenden Klimawandel. Laut Experten führt die Erderwärmung zu milderen Wintern und längeren, wärmeren Sommern, was den Lebensraum von Zecken erheblich erweitert und ihre Aktivitätssaison verlängert. Temperaturen über 4°C, auch in den sonst kalten Wintermonaten, ermöglichen es insbesondere der Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus), häufig als "Winterzecke" bezeichnet, aktiv zu bleiben und auf Beute zu lauern.
Vergleichbare Entwicklungen sind bereits in anderen europäischen Ländern zu beobachten. In Regionen wie Skandinavien oder der Schweiz haben sich ähnliche Muster gezeigt, wo durch den Klimawandel zuvor zunahme beschränkte Zeckenarten erstmals vermehrt auftreten. Dies bedeutet nicht nur eine geografische Ausweitung ihrer Präsenz, sondern auch, dass neue Krankheiten verursachende Arten Einzug halten können.
Die Einschätzung von Fachleuten zeigt, dass sowohl Tierärzte als auch Hundehalter in Zukunft noch stärker in der Prävention gefordert sind. Die Anpassung an neue Herausforderungen erfordert eine rechtzeitige und umfassende Beratung zur ganzjährigen Zeckenprophylaxe sowie das Verständnis über die Anwendung neuer oder bereits verfügbarer zeckenabwehrender Mittel. Innovationen in der Veterinärmedizin könnten dabei entscheidend sein, um wirksam gegen die steigenden Infektionsrisiken vorzugehen. Vor allem in Gebieten mit bekannter hoher Auwaldzeckendichte wäre ein bewusster Einsatz von Schutzmaßnahmen sinnvoll.
Dieser Trend verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für eine vertiefte Forschung im Bereich Zeckenübertragung und Krankheitsprävention. In einem sich weiter erwärmenden Klima könnte sich das Risiko neuartiger Tick-Borne Diseases erhöhen, die Human- und Tiergesundheit gleichermaßen betreffen und ohne entsprechende Gegenmaßnahmen schwerwiegende Auswirkungen haben könnten.
Die gestiegene Dringlichkeit eines gezielten Umgangs mit diesem Problem unterstreicht die Rolle des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V., der mit seinen regelmäßigen Informationskampagnen und -initiativen sowohl Fachkreise als auch die breite Öffentlichkeit über proaktive Schritte zur Gesundheitsförderung von Tieren informiert.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
‚Die Babesiose hört sich schrecklich an! Ist es wahr, dass es schwer zu behandeln ist? Ich habe eine Nachbarin mit einem Hund und sie macht sich Sorgen darum.‘
„Tick-Borne Diseases“ klingen wirklich furchtbar! Ich habe einen Hund und mache mir Sorgen über seine Gesundheit. Gibt es spezielle Orte in Deutschland, wo das Risiko höher ist? Wäre gut zu wissen.
‚Ja das stimmt! In vielen Regionen gibt es Risiken, die man beachten muss. Sollte man auch beim Spazierengehen in den Wald aufpassen? Welche Vorsichtsmaßnahmen haltet ihr für nötig?‘
Der Klimawandel ist ein echt besorgniserregendes Thema! Es ist krass zu denken, dass die wärmeren Temperaturen auch Zecken beeinflussen können. Was können wir tun, um unsere Hunde zu schützen? Ich bin auf der Suche nach Tipps!
Ja genau! Die Forschung sollte mehr gefördert werden! Ich hoffe, dass bald bessere Präventionsmethoden entwickelt werden. Kennt jemand gute Artikel oder Studien dazu?
Ich finde es wichtig, dass wir mehr über die Gefahren von Zecken erfahren. Sie sind wirklich ernsthaft, besonders für unsere Hunde. Hat jemand Erfahrungen mit bestimmten Zeckenschutzmitteln gemacht? Ich bin unsicher, welche am besten sind.
Ich habe gehört, dass manche Mittel nicht so gut wirken wie andere. Vielleicht sollte man immer den Tierarzt fragen, bevor man etwas kauft? Was denkt ihr darüber?
Ich habe einen Hund und benutze ein bestimmtes Spray, aber ich frage mich, ob es wirklich funktioniert. Wer hat schon mal Babesiose erlebt? Wie geht man damit um?