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ZDK fordert Maßnahmen für Elektromobilität statt Symbolik

ZDK erwartet Tatkraft und keine Symbolik vom Industriegipfel
Am Vorabend des wichtigen Industriegipfels bei Bundeskanzler Olaf Scholz erhebt das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe deutliche Forderungen: Anstatt symbolischer Aktionen braucht es konkrete Maßnahmen, um den schleppenden Fortschritt der Elektromobilität anzukurbeln. Der ZDK kritisiert die fehlende Einbindung mittelständischer Autohändler und warnt vor sogenannten "Stranded Investments", falls keine verlässlichen politischen Weichenstellungen erfolgen. Trotz erheblicher Investitionen in Ausbildung und Ausrüstung steht die Branche mit dem Rücken zur Wand und fordert die Regierung auf, endlich die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Jahr 2025 zum Meilenstein der Elektromobilität wird.

Bremen (VBR). In einer Zeit zunehmender Dringlichkeit für klimafreundliche Technologien steht das Deutsche Kfz-Gewerbe unter erheblichem Druck. Vor dem Industriegipfel mit hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) eindringlich an die Bundesregierung appelliert, mehr als bloße Symbolpolitik zu betreiben, um den schleppenden Fortschritt der in Deutschland anzukurbeln.

Die Branche hat sich bereits stark engagiert und substantielle Investitionen getätigt, insbesondere in die Aufrüstung der Werkstätten sowie in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Diese Bemühungen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Transformation hin zu elektrifizierten Antrieben. Dennoch beklagt der ZDK, dass konkrete politische Maßnahmen zur Unterstützung des Automobilsektors bislang ausbleiben. Der Gipfel verspricht zwar einen offenen Dialog zwischen Regierung und Industrie; doch die fehlende Einbindung des mittelständischen Autohandels wirft Fragen über die Wirksamkeit dieses Treffens auf.

Arne Joswig, Präsident des ZDK, äußert klare Bedenken: „Für unsere Betriebe führt die anhaltende Tatenlosigkeit der Politik bei der dringend benötigten Förderung der Elektromobilität dazu, dass unsere finanziellen Vorleistungen de-facto ihren Wert verlieren und zu sogenannten ‚Stranded Investments‘ verkümmern“ (Zitat-Quelle: ).

Diese finanziellen Risiken spiegeln auch die enormen Anstrengungen in der Ausbildung wider—mit über 15.000 System- und Hochvolttechnikern sowie 180.000 Mechatronikern ist Deutschland gut gerüstet für die Elektroumstellung. Joswig betont weiter, dass ohne verlässliche Rahmenbedingungen die Planungssicherheit und das Vertrauen der Mittelstandsunternehmen gefährdet sind. Er warnt davor, dass diese Unsicherheiten Unternehmen dazu zwingen könnten, ihre Investitionen zurückzufahren, was die Innovationskraft der deutschen Automobilbranche erheblich schwächen würde.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich der ZDK entschlossen, neue Wege zu gehen. Mit der Social Media Kampagne „Elektrisch ist Einfach“ erreichte der Verband seit September eine Million Aufrufe auf Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook. Diese Initiative verdeutlicht die Notwendigkeit und das Potenzial eines stärkeren Wachstums der Elektromobilität, mit dem Ziel, das kommende Jahr 2025 zum „Jahr der Elektromobilität“ zu machen.

In einem Land, das einst als Pionier der Autoindustrie bekannt war, stehen jetzt sowohl die Regierung als auch Branchenakteure vor der Herausforderung, ihre Rolle in einer nachhaltigen Zukunft zu definieren. Die Forderung des ZDK nach klaren und verlässlichen politischen Maßnahmen könnte der entscheidende Impuls sein, den Kurs zu ändern und die elektrische Revolution in Fahrt zu bringen.


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Hintergrund zur schleppenden Transformation und den Herausforderungen der Elektromobilität in Deutschland

Die Forderung des Deutschen Kfz-Gewerbes, die politischen Rahmenbedingungen für die Elektromobilität in Deutschland zu verbessern, spiegelt eine weitverbreitete Skepsis gegenüber dem bisher erreichten Fortschritt in diesem Bereich wider. Obwohl Deutschland als eines der führenden Industrieländer Europas große Ambitionen bei der Transformation hin zur Elektromobilität hat, bleiben Hindernisse bestehen, die den Fortschritt bremsen.

Seit Jahren erleben wir in der Automobilindustrie einen grundlegenden Wandel, bei dem die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte im Zentrum steht. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Elektroautos hinter den Erwartungen zurück. Die von der Bundesregierung gesetzten Ziele sind ambitioniert, stoßen aber in der Praxis auf diverse Bremsklötze. Dazu zählen unter anderem Sorgen über die unzureichende Ladeinfrastruktur, fehlende steuerliche Anreize sowie ein noch immer deutlicher Preisunterschied zwischen konventionellen Fahrzeugen und ihren elektrischen Pendants.

Experten sehen Parallelen zur Digitalisierung deutscher Unternehmen, bei der ebenfalls jahrelang existierende Defizite erst durch den Druck globaler Entwicklungen allmählich angegangen wurden. Ähnlich könnte auch der Markt für Elektrofahrzeuge einen Schub benötigen, um aus der gegenwärtigen Stagnation zuzukunftsgerichtetem Wachstum zu gelangen.

Einige Prognosen gehen davon aus, dass ohne stärkeres politisches Eingreifen das Erreichen der Klimaschutzziele für 2030 im Verkehrssektor stark gefährdet ist. Trotz vorläufiger Rückschritte bleibt jedoch die Hoffnung, dass klare politische Strategien und Investitionen sowohl auf staatlicher als auch auf privater Ebene dem Sektor neuen Atem verleihen könnten.

In Bezug auf mögliche Entwicklungen betonen Analysten die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit. Länder, die sich als Vorreiter bei der Elektromobilität positionieren möchten, müssen nicht nur eigenständig handeln, sondern auch voneinander lernen und Partnerschaften schließen. Hierbei könnte Deutschland von den Erfahrungen anderer Länder profitieren, die bereits erfolgreich nachhaltige Mobilitätslösungen implementiert haben.

Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen der angekündigte Industriegipfel hervorbringt und ob diese die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um den deutschen Automobilmarkt nachhaltig zu transformieren. Sollte es gelingen, die Hemmschwellen abzubauen, besteht durchaus die Chance, dass das Jahr 2025 tatsächlich zum symbolträchtigen „Jahr der Elektromobilität“ wird, wie vom ZDK angestrebt. Das würde voraussetzen, dass Staat, Industrie und Verbraucher an einem Strang ziehen und die bisherigen Herausforderungen gemeinschaftlich bewältigen.


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7 Antworten

  1. Für mich ist es klar: Ohne verlässliche rahmenbedingungen wird es schwer voranzukommen mit der elektromobilität. Die ziele für 2030 sind ehrgeizig aber machbar wenn wir jetzt anfangen richtig zu arbeiten! Andere länder schaffen das auch, warum dann nicht wir?

  2. Die investitionen von werkstatten sind schon hoch aber ohne politik hilfe geht nix voran. Was denken sie wie viele jahre brauchen wir bis elektroautos mehr normal als ausnahme sind? Wir dürfen nicht vergessen wie wichtig internationale partnerschaften sind.

    1. Ganz genau Nklaus! Partnerschaft mit anderen ländern kann uns viel helfen, besonders mit denen die schon weiter sind bei elektrofahrzeugen. Aber erstmal muss unsere eigene regierung klare schritte machen!

    2. Ich stimme Sschreiner zu, ohne die unterstützung von der regierung geht das alles langsam. Vielleicht sollten sie mehr von den erfolgreichen ländern lernen und diese ideen hier umsetzen.

  3. Ich find interessant das ZDK social media nutzt. Das is modern aber reicht es aus um die leute zu überzeugen? Der klimawandel ist echt und ernst, wir müssen jetzt handeln, nicht später! Vielleicht könnte man auch in schulen mehr über elektrische mobilität lehren.

  4. Warum macht die regierung nichts? Sie wissen wir brauchen besser ladestationen und steuerhilfen für elektroautos. Joswig hat recht, es ist wichtig für unternehmen sicherheit zu haben sonst verlieren wir alle! Ich frage mich ob 2025 wirklich ein jahr der elektromobilität wird oder nur ein weiterer versuch.

  5. Elektroautos is gut, aber ich verstehe nicht warum noch so teuer. Wenn regierung will das mehr leute kaufen die sollen preise runter bringen. Haben sie auch das problem in andere länder, oder nur hier? Ich hoffe der Gipfel bringt was und nicht nur gerede.

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