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Am 20. Juni 2025 meldete die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) aus Berlin, dass es ein dringendes Problem im Gesundheitswesen gibt, das nicht ignoriert werden kann: die Wechselwirkungen zwischen Diabetes und Parodontitis. Die Gefahr ist groß, denn Menschen mit Diabetes haben ein signifikant erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Diese Zahnfleischentzündung kann die Blutzuckereinstellung der Betroffenen erheblich beeinträchtigen, da akute Entzündungen die Wirkung von Insulin herabsetzen.
Die KZBV betont, wie wichtig regelmäßige zahnärztliche Kontrollen für Diabetes-Patientinnen und -Patienten sind. Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend, um die Zahngesundheit aufrechtzuerhalten und letztlich auch den allgemeinen Gesundheitszustand der Betroffenen zu fördern. Vor diesem Hintergrund zeigt sich die KZBV erleichtert über die Aktualisierung der Anforderungen durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im Disease-Management-Programm (DMP) für Diabetes mellitus Typ 1. Diese Anpassungen fördern eine sektorenübergreifende Versorgung, die sowohl die zahnärztliche als auch die diabetologische Behandlung zusammenführt.
Martin Hendges, der Vorstandsvorsitzende der KZBV, stellte fest: "Das Vorliegen von Diabetes mellitus ist ein Risikofaktor für das Auftreten einer Parodontitis. Die Sicherung der Zahngesundheit spielt daher gerade für Diabeteserkrankte eine besonders wichtige Rolle." Diese Aussage unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Koordination zwischen den Fachdisziplinen. Es ist entscheidend, dass Ärzte und Zahnärzte eng zusammenarbeiten, um die Patienten umfassend über die Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Erkrankungen zu informieren und deren Versorgung zu optimieren.
Darüber hinaus belegen zahlreiche Studien, dass eine erfolgreiche Behandlung der Parodontitis zu einer besseren glykämischen Kontrolle führt. Die Zusammenhänge sind klar: Wenn Parodontitis behandelt wird, verbessert sich auch die Diabetes-Einstellung.
Hendges äußerte sich auch zur Dringlichkeit, die präventionsorientierte Parodontitistherapie als Früherkennungs- und Vorsorgeleistung gesetzlich zu verankern. "Denn allein eine umfassende Präventionsorientierung im Gesundheitswesen verbessert nicht nur die Gesundheit, sondern reduziert letztlich mittel- und langfristig die Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung", so Hendges. Eine unbehandelte Parodontitis kann Folgekosten verursachen, die im zahnärztlichen Bereich jährlich etwa 200 Millionen Euro betragen. Die indirekten Kosten, ermittelt in einer internationalen Studie, belaufen sich sogar auf rund 34,79 Milliarden Euro für Deutschland.
Die Maßnahmen des G-BA zur Aktualisierung des DMP Diabetes mellitus Typ 1 sind ein Schritt in die richtige Richtung. Sie betonen die Bedeutung der Zahngesundheit für Diabetes-Patienten und könnten langfristig sowohl die Behandlungskosten senken als auch die Lebensqualität der Betroffenen steigern. In einer Zeit, in der die sektorübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen immer wichtiger wird, ist dies ein ermutigendes Signal.
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Diabetische Folgeerkrankungen vermeiden / KZBV sieht DMP-Aktualisierung als wichtigen …
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Strategische Integration der zahnmedizinischen und diabetologischen Versorgung
Die aktualisierten Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 1 sind ein bedeutender Schritt in der Präventionsmedizin. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) betont die essentielle Verknüpfung zwischen höheren Erkrankungsraten an Parodontitis und dem Vorhandensein von Diabetes. Der Synergieeffekt zwischen beiden Erkrankungen ist nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein wirtschaftliches Problem, das durch präventive Maßnahmen und eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit behebt werden kann.
Eine Studie zeigt, dass eine adäquate Behandlung der Parodontitis nicht nur die Mundgesundheit verbessert, sondern auch zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern beiträgt. Solche Erkenntnisse stärken die Forderung nach einer umfassenden finanziellen Unterstützung für präventionsorientierte zahnmedizinische Therapien. Ein präventiver Ansatz könnte nicht nur die Gesundheit der Patienten fördern, sondern auch die vermeidbaren Kosten im Gesundheitssystem, die jährlich auf rund 200 Millionen Euro für zahnärztliche Folgekosten geschätzt werden, signifikant reduzieren.
Mit der Zunahme chronischer Erkrankungen in der Bevölkerung sind effektive Präventionsstrategien unerlässlich. Das betont auch die gesellschaftliche Verantwortung der Akteure im Gesundheitswesen, eine informierte und vernetzte Patientenversorgung zu gewährleisten. Die Berücksichtigung der Zahnmedizin im Rahmen von Diabetes-DMPs stellt einen innovativen Weg dar, um eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung zu fördern, die nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessert, sondern auch die ökonomischen Belastungen durch unzureichende Behandlung vermindert.
Die Integration zahnmedizinischer Aspekte in die Behandlung von Diabetikern könnte als Modell für andere chronische Erkrankungen dienen, wodurch ein dynamisches und umfassendes Präventionsmodell geschaffen werden kann. Dies erfordert jedoch weitreichende Kooperationsbereitschaft aller beteiligten Fachdisziplinen und eine anpassungsfähige Gesundheitspolitik, um den stetig wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden.
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12 Antworten
Ich finde es klasse das die KZBV darauf hinweist! Weiß jemand von euch genauere Zahlen zur Wirksamkeit der Präventionsmaßnahmen in anderen Ländern? Das wäre interessant.
Das wäre wirklich spannend zu wissen! Ich denke oft an die Rolle der Zahnärzte in der Patientenversorgung.
Es ist besorgniserregend zu hören, wie viele Kosten durch unbehandelte Parodontitis entstehen können. Wie könnten wir als Gesellschaft daran arbeiten, diese Kosten zu senken?
Ich finde die Idee der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit super! Warum gibt es nicht mehr von solchen Initiativen? Was kann jeder von uns tun, um hier Einfluss zu nehmen?
Das klingt nach einer wichtigen Sache! Vielleicht sollten wir uns auch an unsere Politiker wenden und fordern, dass sie mehr Unterstützung für solche Projekte bieten.
Ja genau! Jeder kann helfen, indem er sich informiert und andere darüber aufklärt!
Die Verbindung zwischen Diabetes und Parodontitis ist wirklich alarmierend. Ich frage mich, wie viele Menschen davon betroffen sind und was wir tun können, um das zu ändern?
Eine gute Frage! Vielleicht könnten mehr Informationskampagnen helfen? Ich habe mal gelesen, dass Prävention wichtig ist.
Stimmt! Es gibt ja schon einige Programme zur Aufklärung über Diabetes. Vielleicht könnte man das erweitern.
Ich finde es wichtig, dass Diabetes und Parodontitis zusammen betrachtet werden. Viele wissen nicht, wie sehr die Zahngesundheit den Blutzucker beeinflusst. Wer hat Erfahrungen mit Zahnarztbesuchen bei Diabetes?
Das ist ein guter Punkt! Ich habe auch festgestellt, dass mein Zahnarzt mir bei meiner Diabetes geholfen hat. Könnte es hilfreich sein, wenn Ärzte mehr über Zahngesundheit aufklären?
Ja, das wäre gut! Vielleicht sollten wir mehr Aufklärung in Schulen machen? Was denkt ihr?