Bremen (VBR). Ab dem 1. Januar 2025 beginnt eine neue Ära in der zahnärztlichen Versorgung, denn Dentalamalgam gehört dann der Vergangenheit an. Diese Entscheidung folgt einer EU-Richtlinie, die den Einsatz von Amalgam nur noch in medizinisch zwingenden Fällen erlaubt. Vor diesem Hintergrund haben sich der GKV-Spitzenverband und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) auf eine Reform verständigt, die es den Versicherten ermöglicht, auch weiterhin kostenfreie Zahnfüllungen zu erhalten.
Die Sorge um steigende Patientenbelastungen konnte damit effektiv entschärft werden. Die neuen Regelungen gewährleisten, dass alle gesetzlich Krankenversicherten ausnahmslos Zugang zu modernen, amalgamfreien Füllungsmaterialien erhalten. Damit bleibt die Qualität der Versorgung zuverlässig hoch, während die Mehrkosten vollständig vermieden werden.
Wegweisend ist die Zusammenarbeit der beiden branchenführenden Institutionen, die auch unter schwierigen finanziellen Bedingungen den Erhalt qualitativ hochwertiger Dienstleistungen sicherstellen. „Deutschlandweit wird es ab dem 1. Januar 2025 grundsätzlich keine zahnärztliche Versorgung mit Dentalamalgam mehr geben“, erklärt Stefanie Stoff-Ahnis vom GKV-Spitzenverband in der Pressemitteilung. Die Einigung auf geeignete Alternativen zeigt, wie stark die Selbstverwaltung agiert, um Reformen konstruktiv umzusetzen.
Auch Martin Hendges von der KZBV betont den Erfolg dieser Partnerschaft: „Mit der gemeinsam erarbeiteten Regelung von KZBV und GKV-Spitzenverband haben unsere Patientinnen und Patienten auch weiterhin Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Füllungstherapie.“ Besonders positiv ist, dass Patienten ihre Entscheidungsfreiheit behalten, da sie weiterhin gegen Zuzahlung alternative Materialien wählen können, ohne finanzielle Einbußen bei der Grundversorgung hinnehmen zu müssen.
Diese Entwicklung geschieht vor einem vielschichtigen Hintergrund: Die Europäische Kommission hat jüngst die EU-Quecksilberverordnung geändert, was das Verbot von Amalgam beinhaltet. Seit langem kritisiert wegen seiner gesundheitlichen Risiken, fällt das Material nun weg – ein Wandel, der die Branche erneut zur Innovationskraft anspornt.
Ein weiterer beachtenswerter Punkt ist die kontinuierlich positive Entwicklung der Mundgesundheit in Deutschland. Präventionsmaßnahmen, insbesondere in Bildungseinrichtungen, tragen wesentlich dazu bei, die Notwendigkeit von Zahnfüllungen zu reduzieren. Schon jetzt erfreuen sich amalgamfreie Materialien breiter Anwendung.
Dies zeigt nicht nur Fortschritte im Gesundheitssektor, sondern auch wie wichtig eine effektive Selbstverwaltung für die Patientinnen und Patienten sein kann. Während zunehmende EU-Regulierungen Herausforderungen aufwerfen, gelingt es dank proaktiver Strategien, diese effizient zu bewältigen und somit die hohe Qualität der zahnärztlichen Versorgung in Deutschland zu sichern.
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Trotz Amalgam-Verbot ab 1. Januar 2025: Gemeinsame Selbstverwaltung sorgt für Erhalt …
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Amalgamverbot in der EU: Ein Meilenstein für Zahnmedizin und Umwelt
Das bevorstehende endgültige Verbot von Dentalamalgam ab Januar 2025, wie kürzlich durch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und den GKV-Spitzenverband kommuniziert, stellt einen bedeutenden Schritt sowohl in der Zahnmedizin als auch im europäischen Umweltschutz dar. Bereits seit einigen Jahren nimmt die Verwendung von Amalgam aufgrund gesundheitlicher Bedenken und umweltbezogener Überlegungen sukzessive ab. Das Quecksilber enthaltende Material wurde weltweit kritisch betrachtet, da es potenziellen Schaden für Mensch und Umwelt birgt.
Deutschland gibt mit der Umsetzung dieser Regelungen ein Beispiel für funktionierende Selbstverwaltung im Gesundheitssektor, indem innovative und sichere Alternativen bereitgestellt werden. Diese Umstellung wird nicht nur Vorteile für die Patienten bringen, sondern trägt auch zu einer nachhaltigeren Praxis bei, die zur schrittweisen Eliminierung des Quecksilbereinsatzes in Europa beiträgt. Schon bisher setzten viele Zahnarztpraxen auf alternative Füllungsmaterialien, etwa Komposite, die keine toxischen Stoffe enthalten und zahnfarbene Ästhetik bieten.
Andere europäische Länder wie Schweden und Norwegen haben Amalgam bereits vor einigen Jahren aus ihrem zahnärztlichen Repertoire gestrichen, was eindrucksvolle Vorbilder für den deutschen Markt schafft. Diesem Trend folgend, könnten weitere Staaten gezwungen sein, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen und so die EU-weite Standardisierung der verwendeten Materialien in der Zahnmedizin weiter zu harmonisieren.
Die Herausforderung besteht nun darin, die notwendigen Anpassungen in allen Zahnarztpraxen reibungslos durchzuführen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten gut informiert sind. Die derzeitige Entwicklung in Deutschland zeigt zudem, dass eine kritische Betrachtung historisch genutzter Materialien notwendig ist, wenn moderne und sicherere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Mit dem Wegfall von Amalgam rückt das Thema der nachhaltigen Zahnmedizin stärker in den Vordergrund, wobei sich langfristig innovative Ansätze etablieren werden, die sowohl Patientensicherheit als auch den Schutz unserer Umwelt stärken.
Diese Übergangsphase wird entscheidend dafür sein, wie schnell und effektiv Zahnärzte neue Standards annehmen und implementieren können. Letztendlich verspricht diese Entwicklung langfristige Vorteile für die Gesellschaft und unterstreicht Deutschlands Engagement, die Qualität der Gesundheitsversorgung kontinuierlich zu verbessern, während gleichzeitig umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden.
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9 Antworten
Hoffentlich werden die neuen Regeln auch fair umgesetzt in allen Praxen. Eine große Aufgabe steht bevor!
@Rjacob auf jeden fall, es muss kontrolliert werden ob alle Zahnarztpraxen bereit sind für den Wechsel.
Ich finde die ganze Sache ein Meilenstein für Umwelt und Gesundheit! Aber wie sieht es mit den alternativen Materialien aus, sind die wirklich sicherer?
Interessant zu lesen wie die KZBV und der GKV-Spitzenverband zusammenarbeiten. Aber was ist mit den Patienten die schon Amalgamfüllungen haben?
@Annelies Fleischmann Gute Frage! Ich denke eine Entfernung sollte wohl überlegt sein wegen Kosten und Gesundheit.
@Annelies Fleischmann ja genau, ist wichtig dass man sich gut beraten lässt bevor man was macht!
Toll dass endlich was gegen Quecksilber gemacht wird! Fragt sich nur warum es so lange gedauert hat…
@Kunze Nelli ja wirklich, aber besser spät als nie. Hoffentlich folgen andere EU Länder dem Beispiel!
Ich find das gut das Amalgam jetzt endgültig weg is, aber wie siehts mit der umstellung in Zahnarztpraxen aus? Müssen die kosten selber getragen werden?