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Zahnärzte alarmiert: Versorgung in Gefahr!

Alarmierende Ergebnisse / Umfrage bestätigt drohende Gefahr für flächendeckende und ...

Zahnärzte schlagen Alarm: Bürokratie und Budgetkürzungen belasten Praxen

Berlin (ots) – Die Niederlassung in einer eigenen Zahnarztpraxis verliert zunehmend an Attraktivität. Eine repräsentative Online-Befragung des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) in Zusammenarbeit mit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) zeigt alarmierende Ergebnisse: 58 Prozent der befragten Zahnärzte würden sich heute nicht mehr niederlassen, und 72 Prozent denken sogar über einen vorzeitigen Ausstieg aus ihrer Berufsausübung nach. Gründe sind massive bürokratische Belastungen, praxisferne Digitalisierung und gekürzte Honorare, die zu erheblichen Einschränkungen in der Patientenversorgung führen. Trotz nahezu einhelliger Wertschätzung ihrer Arbeit fühlen sich Zahnarztpraxen ausgebrannt und unterbesetzt, wodurch die langfristige Sicherstellung der zahnärztlichen Versorgung gefährdet ist.

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Bremen (VBR). Die Attraktivität der eigenen Zahnarztpraxis steht auf der Kippe, wie eine aktuelle Befragung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) in Zusammenarbeit mit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) eindrucksvoll belegt. Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Zahnärztinnen und Zahnärzte (58 Prozent) sähen sich heute nicht mehr dazu bereit, eine eigene Praxis zu eröffnen. Noch alarmierender ist, dass etwa 72 Prozent darüber nachdenken, vorzeitig aus dem Beruf auszusteigen. Dabei wird die Tätigkeit von fast allen Befragten als sinnvoll und nützlich empfunden.

Was treibt diese Unzufriedenheit an? Die Antwort liegt in den aktuellen Arbeitsbedingungen. Bürokratische Hürden überlasten nahezu 97 Prozent der Befragten. Rund 81 Prozent beklagen eine praxisferne Digitalisierung, die den Arbeitsablauf erschwert. Der sich verschärfende Fachkräftemangel tut sein Übriges: Viele Zahnärzte sehen ihre Zeit für die Patientenversorgung stark eingeschränkt.

Die finanzielle Situation spitzt sich durch die Folgen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes weiter zu. Drei Viertel der Befragten sind von den Honorarkürzungen betroffen, was Angepasstungen im Praxisbetrieb erzwingt. Bei 87 Prozent führt dies sogar zu Einschränkungen in der Patientenversorgung, was längere Wartezeiten zur Folge hat. Fast 90 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage noch im laufenden Jahr.

Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der KZBV, kommentiert die Umfrageergebnisse mit Sorge: „Diese Befragung zeigt eindrucksvoll, dass unsere Forderungen nach weniger Bürokratie, nach einer tragfähigen Finanzierung, nach einer praxistauglichen Digitalisierung und nach Abschaffung der Mittelbegrenzung keine haltlosen Lobbyisten-Klagen sind.“ Er kritisiert insbesondere die Vorstellungen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die auf ein staatlich gelenktes Gesundheitssystem abzielen. Dies würde das Problem laut Hendges nur verschärfen.

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Der Stress in der Zahnärzteschaft nimmt kritische Ausmaße an. Nahezu drei Viertel der Befragten fühlen sich „ausgebrannt“ und sind zunehmend gezwungen, Patienten von Praxen zu übernehmen, die schließen müssen oder ihre Arbeitszeiten reduzieren. Zudem bemängeln 97 Prozent eine fehlende Wertschätzung ihrer Arbeit durch die Politik. Diese schwierigen Rahmenbedingungen schrecken auch den zahnärztlichen Nachwuchs ab und machen es beinahe unmöglich, geeignete Nachfolger zu finden. 90 Prozent der Befragten blicken daher sorgenvoll in die Zukunft.

Besonders besorgniserregend ist die Lage der wohnortnahen zahnärztlichen Versorgung. Regionale Beispiele zeigen bereits, wie prekär die Situation ist. Hendges betont: „Selbstständig und freiberuflich tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte bilden das Fundament einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen zahnärztlichen Versorgung. Mit einer durch staatszentrierte Großstrukturen organisierten Versorgung wird es nicht funktionieren, das bewährte Versorgungsniveau aufrechtzuerhalten.“

Die Online-Befragung, die vom 18. April bis zum 20. Mai 2024 durchgeführt wurde, richtete sich an alle zugelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Medizinischen Versorgungszentren in Deutschland. Mit einem Teilnahmeanteil von 12,2 Prozent liefert sie ein aufschlussreiches Bild des Stimmungsbarometers innerhalb der Branche. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei knapp 54 Jahren, wobei der größte Teil in Einzelpraxen tätig ist.

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Insgesamt zeichnet die Befragung ein düsteres Bild der Zukunft der Zahnärzte in Deutschland, sofern politische Maßnahmen nicht umgehend an den Bedürfnissen der Gesundheitsversorger orientiert werden. Verlässliche Rahmenbedingungen seien unabdingbar, um die wohnortnahe und qualitativ hochwertige zahnärztliche Versorgung langfristig sicherzustellen.


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Meldung einfach erklärt

Klar, ich werde den Beitrag in leichter Sprache und als Liste darstellen, damit er einfacher zu verstehen ist:

  • Datum und Zeit: 17.06.2024 – 10:00 Uhr

  • Organisation: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)

  • Ort: Berlin

  • Worum geht es?
    Die Attraktivität der Arbeit in einer eigenen Zahnarztpraxis hat stark abgenommen.

  • Warum ist das so?
    Eine Online-Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zusammen mit der KZBV zeigt folgende Probleme:

    • Mehr als die Hälfte (58%) der Zahnärzte würden sich heute nicht mehr niederlassen.
    • 72% der Zahnärzte überlegen, vorzeitig aus dem Beruf auszusteigen.
    • Fast alle (100%) halten ihre Arbeit dennoch für sinnvoll und nützlich.
  • Was sind die konkreten Probleme?

    • Viele bürokratische Aufgaben überlasten die Zahnärzte (97%).
    • Praxisferne Digitalisierung beeinträchtigt den Praxisablauf (81%).
    • Fachkräftemangel führt dazu, dass Zahnärzte weniger Zeit für die Patientenversorgung haben.
  • Wie verschärft das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) die Situation?

    • Drei Viertel der Zahnärzte sind von Honorarkürzungen betroffen.
    • 87% müssen ihre Praxisabläufe anpassen, was zu längeren Wartezeiten für Patienten führt.
    • Fast 90% erwarten in diesem Jahr eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage.
  • Was sagt Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, dazu?

    • Die Forderungen nach weniger Bürokratie und besserer Finanzierung sind ernsthaft und notwendig.
    • Ein staatlich gelenktes Gesundheitssystem wird das Problem nicht lösen.
  • Was fühlen die Zahnärzte?

    • Fast drei Viertel fühlen sich "ausgebrannt".
    • 97% sehen keine angemessene Wertschätzung ihrer Arbeit durch die Politik.
    • 90% befürchten, keinen geeigneten Nachfolger für ihre Praxis zu finden.
  • Wie wichtig sind Zahnärzte für die Versorgung?

    • Selbstständige und freiberufliche Zahnärzte sorgen für eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung.
  • Was fordert die KZBV von der Politik?

    • Verlässliche Rahmenbedingungen für inhabergeführte Praxen.
  • Details zur Umfrage:

    • Alle zugelassenen Zahnärzte und Medizinischen Versorgungszentren konnten teilnehmen.
    • 12,2% haben an der Umfrage teilgenommen.
    • Durchgeführt wurde die Umfrage vom 18.04.2024 bis zum 20.05.2024.
    • Durchschnittsalter der Teilnehmer: 53,8 Jahre.
    • 82% arbeiten in Einzelpraxen, 16% in Gemeinschaftspraxen, der Rest in Medizinischen Versorgungszentren.
  • Kontakt für Presseanfragen:
    • Vanessa Hönighaus und Christian Albaum
    • Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
    • Tel. 030 / 280179-27
    • Email: presse@kzbv.de
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